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Aufruf: Zeigt her eure Füße

Bundesweite Fußmessaktion macht vom 22. bis zum 24. Januar 2008 an der TU Chemnitz Station

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Mithilfe eines Laserscanners werden die Füße und Unterschenkel der Teilnehmer vermessen. Foto: Technologie- und Innovationsberatung Dr. Richter gGmbH

Für viele ist der Schuhkauf schon längst kein Vergnügen mehr. Die Stiefel sind an der Wade zu eng, die eine Schuhgröße ist zu klein und die nächste zu groß. Das Problem liegt in den veralteten Fußmaßdaten, wie Kathrin Schaefer von der Technologie- und Innovationsberatung Dr. Richter gGmbH weiß: "Hinsichtlich der Passform fehlen in Deutschland aktuelle marktgerechte Größenmaße. Die letzten Fußdaten stammen aus einer Erhebung in den 60er Jahren der DDR. Das muss sich ändern." Seit August letzten Jahres sind dazu drei Messteams des Prüf- und Forschungsinstitutes Pirmasens e.V. in ganz Deutschland unterwegs, um die Fuß- und Beinmaße der Bevölkerung zu erfassen. "Um einen möglichst breiten Kreis hinsichtlich Altersspektrum und Nutzungsverhalten anzusprechen, haben unsere Kollegen bisher über 3.000 Personen in Schuhgeschäften und großen Unternehmen vermessen, aber auch an Hochschulen und Ministerien zum Entblößen des Beines gebeten."

Vom 22. bis zum 24. Januar 2008 wird ein Messteam auch an der TU Chemnitz Station machen. Im Foyer des Hörsaalgebäudes (Reichenhainer Straße 90) können Freiwillige ganztägig ab neun Uhr einen Beitrag für zukünftig passgerechte Schuhe leisten - "Jeder, der zwei Beine hat, ist uns willkommen", so Schaefer. Die kostenlose Vermessung dauert etwa zehn Minuten und erfolgt vollkommen anonym. Gemessen werden die unbekleideten Füße und die Unterschenkel bis zum Knie. Ein Laserscanner erfasst dabei unzählige Punkte der gesamten Oberfläche, die anschließend zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden. "Aus diesen Fuß- und Beinmaßen lassen sich dann eine Reihe von verschiedenen Längen-, Breiten- und Umfangsmaßen berechnen, die nicht nur in der Entwicklung passender Schuhe, sondern auch für Stiefel und Strümpfe benötigt werden", so Schaefer. Eine anschließende Befragung zu Tragegewohnheiten von Schuh- und Strumpfwaren sowie die Ausstellung eines persönlichen Schuhgrößenpasses, der dem Teilnehmer bei bevorstehenden Einkäufen hilfreich zur Seite steht, runden die Erhebung ab.

Finanziert wird das gemeinnützige Forschungsprojekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke". Ende des Jahres rechnen die Organisatoren der Technologie- und Innovationsberatung Dr. Richter gGmbH mit den ersten Ergebnissen, die dann als statistisch gesicherte Durchschnittswerte allen interessierten Unternehmen und Organisation auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden. Auch Juniorprofessor Dr. Stephan Odenwald (Juniorprofessur Sportgerätetechnik) und Prof. Dr. Thomas Milani (Professur Bewegungswissenschaft) an der TU Chemnitz freuen sich auf die Ergebnisse. "Auch für unsere wissenschaftliche Forschung werden die Ergebnisse zukünftig Relevanz haben. Die Passform spielt auf vielen unserer Forschungsgebiete eine wichtige Rolle. Diese deutschlandweit erhobenen Daten können dazu beitragen, die Menschen mit gesunden und vor allem passgenauen Schuhen zu versorgen", erklärt Odenwald.

Weitere Informationen erteilen Kathrin Schaefer und Dr. Monika Richter, Technologie- und Innovationsberatung Dr. Richter gGmbH, Telefon 03721 84508, E-Mail info@tib-richter.de.

(Autorin: Nicole Leithold)

Katharina Thehos
15.01.2008

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