Ein Programm, bei dem alle gewinnen
Das neue Mentoring-Programm "Start smart" an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften steht in den Startlöchern
Als Pilotvorhaben im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts "Qualitätspakt Lehre" wird mit "Start smart" erstmals an einer gesamten Fakultät der Technischen Universität Chemnitz ein Mentoring-Programm eingeführt. Im kommenden Wintersemester 2012/13 erlebt es an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften seine Premiere. Das Programm, in dem Studienanfänger ein Jahr lang je eine betreuende Person aus einem höheren Semester zur Seite gestellt bekommen, soll sowohl Orientierungshilfe für Anfänger als auch Qualifizierungsmöglichkeit für erfahrene Studierende bieten.
Eine stärkere Vernetzung zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachsemester sowie der Aufbau einer engeren Bindung an die Fakultät sind weitere Zielstellungen des Konzeptes, das sich an deutschen Hochschulen zunehmender Beliebtheit erfreut. "Hierbei verbinden wir klassische Mentoring-Konzepte mit einer intensiven Schulung der angehenden Mentoren. Somit ist gewährleistet, dass beide Seiten, Mentor und Mentee, von diesem Angebot unserer Fakultät profitieren", so der Dekan der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Udo Rudolph. Angesprochen sind Studierende der Fächer Psychologie, Soziologie und Sportwissenschaft, die entweder am Beginn ihres Studiums stehen, die so genannten Mentees, bzw. schon fortgeschritten sind, die Mentoren.
Einen persönlichen Ansprechpartner aus höheren Semestern hinter sich zu wissen, ist gerade zu Studienbeginn eine große Entlastung. Das findet auch Soziologie-Studentin Livia Lantzsch, die sich künftig als Mentorin engagieren will: "Ich erinnere mich noch gut an die ersten Monate des Studiums. Alles ist neu, ungewohnt und man versteht die Zusammenhänge nicht auf Anhieb. Ich würde es mir deshalb gern zur Aufgabe machen, einen Mentee zu unterstützen." Die Mentoren können mit ihrem Engagement ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickeln und Erfahrungen für den späteren Berufseinstieg sammeln. Über 150 Studierende haben sich für ein Engagement als künftiger Mentor an der Fakultät bereit erklärt. Viele sehen in ihren eigenen anfänglichen Erfahrungen an der TU eine Motivation zur Teilnahme am Programm: "Als ich vergangenes Wintersemester mein Studium begonnen habe, gründete ich auf der Plattform Facebook eine Gruppe für mich und meine Kommilitonen, zu der sich auch einige Psychologie-Studenten aus höheren Semestern gesellten. Mir hat dies sehr geholfen, schneller in Chemnitz als auch im neuen Studium anzukommen, weshalb ich gern den neuen Erstsemestern helfen möchte", meint Psychologie-Studentin Denise Herrmann.
Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung Anfang November startet der Aufbau der individuellen Mentoring-Beziehungen. Die konkrete Ausgestaltung liegt bei den Beteiligten selbst. Sie bestimmen über Inhalte, Ort und Häufigkeit ihrer gemeinsamen Treffen. Feedback und Austauschmöglichkeiten werden von den Koordinatoren des Programms angeboten. Eine Schulung im Vorfeld soll den angehenden Mentoren helfen, sie auf ihre Aufgaben vorzubereiten und ihnen Anregungen geben. Darüber hinaus sind fakultative Workshops zu Schlüsselkompetenzen, wie Lern- und Arbeitstechniken, wissenschaftliches Schreiben und Rhetorik geplant, die sich an den Bedürfnissen der Programmteilnehmer orientieren und aktiv mitgestaltet werden können. Die Projektkoordinatoren sind bestrebt, das Mentoringprogramm kontinuierlich weiterzuentwickeln, um die Rahmenbedingungen für Studienanfänger langfristig zu verbessern.
Weitere Informationen zum Mentoring-Programm "Start smart" sowie zu den gesamten Aktivitäten des BMBF-Projekts "Qualitätspakt Lehre" sind auf den Projektseiten der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften http://www.tu-chemnitz.de/hsw/qualitaetspakt sowie auf der Projekt-Homepage an der TU Chemnitz unter http://www.tu-chemnitz.de/verwaltung/bmbf/qpl zu finden.
Kontakt zu Mitarbeitern des Mentoring-Programms:
Psychologie: Sarah Weiskopf, Telefon 0371 531-32552, E-Mail sarah.weiskopf@hsw.tu-chemnitz.de,
Soziologie: Ronny Reißmüller, Telefon 0371 531-37335, E-Mail ronny.reissmueller@soziologie.tu-chemnitz.de,
Sportwissenschaft: Stefanie Voigt, Telefon 0371 531-38741, E-Mail stefanie.voigt@hsw.tu-chemnitz.de
(Autor: Ronny Reißmüller)
Mario Steinebach
20.08.2012