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Qualitätsoffensive regt wichtigen Dialog an

Bericht der Arbeitsgruppe des Rektorates zur Verbesserung der Qualität in Lehre und Studium beleuchtet bestehende Ansätze guter Lehre und deckt Verbesserungspotenzial auf

  • Eine konkrete Maßnahme zur Verbesserung der Situation in Lehre und Studium ist die testweise Verlängerung der Öffnungszeiten der beiden Campusbibliotheken zum Wintersemester. Foto: Christian Schenk

Die Umsetzung des Bologna-Prozesses ist an der Technischen Universität Chemnitz weit vorangeschritten. Die Studienstruktur wird zum Wintersemester 2010/2011 vollständig auf das Bachelor-Master-System umgestellt sein. Trotz der positiven Aspekte dieses Prozesses wurde auch Kritik an seinen Auswirkungen laut. Der Bildungsstreik 2009 an der TU Chemnitz und die dort von Studierenden erstellten Forderungen verdeutlichte diese Situation. Das Rektorat der TU Chemnitz bildete vor diesem Hintergrund zu Beginn des Jahres eine temporäre Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium (AG-QLS) unter der Leitung des Prorektors für Lehre, Studium und Weiterbildung, Prof. Dr. Albrecht Hummel. Anliegen war es, einen umfassenden Überblick über die Studiensituation an der TU Chemnitz zu erarbeiten. Dabei sollten auch die Forderungen der Initiative "Bildungsstreik Chemnitz 2009" thematisiert und fachspezifisch auf ihr Zutreffen analysiert werden, um Optimierungsbedarf zu identifizieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. "Unsere Initiative wurde an der Universität sehr begrüßt, was nicht zuletzt an dem großen Engagement der Studierenden und Lehrenden zu erkennen ist - etwa bei den konstruktiven Gesprächen mit den Vertretern unserer Arbeitsgruppe oder beim Verfassen von Stellungnahmen", erläutert Hummel.

Diese Stellungnahmen waren anhand eines Fragenkataloges von den Fakultäten bzw. Fachschaftsräten eingeholt und anschließend in Gesprächen zwischen der AG-QLS und Vertretern der jeweiligen Fakultät und des zugehörigen Fachschaftsrates ausgewertet worden. "Die enge Zusammenarbeit mit unseren acht Fakultäten sowie der Studierendenschaft war besonders wichtig, da nur so die fachspezifische Auseinandersetzung mit kritischen Themenfeldern sowie die Identifikation von Handlungsbedarf möglich wurden", sagt Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der TU Chemnitz und Initiator der Arbeitsgruppe. Als einen wesentlichen Effekt stellt der Rektor dabei heraus, dass die fakultätsinterne Diskussion und Kommunikation auf diesem Weg erfolgreich angeregt und gleichzeitig ein fakultätsübergreifender Erfahrungsaustausch an der TU im Sinne einer Verbesserung der Qualität in Lehre und Studium initiiert werden konnte.

Im Juni 2010 legte die Arbeitsgruppe ihren abschließenden Bericht vor, welcher anschließend im Rektorat ausführlich diskutiert wurde. "Im Ergebnis lässt sich resümieren, dass Bologna in Chemnitz angekommen ist. Bereits jetzt existieren in den einzelnen Fakultäten und Fachbereichen viele gute Ansätze in der Lehre, die künftig zu halten, auszubauen und nach Möglichkeit auf benachbarte Fakultäten zu übertragen sind", sagt Hummel und ergänzt: "Es wurde aber auch einiges Verbesserungspotenzial festgestellt - das von der Arbeit in den Gremien bis hin zum Übergang vom Bachelor zum Master reicht."

Um aus den Ergebnissen der Arbeit der AG-QLS konkrete Maßnahmen ableiten und umsetzen zu können, wird das Rektorat nun die Diskussion zum vorliegenden Bericht mit den Dekanen, dem Senat sowie der zuständigen Senatskommission für Lehre und Studium intensiv fortzusetzen und die Analyse zur weiteren Verbesserung auf fakultäts-, fach- bzw. studiengangsspezifischer Ebene weiterführen. Zur Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in Lehre und Studium geht das Rektorat mit gutem Beispiel voran: So betrifft ein erster Schritt gleichzeitig auch die Umsetzung einer zentralen Forderung des Bildungsstreikes 2009 - die testweise Verlängerung der Öffnungszeiten der beiden Campusbibliotheken zum Wintersemester. Dem vorausgegangen war eine Befragung der Nutzer der Universitätsbibliothek.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Albrecht Hummel, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-10030, prorektor.bildung@tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
18.10.2010

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