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Eine Chance, die man nutzen sollte

TU-Absolventin Silvia Müller war 2005 Mentee im Mentoringprojekt ELISA, schaffte den Berufseinstieg beim Energieversorger enviaM und unterstützt nun selbst Studierende im Mentoring-Projekt MENTOSA

Es ist sieben Jahre her: Silvia Müller stand kurz vor ihrem Abschluss der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Technischen Universität Chemnitz. Als Redakteurin bei Radio UNiCC hatte sie die Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, Karla Kebsch, zu Gast, die über gleichstellungsfördernde Maßnahmen an der Universität berichtete und dabei auch das Mentoring-Projekt ELISA - also Elitenförderung in Sachsen - vorstellte. Mentoring ist ein wichtiges Instrument in der Personalentwicklung und ELISA verfolgte das Ziel, Studierende auf den Berufseinstieg vorzubereiten und sie entsprechend zu begleiten, berichtete Kebsch. Silvia Müller wurde neugierig. Mentorinnen und Mentoren aus Wirtschaft, Bildung und Kultur sollten Studentinnen auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten und ihnen nicht nur beruflich, sondern auch ganz persönlich wertvolle Tipps für den Berufs- und Karriereweg geben, so die Idee der Gleichstellungsbeauftragten. Durch diese Unterstützung in Verbindung mit Kompetenztrainings und thematischen Seminaren sollten sie praxisnah auf das Berufsleben vorbereitet werden. Kurz entschlossen bewarb sich Silvia Müller kurz darauf - und wurde Mentee im Projekt.

Weil sie bereits als Werkstudentin bei der enviaM tätig war, sollte ihr Mentor auch aus diesem Unternehmen kommen. "Ich fand die Energiebranche schon immer spannend, auch die Personalarbeit interessierte mich", erläutert Silvia Müller. Ihre Wahl fiel auf den damaligen Leiter des strategischen Personalmanagements. Es folgte eine intensive Zusammenarbeit mit vielen Gesprächen und der Mitarbeit in Projekten. "Wir konnten über vieles reden und ich habe neue Sichtweisen kennengelernt", so die junge Frau. Doch auch die das Projekt begleitenden Veranstaltungen, an denen alle Mentees teilnahmen, erwiesen sich als ausgesprochen nützlich. "Die Inhalte waren sehr interessant. Es gab Kompetenztrainings und thematische Seminare. Wir haben uns häufig auch als Gruppe getroffen und Erfahrungen und Informationen ausgetauscht", erzählt Silvia Müller. Es folgte die Diplomarbeit mit der enviaM als Praxispartner und im Anschluss der nahtlose Übergang in den Beruf.

Heute ist Silvia Müller Referentin für Personalmarketing der enviaM und verantwortlich für Hochschulkontakte und Personalrecruiting. Auf diese Weise erfuhr sie vom aktuellen Mentoring-Projekt MENTOSA, welches 2010 an der TU Chemnitz begann und ebenfalls von der Gleichstellungsbeauftragten geleitet wird. Aus eigener Erfahrung wusste sie, wie hilfreich ein solches Projekt bei Berufsfeldfindung und Berufseinstieg sein kann und war sofort bereit, dieses Projekt als Mentorin zu unterstützen. "Mentoring ist auch für unsere Branche interessant, allerdings muss die fachliche Ausrichtung auch passen. Unternehmen haben durch diese Programme die Möglichkeit, gezielt ihren Fachkräftenachwuchs zu rekrutieren. Als Mentorin und Mentor erhält man durch den intensiven Kontakt mit den Mentees natürlich auch die Möglichkeit, eigene Sicht- und Herangehensweisen zu reflektieren. Mentorin bzw. Mentor und Mentee müssen sich aufeinander einlassen können, dann wird diese Beziehung erfolgreich", resümiert Silvia Müller.

Bisher sei das gut gelungen. "Noch intensiver werden die Kontakte, wenn das Mentoring mit Praktika oder dem Schreiben der Abschlussarbeit im Unternehmen verknüpft wird", ist die TU-Absolventin überzeugt und fügt hinzu. "Im Mentoring lernt man sich gegenseitig kennen. Ein Praktikum erschließt das berufliche Umfeld und ist weiterhin sinnvoll, weil durch den täglichen Kontakt Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten noch intensiver reflektiert werden können." Silvia Müller will als Mentorin MENTOSA auch zukünftig unterstützen. Für sie war die Teilnahme an einem Mentoring-Projekt am Ende ihres Studiums die Eintrittskarte in den Beruf.

Weitere Informationen zu MENTOSA: http://www.tu-chemnitz.de/mentosa

(Autorin: Cornelia Schleife)

Mario Steinebach
19.12.2012

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