Praxisnah und eng verzahnt mit der Forschung
Erste Master-Absolventen der Automobilproduktion treffen auf den Arbeitsmarkt - Studiengang erhält sehr gute Noten von VW-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Jochem Heizmann
Das "Autoland Sachsen" gehört mit den fahrzeug- bzw. motorbauenden Fabriken von Volkswagen, Porsche, BMW sowie zahlreichen Zulieferfirmen zu den deutschen Spitzenstandorten der Automobilindustrie. Der Bedarf an Fachkräften ist insbesondere in dieser Region seit Jahren hoch. Vor diesem Hintergrund startete 2006 an der Technischen Universität Chemnitz der konsekutive Bachelor/Master-Studiengang Automobilproduktion, dessen ersten zehn Masterabsolventen nun auf dem Arbeitsmarkt ankommen.
Einer von ihnen ist Alexander Grube, der nach erfolgreichem Master-Studienabschluss bei der in Bayern ansässigen Continental Mechanical Components Germany GmbH sein Berufsleben begonnen hat. "Ich bin in der Entwicklung von Einspritzpumpen für verschiedene Automarken tätig und arbeite an der Schnittstelle zwischen Entwicklung und Kunde. Meine Aufgaben sind sehr interessant und ich profitiere enorm von den im Studium erworbenen praxisrelevanten Kenntnissen. Dabei denke ich insbesondere an die werkstofftechnischen Grundlagen, den Aufbau und die Funktionsweise von Bearbeitungsmaschinen sowie die Analyse von Fertigungsprozessen." Ebenso gelang David Müller sofort der Sprung in die Automobilbranche. Er ist nun bei der IAV GmbH in Chemnitz tätig. "Ich arbeite in der Abteilung `Entwicklung Powertrain´ im Team Toleranzmanagement, das sich mit der Planung, Lenkung und Optimierung von Toleranzkonzepten vor allem in der Antriebsstrangentwicklung beschäftigt. Die im Studiengang Automobilproduktion gesammelten Erfahrungen durch automobilorientierte Konstruktionsprojekte unter Berücksichtigung von Kostenaspekten haben mir den Einstieg ins Berufsleben sehr erleichtert." Zurückblickend auf ihr Studium an der TU loben beide die Praxisnähe, die enge Verbindung zur Forschung und die frühzeitigen Kontaktmöglichkeiten zu Unternehmen.
Und genau das ist das Aushängeschild des konsekutiven Studienganges Automobilproduktion, betont dessen Studiendekan und Inhaber der Professur Oberflächentechnik/Funktionswerkstoffe, Prof. Dr. Thomas Lampke: "Unsere Universität, insbesondere die Ingenieurwissenschaften, forschen seit Jahrzehnten auch für die Automobilindustrie. Diese umfangreichen Erfahrungen und aktuellen Forschungsergebnisse werden im Studiengang Automobilproduktion praxisnah an unsere Studierenden vermittelt. Dabei unterstützen uns viele namhafte Experten aus dieser Branche."
Auch ein Volkswagen-Vorstand bringt die Automobilproduktion regelmäßig in den Hörsaal der Chemnitzer Universität: So referiert Prof. Dr. Jochem Heizmann im Rahmen seiner Honorarprofessur an der Fakultät für Maschinenbau regelmäßig über Grundlagen und zukünftige Entwicklungen der Automobilproduktion, über Kundenbetreuung sowie Produktivitätsvergleiche und Optimierungsstrategien in Autokonzernen. Heizmann lobt den Inhalt und den Aufbau des Chemnitzer Studienangebotes: "Die Ausgewogenheit zwischen Grundlagen- und Spezialisierungsfächern, der zeitliche Umfang der Sprachausbildung sowie die Dauer der praktischen Ausbildung ist vorbildlich", so Heizmann. Absolventen dieses konsekutiven Studienganges empfehlen sich aus seiner Sicht insbesondere für den Bereich Produktionsplanung.
"Künftig werden die Studierenden der Automobilproduktion stark von den jüngsten Erfolgen der TU Chemnitz im Rahmen der Bundesexzellenzinitiative profitieren", sagt Lampke. So werden Forschungsergebnisse rund um den multifunktionalen Leichtbau schnell in die studentische Ausbildung integriert. Aktuell sind 152 Studierende im Bachelor- und 49 im Masterstudiengang Automobilproduktion an der TU Chemnitz eingeschrieben. "Das Betreuungsverhältnis ist also sehr gut", versichert Lampke.
Weitere Informationen zum konsekutiven Bachelor/Masterstudiengang Automobilproduktion: http://www.tu-chemnitz.de/mb/studium/interessierte/b_ap.php
Fachstudienberatung: Prof. Dr. Thomas Lampke, Erfenschlager Straße 73, Zimmer B 004, Telefon 0371 531-36163, E-Mail thomas.lampke@mb.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
23.07.2012