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Von der Schulbank in die Uni

Schulfrei: Marlen Schreiber und Elias Hlady absolvieren Praktikum im Digitalcenter der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb bei der Materialflußplanung mit dem Planungstisch "visTABLE"

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Staffelstabübergabe am Planungstisch: Marlen Schreiber beendete ihr Praktikum, Elias Hlady startet in die Welt der Fabrikplanung. Foto: Nicole Rösch

Gespannt und voller Erwartungen begann Marlen Schreiber, Schülerin der 10. Klasse vom Chemnitzer Agricola-Gymnasium, am 27. April 2009 ein zweiwöchiges Betriebspraktikum an der Professur für Fabrikplanung und Fabrikbetrieb der TU Chemnitz, das mittlerweile vorbei ist. "Langweilig wurde es nie, ich war von Anfang an richtig integriert", erzählt Marlen, die in den insgesamt neun Tagen an Vorlesungen und Seminaren teilnahm, eine Diplom- und eine Promotionsverteidigung miterlebte und ein regionales Industrieunternehmen besuchte.

Daneben blieb noch Zeit für eine kleine Forschungsaufgabe zu Materialflussoptimierungsverfahren am Planungstisch "visTABLE" sowie Untersuchungen an einem Simulationsmodell einer Werkstattfertigung. Dieses steht seit kurzem für die Studenten der Studiengänge Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Systems Engineering der TU Chemnitz zur Verfügung, um beispielsweise Berechnungen zur benötigten Anzahl an Maschinen und Transportbehältern zu überprüfen. Marlen Schreiber bekam dabei einen Vorsprung und konnte die Ergebnisse aus den Vorjahren simulieren: "Ein Jahr lang werden in der Modellfabrik Rohmaterialien bereitgestellt und die Produktion auf verschiedenen Maschinen simuliert. Am Ende lässt sich ablesen, ob die gewünschte Anzahl an Waren pünktlich fertig wird und wie viele Transportbehälter zwischenzeitlich in der Fertigung benötigt wurden", berichtet die Schülerin.

Ihre Betreuerin Nicole Rösch hatte vor über zehn Jahren selbst in einem Schülerpraktikum an der Professur den Einstieg ins CAD-Zeichnen gewagt und ist nun nach dem Studienabschluss am Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. "Das Praktikum in der zehnten Klasse genauso wie Jahresarbeiten und die Besondere Lernleistung zum Abitur sind ein großer Vorteil für Schüler, die vor der Entscheidung für ein bestimmtes Studienfach schon erste Eindrücke sammeln wollen und mögliche Einsatzfelder im Berufsleben kennenlernen möchten", weiß die Wissenschaftlerin.

"Bis zum Studium habe ich noch drei Jahre Zeit, mir den Kopf zu zerbrechen und meine Pläne vielleicht sogar komplett über den Haufen zu werfen", so Marlen, die zum Tag der offenen Tür am 6. Juni 2009 am Stand der Fabrikplaner mit dabei sein möchte, um anderen Schülern zu zeigen, wie der visTABLE funktioniert. Abgelöst wurde Marlen gleich vom nächsten Praktikanten: Elias Hlady von der Hartmann-Schule absolviert derzeit ein vierwöchiges Praktikum in der Fachgruppe Digitale Fabrik.

Weitere Infos zu Schülerpraktika an der Uni: http://www.tu-chemnitz.de/studium/schueler/forschendlernen/praktikum.php

Mario Steinebach
14.05.2009

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