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Postkoloniale Perspektiven standen im Mittelpunkt

Austausch von Studierenden aus Chemnitz und Portugal im Programm „The Postcolonial across Borders: Interdisciplinary Research and Practices of Resistance“

  • Mehrere Personen stehen in einem Tunnel.
    Hier war die Gruppe auf dem Weg zum Stadtteil Sonnenberg, einem Viertel mit einer wichtigen Migrationsgeschichte. Foto: Professur Kultureller und Sozialer Wandel

33 Bachelor-, Master- und Promotionsstudierende der Europa Studien, Anthropologie und Literaturwissenschaften aus der Universidade de Lisboa, der Universidade de Coimbra und der Technischen Universität Chemnitz (TUC) nahmen vom 25. bis 28. September 2024 am Austauschprogramm „The Postcolonial across Borders: Interdisciplinary Research and Practices of Resistance“ an der TUC teil. Das Treffen war zugleich an die Tagung der Professur Kultureller und Sozialer Wandel zum Thema „Nelken für alle? Die Erinnerung an die Nelkenrevolution im 21. Jahrhundert“ angegliedert, die ebenfalls postkoloniale Perspektiven in den Mittelpunkt stellte.

Das Austauschprogramm umfasste vier Aktivitäten: eine Podiumsdiskussion, eine Poster-Session, eine Buchpräsentation sowie einen kritischen Stadtrundgang. In diesen verschiedenen Formaten präsentierten die Teilnehmenden Ergebnisse, die sie in verschiedenen Seminaren erarbeitet hatten, oder stellten Themen ihrer Abschlussarbeiten bzw. Promotionsvorhaben vor. Sowohl das Austauschprogramm als auch seine Verknüpfung mit der Tagung wurden von den Teilnehmenden beider Veranstaltungen als wertvolle inhaltliche Ergänzung sowie als förderlich für den wissenschaftlichen Nachwuchs empfunden.

Der kritische Stadtrundgang umfasste fünf Stationen, die von zwei Studierenden der TU Chemnitz, Monique Scheuring und Luca Hirsekorn, und der migrantischen Organisation IZDA vorbereitet und präsentiert wurden. Zwei Stationen behandelten die historischen kolonialen Verstrickungen von Chemnitz und wurden zugleich stellvertretend für die kolonialen Kontinuitäten bis in die Gegenwart vorgestellt. Weitere zwei Stationen widmeten sich Kunstobjekten aus der DDR, die noch in der Stadt erhalten sind, teilweise Dank bürgerlichen Initiativen. Diese wurden von Luca Hirsekorn präsentiert und spiegelten die Debatten und Aushandlungen um Ost-West-Erinnerungen zur DDR wider.

Verantwortlich für das Austauschprogramm war Dr. Ana Troncoso, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Kultureller und Sozialer Wandel des Instituts für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der TUC. Es entstand in Kooperation mit Dr. Elsa Peralta von der Universidade de Lisboa und Prof. Dr. Doris Wieser von der Universidade de Coimbra und wurde über das DAAD-Programm „Hochschuldialog mit Südeuropa“ finanziert.

Weitere Informationen sowie Impressionen vom Treffen finden Interessierte hier.

(Autorin: Dr. Ana Troncoso)

Mario Steinebach
23.10.2024

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