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Fußball rangiert bei den Kids auf Platz 1

TU-Studie belegt, dass in der Kindersportschule Chemnitz 85 Prozent der Teilnehmer ihre Lieblingssportart finden und diese später weiter betreiben

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Mitmachen lohnt sich: Die Kindersportschule Chemnitz führt schon die Jüngsten an Sportangebote heran. Foto: Wolfgang Thieme

Die TU-Studentin Franziska Reinhardt analysierte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit das Sportengagement von Kindern, die an den Sportangeboten der Kindersportschule Chemnitz (KiSS) teilgenommen haben. In der Studie "KiSS - und was dann?" wurde darüber hinaus die Zufriedenheit und Wirksamkeit der KiSS-Angebote untersucht. Infolge einer Elternbefragung kann Reinhardt resümieren, dass rund 85 Prozent der Kinder nach der Partizipation am Kindersportprogramm der KiSS weiterhin Sport treiben. Rund 40 Prozent von ihnen nutzen wöchentlich sogar zwei oder drei Angebote, um sportlich aktiv zu sein. "Ein Großteil der befragten Eltern ist der Meinung, dass sich die KiSS-Teilnahme sehr positiv auf das Erleben von Spaß und Freude an Bewegung und Sport ihres Kindes ausgewirkt hat", erklärt Reinhardt, die von Prof. Dr. Albrecht Hummel, Inhaber der Professur Sportpädagogik/-didaktik, betreut wurde.

Die Vermittlung von Freude am Sport ist eines der wichtigsten Ziele der KiSS Chemnitz, die im Sommer 2005 als erste Kindersportschule der neuen Bundesländer entstand. Darüber hinaus zielt das KiSS-Programm auf eine motorische Grundausbildung der Kinder, die Vermittlung vielfältiger Bewegungsformen und die Grundtechniken verschiedenster Sportarten ab. So erscheint Katrin Adler, Leiterin der KiSS Chemnitz, ein Resultat der Studie besonders interessant: "Während sich ungefähr zehn Prozent unserer Kinder im Trägerverein der Kindersportschule - die Sportgemeinschaft Adelsberg - auf eine Sportart spezialisiert, nutzt der Großteil die spezifischen Angebote anderer Vereine, in denen sie ihre Lieblingssportart ausüben können". Die Zahl der nach der KiSS gewählten Spezialisierungen beläuft sich auf insgesamt 17 verschiedene Sportarten, die nun in mehr als 30 Vereinen in Chemnitz und Umgebung betrieben werden. In der Rangliste der Lieblingssportarten nimmt Fußball den Spitzenplatz ein, gefolgt von Schwimmen, Tanz/Ballett, Leichtathletik, Kampfsport, Gerätturnen, Basketball, Tennis und Skisport.

"Obwohl die Zufriedenheit der Eltern mit den KiSS-Angeboten und den Rahmenbedingungen recht hoch ist, weisen die Studienergebnisse interessante Aspekte zur Optimierung auf", meint Reinhardt. Besonders wichtig erscheint es ihr, die Gründe frühzeitiger KiSS-Austritte genauer zu analysieren. Ein häufiger Ausstiegszeitpunkt aus der Kindersportschule ist beispielsweise der Übergang vom Kindergarten in die Schule, der von den Eltern mit steigender Alltagsbelastung der Kinder begründet wird. "Betrachtet man das Bewegungsverhalten von Heranwachsenden im Altersverlauf, geht jedoch gerade dieser Zeitpunkt mit dem größten Rückgang des Aktivitätsumfangs einher", sagt Adler, die zu diesem Thema an der TU Chemnitz promoviert und ergänzt: "So bedarf es besonderer Bemühungen, um Eltern die Bedeutsamkeit von Bewegungs- und Sportaktivitäten in dieser Lebensphase ihrer Kinder zu verdeutlichen."

Weitere Informationen erteilt Katrin Adler, Telefon 0162 7727832, E-Mail adler@kiss-chemnitz.de, oder unter http://www.kiss-chemnitz.de.

(Autoren: Melanie Schumann, Praktikantin in der Pressestelle, und Katrin Adler)

Mario Steinebach
07.09.2010

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