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ISI 2025: Internationale Tagung zur Informationswissenschaft in Chemnitz erfolgreich beendet

100 Teilnehmende widmeten sich dem Leitthema „Datenströme und Kulturoasen – Die Informationswissenschaft als Bindeglied zwischen den Informationswelten“

Vom 18. bis 20. März 2025 fand an der Technischen Universität Chemnitz das 18. Internationale Symposium für Informationswissenschaft (ISI 2025) statt, die zentrale Konferenz der deutschsprachigen Informationswissenschaft. Die Tagung findet alle zwei Jahre an wechselnden Standorten statt und dient als Plattform für den Austausch über aktuelle Themen und Entwicklungen in der Informationswissenschaft. Mehr als 100 Teilnehmende widmeten sich dem Leitthema „Datenströme und Kulturoasen – Die Informationswissenschaft als Bindeglied zwischen den Informationswelten“. Dabei wurden die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation tiefgehend diskutiert. Organisiert wurde die Tagung durch die Professur Medieninformatik der TU Chemnitz (Leitung: Prof. Dr. Maximilian Eibl).

Breites wissenschaftliches Programm mit Fokus auf Nachwuchsförderung

Das vielseitige wissenschaftliche Programm bot nicht nur etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre neuesten Erkenntnisse in Vorträgen und Posterpräsentationen vorzustellen, sondern legte auch einen starken Fokus auf den wissenschaftlichen Nachwuchs. Besonders für Promovierende und Studierende bot die ISI 2025 wertvolle Plattformen zur Präsentation und Diskussion ihrer Arbeiten.

Ein Höhepunkt war die Verleihung des Gerhard-Lustig-Preises für die beste informationswissenschaftliche Abschlussarbeit der letzten zwei Jahre. Dieser Preis zeichnet herausragende wissenschaftliche Nachwuchsarbeiten aus und wurde von einer Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Julia Struß, Fachhochschule Potsdam, verliehen. Die Preisträgerinnen in diesem Jahr sind:

Platz 1: Helene Hellmich mit der an der Humboldt-Universität zu Berlin verfassten Masterarbeit „Das Löschen und seine affektiven Aspekte im Personal Information Management: Eine qualitative Untersuchung der Löschpraktiken mit persönlichen Fotografien“

Platz 2: Ayline Schroeder mit der an der Fachhochschule Graubünden (FHGR), Chur, verfassten Masterarbeit „User Experience, Kano-Modell und Chatbots – Begeisterungsfaktoren bei der Nutzung von Chatbots“

Platz 3: Deborah Platzbecker mit der an der Technischen Hochschule Köln verfassten Masterarbeit „Contentwarnungen für Bücher – Eine Mixed-Methods-Studie zur Anwendungspraxis in Bibliotheken in Deutschland“

Hochkarätige Keynotes aus Museum, Bibliothek und Archiv

Drei Keynote-Speaker bereicherten das Programm mit wegweisenden Beiträgen: Silke Voigt-Heucke, Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, sprach zum Thema „Citizen Science: Opportunities, Challenges, and Future Directions“ und präsentierte erfolgreiche Citizen-Science-Projekte sowie Herausforderungen in der Datenvalidierung und Ethik. Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der Technischen Informationsbibliothek Hannover, stellte in seinem Vortrag „Neuro-symbolic organization of research contributions with knowledge graphs and large language models“ neue Methoden zur Strukturierung wissenschaftlichen Wissens vor. Lukas Schneider, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, sprach über „Das audiovisuelle Erbe in Sachsen – Film- und Tonschätze dauerhaft bewahren“ und eröffnete Einblicke in das Landesprogramm SAVE - Sicherung des audiovisuellen Erbes in Sachsen.

Sitzung des Hochschulverbandes Informationswissenschaft (HI)

Im Rahmen der Tagung fand auch die Mitgliederversammlung des Hochschulverbandes Informationswissenschaft (HI) statt auf der unter anderem der Vorstand für die anstehende neue Wahlperiode gewählt wurde. Die scheidende Vorstandsvorsitzende des HI, Prof. Dr. Vivien Petras, betonte die Bedeutung der ISI-Tagung: „Die ISI bleibt eine zentrale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch und die Nachwuchsförderung in der Informationswissenschaft. Angesichts des dynamischen Wandels im Umgang mit Informationen und Informationsinfrastrukturen sind sowohl fachliche als auch interdisziplinäre Dialoge entscheidender denn je.“

Begleitprogramm und kulturelle Highlights

Neben den wissenschaftlichen Vorträgen konnten die Teilnehmenden an einem abwechslungsreichen Begleitprogramm teilnehmen. Exkursionen führten in die Universitätsbibliothek der TU Chemnitz, das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac) sowie das Stasi-Unterlagen- und Staatsarchiv Chemnitz. Im smac fand zudem das Social Event statt, begleitet von einer Begehung der Dauerausstellung.

Chemnitz als Gastgeberstadt

Als Europäischen Kulturhauptstadt 2025 bot Chemnitz eine inspirierende Kulisse für den wissenschaftlichen Austausch. Die Organisatorinnen und Organisatoren danken allen Teilnehmenden für ihre Beiträge und ihr Engagement und freuen sich auf die nächste ISI-Tagung.

Kontakt: TU Chemnitz, Fakultät für Informatik, Professur Medieninformatik, E-Mail isi2025@tu-chemnitz.de, Web: https://isi2025.informationswissenschaft.org/

(Autorin: Dr. Stefanie Müller)

Mario Steinebach
21.03.2025

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