Roboterschule überspringt Grenzen
Schüler aus der Türkei und aus Thüringen freuen sich auf die RoboSchool an der TU Chemnitz, die vom 17. bis 25. Juni 2013 stattfindet - Internationale Ausrichtung wird künftig beibehalten
Die Technische Universität Chemnitz bietet vom 17. bis 25. Juni 2013 eine Studienorientierung der besonderen Art - die RoboSchool. Erstmals werden daran elf Schüler aus der Türkei teilnehmen, die einer Einladung des Goethe-Instituts gefolgt sind. Gemeinsam mit ebenfalls elf Schülern des Carl-Zeiss-Gymnasiums Jena bauen sie ihren ersten eigenen Roboter. Betreut werden sie von der türkischstämmigen Informatik-Studentin Tugba Yardimci und von Dr. Marius Feldmann. Gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern und Studierenden der TU führen sie die Schüler in die Welt der Roboter ein und vermitteln praktische Grundlagen in Informatik und Elektrotechnik. Zudem gibt es eine Studienorientierung in ingenieurtechnischen Studiengängen, insbesondere an der TU Chemnitz. "Während der Veranstaltungen wird Deutsch gesprochen, wir unterstützen unsere Teilnehmer jedoch mit zweisprachigen Unterlagen", sagt Feldmann. Im Rahmenprogramm der RoboSchool besuchen die Schüler am 22. Juni auch den Roboterwettbewerb "RoboSAX" im Johannes-Kepler-Gymnasium in Chemnitz. Die türkischen Gäste, die unter anderem aus Ankara und Antalya stammen, unternehmen zudem einen Ausflug in die Messestadt Leipzig.
Stephan Reischl vom Goethe-Institut in Ankara weiß, dass sich die RoboSchüler aus der Türkei sehr über die Einladung nach Chemnitz freuen. "Grundsätzlich sind unsere Schüler sehr interessiert an naturwissenschaftlichen Herausforderungen, wie denen zur Aufnahme in die RoboSchool. Das Angebot der TU Chemnitz ist geradezu ideal auf unsere türkischen Teilnehmer zugeschnitten."
"Die Teilnehmer an vorangegangenen Roboterschulen gaben uns bislang stets positives Feedback", berichtet Feldmann, "besonders die angenehme Lernatmosphäre, der Kontakt zu Studierenden und die nahe Orientierung an der Praxis gefielen den RoboSchülern." Alle neugierigen Bastler erhalten am Ende ein Zertifikat, das ihnen Grundlagenkenntnisse in Programmierung, Elektronik und Physik bestätigt. Bereits jetzt steht der nächste Termin fest. Vom 22. bis 27. September kommt es erneut zu einer internationalen Begegnung bei der RoboSchool - dieses Mal von tschechischen und deutschen Schülern. Eine Bewerbung ist ab 15. Juni 2013 möglich und endet in dem Augenblick, wenn alle Plätze vergeben sind.
Die RoboSchool wird über das Projekt TU4U realisiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Qualitätspakt Lehre". Das Goethe-Institut in Ankara trägt für die türkischen Schüler die Kosten für Flug, Verpflegung und Unterkunft. Diese Schüler gehen auf so genannte PASCH-Schulen, einer Initiative von rund 1.500 Partnerschulen weltweit, die ein besonders nahes Verhältnis zu Deutschland und der deutschen Sprache pflegen.
Projekt-Homepage: http://roboschool.tu-chemnitz.de
Weitere Informationen erteilt Dr. Marius Feldmann, Telefon 0371 531-32355, E-Mail marius.feldmann@informatik.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
14.06.2013