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Raus aus der Schule: Studienluft auf dem Uni-Campus schnuppern

Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums Chemnitz führen erneut den "Facherübergreifenden Unterricht" vom 26. bis 30. März 2012 an der TU durch - das Auto steht dabei im Mittelpunkt

Vom 26. bis 30. März 2012 dreht sich für Schüler der elften Klassenstufe des Johannes-Kepler-Gymnasiums Chemnitz alles rund um das Automobil. Im Rahmen des "Fächerübergreifenden Unterrichts" erleben sie fünf spannende Tage an der Technischen Universität Chemnitz. Am Anfang der Woche hören sie zum Beispiel in Vorlesungen von Vertretern aller Fakultäten, wie ein Auto entsteht, was alles im Fahrzeug gemessen, geregelt und gesteuert wird sowie jede Menge Fakten von der Routenplanung über die Physik im Auto bis hin zur Ergonomie. Nach der Theorie kommt die Praxis in einem frei wählbaren Fachbereich. Die Gruppen werden von Lehrern des Gymnasiums und von TU-Mitarbeitern aus sieben Fakultäten betreut. Am Donnerstag erarbeiten die Schüler eine 25-minütige Abschlusspräsentation, die einen Tag später präsentiert, hinterfragt und bewertet wird.

"Die gute Idee zu diesem etwas anderen Schulunterricht an der Uni resultiert aus der engen Kooperation zwischen dem Kepler-Gymnasium und unserer TU - sei es bei der Durchführung von Schülerpraktika oder der Betreuung Besonderer Lernleistungen", berichtet Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz, die das Projekt in diesem Jahr zum ersten Mal leitet. "Der fächerübergreifende Unterricht wird wieder ganzheitlich und problemorientiert durchgeführt, die von den Schülern zu bearbeitenden Fragestellungen werden also nicht auf ein Fachgebiet reduziert", ergänzt der Schulleiter des Gymnasiums, Oberstudiendirektor Stephan Lamm. Das aus dem Alltag bekannte Thema Automobil sei dafür ein sehr geeignetes Beispiel und biete die Möglichkeit, auch aktuelle Themen wie Elektromobilität oder Energieträger der Zukunft in den Unterricht zu integrieren.

Für die kommissarische Rektorin der TU Chemnitz, Prof. Dr. Cornelia Zanger, ist diese Form der Kooperation mit dem Kepler-Gymnasium in mehrfacher Form wertvoll: "Die Schüler und Lehrer erfahren so sehr praxisnah, mit welchen Problemstellungen rund um das Automobil sich die Wissenschaftler aller Fakultäten derzeit beschäftigen. Zudem erhalten sie einige Einblicke in Chemnitzer Studienmöglichkeiten auf diesem Gebiet - zum Beispiel Automobilproduktion, Elektromobilität oder Automotive Software Engineering. Darüber hinaus schnuppern die Schüler eine Woche Studienluft und lernen gemeinsam mit ihren Lehrern den Campus kennen. Dieser spezielle Unterricht ist für mich zugleich eine ideale Form der Studienwerbung und Lehrerweiterbildung." Deshalb sei Zanger allen Beteiligten für ihr Engagement sehr dankbar und wünscht dem fächerübergreifenden Unterricht an der Uni einen guten Verlauf.

Weitere Informationen erteilen der Projektleiter Prof. Dr. Thomas von Unwerth und die Projektkoordinatorin Manuela Kretzschmar, Telefon 0371 531-36583, E-Mail manuela.kretzschmar@mb.tu-chemnitz.de, sowie der Schulleiter Stephan Lamm, Telefon 0371 488-8500, E-Mail gym.c.kepler@gmx.de

Mario Steinebach
14.03.2012

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