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Mehr Vielfalt als Chance und Bereicherung

Regional verwurzelt, international vernetzt: Zahl der ausländischen Studierenden und Doktoranden ist erneut gestiegen – Rektor unterzeichnet am 5. Februar 2015 „Chemnitzer Charta für Vielfalt“

  • Die Zahl der ausländischen Studierenden steigt ebenso wie die der Doktoranden und Mitarbeiter - eine Bereicherung für Forschung und Lehre, wie hier im Labor der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Foto: Bildarchiv/Andreas Seidel

Die deutschen Hochschulen werden immer heterogener, betrachtet man Studierende und Mitarbeiter nach Herkunft, Alter und Bildungs­biografie. „Die Vielfalt von Menschen, die miteinander studieren und forschen, birgt auch an der TU Chemnitz ein enormes Potenzial für die Weiter­­entwicklung innerhalb des globalen Wettbewerbs um die klügsten Köpfe. Sie ist eine Chance und eine Bereicherung zugleich“, sagt Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl. Wer heute über den Campus der Technischen Universität Chemnitz geht oder in der Mensa sitzt, dem werden schnell die vielen Nationalitäten auffallen, die hier vereint sind und miteinander kommunizieren. Die TU hat aktuell 19 Prozent internationale Studierende – so viele wie nie zuvor. So stieg die Zahl der Erst- und Neu­immatriku­lationen von 202 im Wintersemester 2009/2010 auf 877 im Wintersemester 2014/2015. Haupt­herkunfts­länder sind aktuell Indien und China gefolgt von Pakistan, Iran, Russland und Vietnam. Bei ausländischen Studierenden besonders begehrt sind im Bachelor-Bereich die Studien­gänge Maschinen­bau, Wirtschafts­wissenschaften und Automobilproduktion. Im Master-Bereich sind Micro and Nano Systems, Automotive Software Engineering sowie Information and Communication Systems bei den ausländischen Studierenden am meisten nachgefragt.

Eine ähnliche Entwicklung wie bei den Studierenden nahm auch die Zahl der ausländischen Doktoranden, die innerhalb der letzten fünf Jahre von 89 auf 134 anstieg. Auch die Zahl der ausländischen Mit­arbeiter an der TU verdoppelte sich von 2009 bis 2014 von 99 auf 197. „Dies zeigt, wie erfolgreich wir unseren Inter­nationali­sierungs­anspruch im Rahmen unseres Hochschulentwicklungsplanes umsetzen“, sagt Prof. van Zyl und ergänzt: „Der zunehmende internationale Studierendenaustausch, länderübergreifende Forschungs­kooperationen und eine steigende Mobilität befördern diese positive Entwicklung.“ Von Vorteil sei dabei insbesondere die Ein­bindung der TU Chemnitz in ein Netzwerk von mehr als 130 Partner­einrichtungen auf allen Kontinenten, unter anderem in das Academic Consortium 21.

„Für uns steht außer Frage, dass Innovation und Leistungs­fähigkeit der Uni­versität künftig ganz entscheidend von einer breiten Vielfalt an Persön­lichkeiten und Ideen abhängig sind“, sagt der Rektor. Deshalb wolle die TU Chemnitz die Integration der Hochschule in die internationale "Scientific Community" auch weiter vorantreiben. Um eine kontinuierliche Betreuung für internationale Studierende, Doktoranden und Wissenschaftler zu garantieren und weiter zu verbessern, sei ein Ineinander­greifen von mehreren Einrichtungen der Universität unabdingbar. Dazu zählen beispielsweise alle Fakultäten, das Internationale Universitätszentrum, das Zentrum für Fremd­sprachen, der Studentenrat, das Studenten­sekretariat, die Studienberatung, das Prüfungsamt, die Universitätsbibliothek, das Dezernat Personal und das Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs. „Ich bin allen Akteuren, die schon seit vielen Jahren so beharrlich in diesen Inter­nationali­sierungs­prozess eingebundenen sind, sehr dankbar für ihre Arbeit“, so Prof. van Zyl.

„Erfreulich ist, dass unsere Universität von ihren ausländischen Studierenden als Gast­hochschule über­durch­schnittlich gut bewertet wird, jüngstes Beispiel ist eine deutschlandweite Umfrage des Deutschen Akademischen Austauschdienstes“, berichtet Prof. van Zyl. So erhalten insbesondere das Paten­programm des Internationalen Universitätszentrums, die Unterstützung bei der Einschreibung, das Angebot an Orientierungs­veranstaltungen, Exkursionen sowie sportlichen und kulturellen Aktivitäten Bestnoten. „Auch wenn sich unser Blick immer stärker über die Landes­grenzen hinweg richtet, wissen wir um unsere Verwurzelung in der Region und um unsere Verantwortung für die hiesigen Menschen, Unternehmen und Institutionen“, versichert der Rektor. Um auch hier ein weiteres sichtbares Zeichen zu setzen, wird er am 5. Februar 2015 die „Chemnitzer Charta für Vielfalt“ unterzeichnen. „Wir zeigen damit, wie wichtig Diversity für unsere Universität ist“, sagt Prof. van Zyl und ergänzt: „Die Vielfältigkeit von Menschen und Ideen, die unseren Alltag kennzeichnen und bereichern, ist Voraussetzung für die Förderung einer weltoffenen Stadt.“

Mario Steinebach
28.01.2015

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