10.000 Euro für herausragende naturwissenschaftliche Dissertationen
Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e. V. zeichnete zwei Dissertationen von Wissenschaftlern aus Chemnitz und Dresden aus
Prof. Reinhardt Hassa, Vorstandsvorsitzender des Dresdner Gesprächskreis e. V., Dr. Alexander Jakob, Dr. Christian Kramberger sowie TU-Kanzler Eberhard Alles, Geschäftsführer des Dresdner Gesprächskreis e. V. (v.l.) Foto: Dresdner Gesprächskreis e. V. |
Der Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e. V. vergibt jährlich seit 2001 einen Preis für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert ist. Die Technischen Universitäten Chemnitz und Dresden sowie die TU Bergakademie Freiberg waren 2009 aufgefordert, Preisträger vorzuschlagen, die eine hervorragende Doktorarbeit vorgelegt und verteidigt haben. Die Jury, bestehend aus Vertretern aller drei Universitäten, entschied sich, den Preis in diesem Jahr zu teilen. Ausgezeichnet wurden am 4. Dezember 2009 Dr. Alexander Jakob von der TU Chemnitz und Dr. Christian-Rüdiger Kramberger-Kaplan von der TU Dresden. Beide Preisträger erhielten jeweils 5.000 Euro. Den Festvortrag zur Preisverleihung hielt Reinhard Jung, Vorstandsvorsitzender von Skoda Auto. Vor der Überreichung der beiden Nachwuchspreise erhielt außerdem Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden, die Ehrenmitgliedschaft im Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V.
Alexander Jakob hat auf dem Fachgebiet Anorganische Chemie an der TU Chemnitz promoviert und seine Arbeit zum Thema "Synthese und Reaktionsverhalten von Übergangsmetallkomplexen sowie deren Verwendung in der Homogenen Katalyse und Metallabscheidung" geschrieben. Die Arbeit wurde ausgewählt, da sie sich mit außerordentlich aktuellen Themen aus der Koordinations- und Metallorganischen Chemie von Übergangsmetallen befasst. Sie beeindruckte die Jury durch ihre fachliche Breite und die Fülle der Ergebnisse. Jakob beschreibt in seiner Dissertation nicht nur die Herstellung von Übergangsmetallkomplexen, sondern auch ihre Anwendung als moderne Materialien. In Kooperation mit verschiedenen Arbeitsgruppen gelang es ihm, diese Metallkomplexe beispielsweise zur Beschichtung von Textilien, als Tinte für den Inkjet-Druck von elektrisch leitfähigen Strukturen sowie für die Entwicklung eines Fügeprozesses von Kupferbauteilen unter Einsatz von Metallnanopartikeln zu nutzen. Besonders seine Erkenntnisse zur Bildung elektrisch leitfähiger Strukturen haben bereits das Interesse der Chemiekonzerne Bayer AG in Leverkusen und der Merck AG in Darmstadt geweckt. Aus der Dissertation sind bisher zwei Patente hervorgegangen.
Christian-Rüdiger Kramberger-Kaplan hat auf dem Fachgebiet Physik an der TU Dresden promoviert zum Thema "Angle resolved dielectric response in carbon nanotubes". Seine Dissertation wurde unter anderem wegen seiner herausragenden Publikationsliste ausgewählt. Kramberger-Kaplan hat im Rahmen seiner Doktorarbeit mehr als 40 Publikationen veröffentlicht, davon sieben in sehr angesehenen Journalen. Thema seiner Arbeit war die Untersuchung der elektronischen Struktur von Kohlenstoff-Nano-Röhrchen. Durch sorgfältige Untersuchungen der winkelaufgelösten Elektronenemission kann er die Dispersion eindimensionaler Röhrchen nachweisen. Besonders hebt die Jury hervor, dass die Dissertation in gutem Englisch geschrieben ist. Die Arbeit berichtet über methodisch einwandfrei geführte Untersuchungen der experimentellen Festkörperphysik.
Weitere Informationen erteilen die beiden Preisträger Dr. Alexander Jakob, Telefon 0371 531-29508, E-Mail alexander.jakob@s1998.tu-chemnitz.de, Dr. Christian-Rüdiger Kramberger-Kaplan, Telefon +43 (0)1 4277 51378, E-Mail christian.kramberger-kaplan@univie.ac.at, sowie Kathrin Köhler, Geschäftsstellenleiterin Dresdner Gesprächskreis e.V., Telefon 0351 4772-2141, E-Mail info@dresdner-gespraechskreis.de.
Der Dresdner Gesprächskreis e. V. im Internet: http://www.dresdner-gespraechskreis.de
Katharina Thehos
07.12.2009