Roboter-interessierte Schüler überschreiten erneut Grenzen
20 Schüler aus Deutschland und der Türkei entwickeln vom 16. bis 24. Juni 2014 bei der internationalen RoboSchool der TU Chemnitz eigene Roboter
Die Technische Universität Chemnitz bietet vom 16. bis 24. Juni 2014 erneut eine Studienorientierung mit internationalem Charme: die deutsch-türkische RoboSchool. Schülern der höheren Gymnasialklassen werden Grundlagen aus den Bereichen Informatik, Elektrotechnik und Physik anschaulich vermittelt. Bereits nach wenigen Tagen sind sie in der Lage, einen Roboter zu bauen und selbst zu programmieren. Die zehn türkischen und zehn deutschen Teilnehmer werden über Technik sprechen und in kleinen Teams an einem Ziel arbeiten. Das Wichtigste: „Wir greifen die Vorstellungen und die Motivation der Schüler auf und lassen sie in den Workshop und beim Bau der eigenen Roboter mit einfließen“, erklärt Maja Riedel von der Fakultät für Informatik und ergänzt. „Wenn die Schüler neugierig sind, lernen sie viel leichter, auch komplizierte Vorgänge zu verstehen.“
Bei der RoboSchool kommen die Schüler auch mit dem menschlichen Roboter „NAO“ in Berührung. „Ob man ihn am Kopf streichelt, an den Händen drückt oder sich ihm nur nähert, nach ein paar Programmierungen können die Schüler nach Belieben mit dem Roboter interagieren und sich sogar mit ihm unterhalten“, versichert Maja Riedel. Unterstützung erhält das Projekt-Team auch von Tugba Yardimci, einer türkischstämmigen Studentin, die bei der Organisation der RoboSchool hilft: „Wir freuen uns sehr über den Besuch der türkischen Schüler, die bereits einige Sprachkenntnisse in Deutsch mitbringen. Die Einzelveranstaltungen sind in deutscher Sprache, wir unterstützen jedoch unsere Teilnehmer mit zweisprachigen Unterlagen.“
Neben der fachlichen Arbeit steht das Kennenlernen der anderen Schüler, der anderen Lernkultur und der Chemnitzer Universität im Vordergrund. Gemeinsame Ausflüge, wie in den Kletterwald Rabenstein, führen die internationale Schülergruppe zusammen. Zudem können sich die Teilnehmer bei ihren Ansprechpartnern umfassend über ein Studium an der TU und damit verbundene Möglichkeiten informieren. „Wir führen die deutsch-türkische RoboSchool gemeinsam mit der PASCH-Initiative des Goethe-Instituts Ankara durch. So ermöglichen wir auch Schülern aus der Türkei, etwas über ein Studium in Deutschland zu erfahren und Kontakte zu knüpfen“, erklärt Mitorganisatorin Susen Heinz vom Projekt „TU4U“, das die RoboSchool realisiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Qualitätspakt Lehre". Das Goethe-Institut in Ankara trägt für die türkischen Schüler einen Teil der Kosten. Diese Schüler gehen auf so genannte PASCH-Schulen, eine Initiative von rund 1.500 Partnerschulen weltweit, die ein besonders nahes Verhältnis zu Deutschland und der deutschen Sprache pflegen.
Weitere Informationen erhalten Interessenten unter http://roboschool.tu-chemnitz.de oder bei Maja Riedel, Telefon 0371 531-32783, E-Mail maja.riedel@hrz.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
06.06.2014