Regionaler Vorausscheid zur „World Robot Olympiad“ findet an der TU Chemnitz statt
RoboDay „Future Engineers“ mit Begleitprogramm für Kinder und Jugendliche am 13. Mai 2023 – Veranstaltung lädt zu spielerischen Erfahrungen im Umgang mit Robotertechnologie und autonomem Fahren sowie zum Kennenlernen der TU Chemnitz ein
Mit dem Deutschland-Finale der „World Robot Olympiad“ (WRO) platzierte sich Chemnitz im vergangenen September auf der nationalen Landkarte für Roboterwettbewerbe. Beim RoboDay „Future Engineers“ können Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieure zwischen acht und 19 Jahren am 13. Mai 2023 im Zentralen Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, nun gleich in zwei Wettbewerben die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit selbstfahrenden Robotern unter Beweis stellen.
Zum einen steht zwischen 9 und 17 Uhr der sächsische Regionalausscheid der diesjährigen WRO an, bei dem sich die Teams fürs Deutschlandfinale 2023 am 16. und 17. Juni in Freiburg qualifizieren können. Für drei Wettbewerbskategorien von „Starters“ bis „Future Engineers“ haben sich insgesamt 22 Teams aus ganz Sachsen angemeldet. Zudem werden am 13. Mai auch die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer im sachsenweiten Roboterwettbewerb „RoboSAX“ gesucht, den das Johannes-Kepler-Gymnasium Chemnitz mit Unterstützung der TU Chemnitz veranstaltet. Für diesen Wettbewerb sind zehn Teams aus Chemnitz, Dresden, Meißen und Lichtenstein angemeldet.
Veranstaltet wird der RoboDay „Future Engineers“ von einem breiten Chemnitzer Bündnis aus Wissenschaft, Wirtschaft und Nachwuchsförderung. Neben Akteurinnen und Akteuren aus der TU Chemnitz ist federführend die Chemnitz Automated Driving Alliance (CADA e. V.) involviert. Zudem sind unter anderem das regionale MINT-Cluster „MINTsportREGION“, der Branchenverband Kreatives Chemnitz e. V. und als deutschlandweiter WRO-Organisator der TECHNIK BEGEISTERT e. V. in die Organisation eingebunden.
Informieren, lernen, mitmachen: Begleitprogramm bietet Kindern und Jugendlichen Einblicke ins Studium an der TU Chemnitz
Entsprechend vielfältig ist das Begleitprogramm, das nicht nur die teilnehmenden Mannschaften, sondern auch viele experimentierfreudige Schülerinnen und Schüler, Azubis, angehende Studierende und ihre Familien zum Zuschauen und Ausprobieren ansprechen soll.
Die TU Chemnitz begleitet den Veranstaltungstag unter anderem mit Informationen zu den Studienangeboten an den Fakultäten für Informatik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik. Dazu zählt auch die Robotik, die gleichermaßen Lehrinhalt, zum Beispiel im Bachelor Elektrotechnik und Informationstechnik oder im Masterstudiengang Neurorobotik, wie auch fakultätsübergreifendes Forschungsthema insbesondere im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion ist. Darüber hinaus stellt das T.U.C. Racing-Team sein in diesem Jahr erstmals autonom fahrendes Rennfahrzeug vor: Das Formula-Student-Team der TU entwickelte seinen Boliden Mkx. IV aus der vorherigen Saison weiter und stattete es mit einem Driverless-System aus – erste Renneinsätze sind in der Schweiz und in Italien geplant. Neben der Fahrzeugpräsentation demonstrieren die Nachwuchs-Renningenieurinnen und -ingenieure der TU insbesondere, wie die Umfelderkennung der Kamerasysteme ihres Rennwagens funktioniert.
Doch die Gäste des RoboDay können auch selbst aktiv werden: So stellt Kreatives Chemnitz Funduino-Sets zur Verfügung, mit denen Besucherinnen und Besucher ihr eigenes autonom fahrenden Fahrzeug bauen und programmieren können. Die passende Teststrecke steht im Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes ebenfalls zur Verfügung. Wer daran Gefallen findet, kann sich beim regionalen MINT-Cluster „MINTsportREGION“ informieren, wie er in einer Schule oder einem Jugendclub selbst eine Roboter-AG initiieren oder betreuen kann – vielleicht der Beginn einer erfolgreichen WRO-Beteiligung im kommenden Jahr. Auch die CADA-Mitgliedsunternehmen FDTech, BASELABS, INTENTA, u-blox und FusionSystems sind mit einer Reihe von unterhaltsamen und lehrreichen Angeboten zum Zuschauen und Mitmachen vertreten.
Veranstaltungsablauf:
9.00 Uhr: Begrüßung der Teams und Start des RoboSAX-Wettbewerbs
9.30 Uhr: Start der Mitmach-Programme
9.45 Uhr: Begrüßung der Teams und Start der WRO-Regionalwettbewerbe in verschiedenen Kategorien
13.30 Uhr: CADA-Workshop zu aktuellen Themen in der Softwareentwicklung für automatisiertes Fahren und berufliche Perspektiven der Branche am Standort Chemnitz für Studieninteressierte und Studierende
15.15 Uhr: Siegerehrung RoboSAX-Wettbewerb
16.30 Uhr: Siegerehrung WRO-Regionalwettbewerbe
17.00 Uhr: Veranstaltungsende
Hintergrund: World Robot Olympiad (WRO)
Die World Robot Olympiad (WRO) ist ein internationaler Roboterwettbewerb, der das Ziel hat, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von acht bis 19 Jahren arbeiten in Zweier- oder Dreier-Teams gemeinsam mit einem Coach an jährlich neuen Aufgaben.
Die Teams treten beim Wettbewerb in verschiedenen Altersklassen und in verschiedenen Wettbewerbskategorien der WRO an. In zwei „Robo“-Kategorien geht es um eher konkrete Aufgaben auf einem etwa drei Quadratmeter großen Spieltisch, es dürfen nur LEGO-Roboter zum Einsatz kommen. Bei den „Future“-Kategorien geht es um offenes und projektbasiertes Arbeiten, bei dem alle Robotermaterialien zum Einsatz kommen dürfen. Zusätzlich gibt es das Starter-Programm für Einsteigerinnen und Einsteiger in den Wettbewerb.
Die Teams qualifizieren sich in Regionalwettbewerben für das Deutschlandfinale, die besten nationalen Teams dürfen zum Weltfinale fahren, das in diesem Jahr in Panama ausgetragen wird. Die Organisation der deutschen Wettbewerbe liegt in der Hand des Vereins TECHNIK BEGEISTERT e. V..
Hintergrund: RoboSAX
RoboSAX ist ein sachsenweiter Roboterwettbewerb. Er bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Neugier und Begeisterung für Technik und Informatik auszuleben und fördert dabei das gemeinschaftliche Erlebnis. Seit über zehn Jahren wird der RoboSAX-Wettbewerb von der Robotik AG des Johannes-Kepler-Gymnasiums Chemnitz mit Unterstützung der TU Chemnitz veranstaltet, der erste RoboSAX wurde 2011 im Johannes-Kepler-Gymnasium ausgetragen.
Hintergrund: Chemnitz Automated Driving Alliance (CADA e. V.)
Die Chemnitz Automated Driving Alliance (CADA e. V.) ist ein Netzwerk aus fünf innovativen Unternehmen der regionalen Automobilbranche, die unterschiedliche Aspekte des automatisierten Fahrens entwickeln. Die beteiligten Unternehmen FDTech, BASELABS, INTENTA, u-blox und FusionSystems generieren spezielle Lösungsbausteine, die im Zusammenschluss eine durchgehende Softwarekette für das automatisierte Fahren liefern. Wesentliches Ziel von CADA ist es, in Kindern und Jugendlichen frühzeitig die Begeisterung für Robotik und Software-Entwicklung zu wecken und so für die Aufnahme von MINT-Studiengängen oder -Ausbildungen zu sensibilisieren.
Weitere Informationen erteilt Silvio Woltmann, Gründungsmitglied CADA e. V. und Vizepräsident der FDTech GmbH, silvio.woltmann@fdtech.de.
Mario Steinebach
09.05.2023