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Sind Kinder aus "gutem Hause" sportlicher?

Institut für Sportwissenschaft der TU Chemnitz untersucht den Zusammenhang zwischen der motorischen Leistungsfähigkeit von Schülern und dem sozialen Status ihrer Familien - Studie an 450 Chemnitzer Mittelschülern und Gymnasiasten startet

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Wissenschaftler der TU Chemnitz testen, wie fit Chemnitzer Schüler sind. Foto: Thomas Borchert

Wie gut ist der Sportunterricht in Sachsen? Wie fit sind Chemnitzer Schüler? Diese Fragen will die Studie "Sport Q" beantworten. Ende 2006 hat das Sächsische Staatsministerium für Kultus diese Untersuchung in Auftrag gegeben, das Institut für Sportwissenschaft der TU Chemnitz führt sie durch. In drei Teilmodulen untersuchen die Wissenschaftler den Sportunterricht in Sachsen und das Bewegungsverhalten von Chemnitzer Schülern.

Im Dezember startet die Untersuchungsphase des zweiten Teilmoduls. 450 Chemnitzer Mittelschüler und Gymnasiasten der fünften Klassen absolvieren dafür einen sportmotorischen Test. Anschließend werden deren Eltern zunächst mit einem Fragebogen, später auch in Interviews, zu ihrem sozioökonomischen Hintergrund befragt. Ziel ist es, den "Zusammenhang zwischen motorischer Leistungsfähigkeit und dem sozioökonomischen Status sächsischer Schüler" zu analysieren, so der Name des Untersuchungsmoduls. "Es soll eine möglichst repräsentative Studie erarbeitet werden", beschreibt Projektleiter Prof. Dr. Albrecht Hummel, Inhaber der Professur Sportpädagogik/-didaktik an der TU Chemnitz.

Das erste Teilmodul der Studie "Sport Q", in dem es um die Analyse des Sportunterrichts, der neuen sächsischen Sportlehrpläne und des motorischen Basistests ging, ist inzwischen abgeschlossen und die Datenauswertung der schriftlichen Lehrer- und Schülerbefragungen zur Situation des Sportunterrichts läuft. "Wir hoffen, dass wir Aussagen zu bestimmten Verhältnissen und Entwicklungstendenzen an sächsischen Schulen treffen können. Es geht uns unter anderem darum, herauszufinden, unter welchen Bedingungen der Sportunterricht in Sachsen stattfindet und wie zufrieden Schüler und Lehrer sind", so Projektmitarbeiter Thomas Borchert. Insgesamt haben 1.100 Mittelschüler und Gymnasiasten sowie 600 Lehrer an der Befragung teilgenommen.

Im dritten Teilmodul der Untersuchung geht es im ersten Quartal 2008 um die Wirksamkeit von Schulsport auf das individuelle gesundheitsbezogene Bewegungs- und Ernährungsverhalten von Schülern. "Innerhalb dieses Themas gibt es die Teilprojekte `Bewegte Pause´ und `Ernährung´. Wir schauen uns das allgemeine Bewegungsverhalten der Schüler in den Pausen und im Sportunterricht an. Außerdem erarbeiten wir gemeinsam mit Studenten und Lehrern, wie das Thema Ernährung im Sportunterricht umgesetzt werden kann", so Sportpädagogin Mandy Erdtel. Für dieses Untersuchungsmodul arbeiten die Wissenschaftler eng mit der Diesterweg-Mittelschule in Chemnitz zusammen.

Die Ergebnisse der gesamten Studie sollen Ende 2009 präsentiert werden.

Weitere Informationen erteilt Thomas Borchert, Professur Sportpädagogik/-didaktik, Telefon 0371 531-36817, E-Mail thomas.borchert@phil.tu-chemnitz.de.

(Autoren: Carina Linne und Katharina Thehos)

Katharina Thehos
12.12.2007

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