„The Culture of Open Source“ begeisterte auf dem Uni-Campus
3.500 Gäste bei den Chemnitzer Linux-Tagen 2025 – Viele freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten für das Gelingen einer der bundesweit größten Veranstaltungen rund um das freie Betriebssystem
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Wer die Linux-Tage besuchen wollte, musste am Eingang etwas Geduld mitbringen. Begrüßt wurden die Gäste vom Linux-Pinguin auf der LED-Wand am Hörsaalgebäude. Foto: Holm Sieber -
60 Ausstellerinnen und Aussteller präsentierten sich im Foyer. Foto: Holm Sieber
Rund 3.500 Besucherinnen und Besucher lockten die Chemnitzer Linux-Tage am 22. und 23. März 2025 in das Zentrale Hörsaal- und Seminargebäude der Technischen Universität Chemnitz. Bereits das große Display am Eingang begrüßte sie herzlich zur Linux- und Open-Source-Veranstaltung im Zeichen des Kulturhauptstadtjahres. Die in die aktuelle Mottografik einbezogenen Bilder zeigen das Linux-Maskottchen Tux in Gemälden von da Vinci, Munch und Picasso und ließen sich auch im Gebäude an vielen Stellen entdecken.
Die Besucherzahl knüpfte nach einem kleinen Knick in den Vorjahren wieder an Vor-Corona-Zeiten an. Das spiegelte sich auch in den sehr gut besuchten Vorträgen, die in allen sieben Strängen zu verzeichnen waren. Zusätzlich gab es bis zu 250 parallel Zuschauende in den Live-Streams. Ein ebenso großes Interesse bestand für die Workshops, sowohl bei den Erwachsenen als auch im CLT-Junior-Programm, das komplett ausgebucht war. Wer sich nicht mehr für die CLT-Junior-Workshops anmelden konnte, hatte aber unter anderem die ebenfalls gern genutzte Möglichkeit, konzentriert an einem Lötprojekt zu arbeiten. Dafür standen viele verschiedene Bausätze – beispielsweis ein bunt blinkendes Herz oder ein Tic-Tac-Toe-Spiel – zur Auswahl, die nach Fertigstellung stolz nach Hause getragen werden konnten.
Zum Angebot für Kinder gehörte außerdem ein Workshop des international agierenden professionellen Diabolo-Spielers Georgio Diabolo. Alle Besucherinnen und Besucher konnten seine Kunst zudem als Abschluss des ersten Vortragstages auf dem Vorplatz des Veranstaltungsgebäudes bewundern. Er läutete damit die Linux-Nacht ein, zu der in die Chemnitzer Bar Lokomov eingeladen wurde.
Umrahmt wurde das Vortragsprogramm noch von weiteren Angeboten. So hatte in der Praxis Dr. Tux das Personal alle Hände voll zu tun. Die „Patienten“ wurden mit Problemen ganz unterschiedlicher Art vorstellig – vom nicht funktionierenden Router bis hin zur kaputten Installation. Es konnte allen geholfen werden.
Eine Neuauflage erfuhren die sogenannten „Lightning Talks“. Für diese fünfminütigen Minivorträge wurde am Sonntagnachmittag ein Vortragsslot eingeräumt, für den man am Samstag per Zettelkasten einen Beitrag einreichen konnte. Da es mehr Einreichungen als Plätze gab, bestimmte eine Zufallsziehung die schlussendlich ins Programm aufgenommenen Talks.
Die Videostreams wurden auch in diesem Jahr wieder mit Unterstützung des Chaos Computer Club Video Operation Centers (C3VOC) bereitgestellt. Viele Aufzeichnungen können auf der Webseite des C3VOC bereits angeschaut werden. Gemeinsam mit den Folien der Vortragenden werden sie im Nachgang in die Programmübersicht übernommen und können dort dann per Vortragslink abgerufen werden.
Das Organisationsteam dankt allen, die zum Gelingen der Chemnitzer Linux-Tage beigetragen haben bzw. weiterhin beitragen, für ihre Treue, ihre Unterstützung und ihr unermüdliches Engagement. Dazu gehören viele freiwilligen Helfer und Helferinnen, Sponsorinnen und Sponsoren, Besucherinnen und Besucher, Ausstellende sowie Referentinnen und Referenten.
(Autorin: Antje Schreiber)
Mario Steinebach
24.03.2025