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Großes Lob für Erfolge in der Materialwissenschaft geht auch an die TU Chemnitz

Fachzeitschrift „Materials Advances“ wählte gemeinsame Arbeit von Forschenden der Professur Halbleiterphysik der TU Chemnitz und des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien zu den populärsten Fortschritten in der Materialwissenschaft in Deutschland

  • Ein Mann im weißen Kittel arbeitet in einem Labor an einem Mikroskop.
    Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Inhaber der Professur für Halbleiterphysik an der TU Chemnitz, war an der von der Fachzeitschrift „Materials Advances“ gewürdigten Forschungsarbeit beteiligt. Archivfoto: Lili Hofmann

Die Forschungsergebnisse einer Kooperation der Professur Halbleiterphysik (Leitung: Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn) der Technischen Universität Chemnitz mit einer Arbeitsgruppe des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien zählen zu den populärsten Fortschritten in der Materialwissenschaft in Deutschland seit 2021. Belegt wird dies durch einen Artikel mit dem Titel „Cs2AgxNa1−xBiyIn1−yCl6 perovskites approaching photoluminescence quantum yields of 100%“ (doi.org/10.1039/D2MA00737A), der in Zusammenarbeit der Erlanger und Chemnitzer Forscherinnen und Forscher im vergangenen Jahr erschien, und nun in die Sammlung „Celebrating Material Science in Germany“ der renommierten Fachzeitschrift „Materials Advances“  der Royal Society of Chemistry aufgenommen wurde. Die insgesamt elf ausgewählten Publikationen wurden unter anderem auf der Grundlage der Anzahl der Zitate, der Downloads und der Altmetric-Scores zusammengestellt, was unterstreicht, welche große internationale Aufmerksamkeit die Beiträge erzielt haben.

In ihrer gemeinsamen Publikation beschreiben die Forscherinnen und Forscher aus Chemnitz und Erlangen, wie spezielle bleifreie Perowskit-basierte Materialien umweltfreundlich in einer einstufigen Synthese und ohne zusätzliche thermische Behandlungen hergestellt werden können, was richtungsweisend für zukünftige Anwendungen insbesondere in der Photovoltaik ist. Die sogenannten „Halogenidperowskite“ besitzen faszinierende physikalisch-chemische sowie optoelektronische Eigenschaften und gerieten deshalb in den letzten Jahren immer stärker ins Rampenlicht der weltweiten Photovoltaikforschung.

„Diese Arbeit ist ein weiterer Beleg für die exzellente Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien rund um Prof. Dr. Christoph Brabec und der Chemnitzer Professur Halbleiterphysik“, sagt Zahn. Die aus der Ukraine stammenden Forschenden Dr. Oleksandr Stroyuk und Dr. Oleksandra Raievska kooperieren bereits 2007. Damit etablierte sich die Forschung zu kolloidalen Quantenpunkten, deren Entdeckung und Synthese gerade mit dem Nobelpreis in Chemie 2023 gewürdigt wurde, auch an der TU Chemnitz. „Mittlerweile gehört die Professur Halbleiterphysik zu einer der weltweit anerkanntesten Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Halbleiter-Quantenpunkte“, so Zahn. Die Zusammenarbeit mit der Erlanger Arbeitsgruppe werde zukünftig verstärkt durch die Beteiligung an der DFG-Forschungsgruppe „Gedruckte & stabile organische Photovoltaik mit Nicht-Fullerenakzeptoren – POPULAR“, die 2022 unter Federführung der TU Chemnitz eingerichtet wurde.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Professur Halbleiterphysik der TU Chemnitz, E-Mail zahn@physik.tu-chemnitz.de, sowie Dr. Oleksandr Stroyuk, Forschungszentrum Jülich GmbH, Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, E-Mail o.stroyuk@fz-juelich.de.

Publikation: Stroyuk, O., Raievska, O., Barabash, A., Kupfer, C., Osvet, A., Dzhagan, V., Zahn, D. R. T., Hauch, J., & Brabec, C. J. (2022). Cs2AgxNa1−xBiyIn1−yCl6 perovskites approaching photoluminescence quantum yields of 100%. In Materials Advances (Vol. 3, Issue 21, pp. 7894–7903). Royal Society of Chemistry (RSC). https://doi.org/10.1039/d2ma00737a

Mario Steinebach
10.10.2023

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