Ein gelungener Mix aus Information und Entertainment
Premiere am 7. März 2015: Die „Frühlings-Gala“ ist nun ein weiterer Höhepunkt im Veranstaltungskalender der TU Chemnitz
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Ein Höhepunkt der "Frühlings-Gala" war die Fortschreibung des Kooperationsvertrages zwischen der Stadt Chemnitz und der Technischen Universität. Unmittelbar im Anschluss überreichte Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl der Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig einen Stich des Böttcher-Baus der Universität, gestaltet vom Chemnitzer Künstler Klaus Süß. Alle Fotos: Steve Conrad -
Der Tenor Levy Sekgapane, der die Frühlings-Gala musikalisch eröffnete, ist derzeit im Chemnitzer Opernhaus auch in Gioachino Rossinis "La Cenerentola" und in Richard Wagners "Parsifal" zu sehen und zu hören. -
TU-Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl: "Auf das Erreichte im Jahr 2014 können wir stolz sein - und darauf, an unserer Seite die richtigen Partner und Förderer, aber auch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu wissen." -
TU Big Band und Universitätschor brachten unter anderem die Moonlight Serenade von Glenn Miller zu Gehör. -
TU-Kanzler Eberhard Alles streifte in seinem kurzen Vortrag das aktuelle und künftige Baugeschehen an der Universität. -
Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, kam vor der Bühne mit Dr. Marius Grathwohl ins Gespräch, der sich an der Professur Privatrecht und Recht des geistigen Eigentums sichtlich wohlfühlt. -
Unmittelbar danach mixte Prof. Lang gemeinsam mit Doktorand Matthäus Speck auf Chemikerart Cocktails. Dabei wurde es am Labortisch heiß und kalt. -
Prof. Dr. Andreas Schubert (r.), Prorektor für Wissens- und Technologietransfer, beleuchtete auch die Gründerszene der Universität und kam dabei mit den SIOD-Geschäftsführern Marcin Ratajczak (l.) und Patrick Barkowki ins Gespräch. -
Eine Wohltat für die Ohren und die Augen war das Chemnitzer "Drum Beat"-Projekt, in dessen Takt das Publikum mit einstimmen konnte. -
Master-Studentin Coretta Storz erläuterte Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung, wie sie als Mutter von drei KIndern Familie, Studium und gesellschaftliches Engagement gut unter einen Hut bekommt. -
Indische Studentinnen, die an der TU in englischsprachigen Studiengängen eingeschrieben sind, präsentierten klassische und moderne Tänze aus ihrer Heimat. -
Schwungvoll bewegten sich die Tänzer bis Mitternacht zur Musik der Live-Band "4 at the club" aus Nürnberg. -
Mehr als 200 Gäste waren der Einladung zur Frühling-Gala ins Industriemuseum Chemnitz gefolgt.
Alles neu macht der Frühling – so auch an der Technischen Universität Chemnitz. Am 7. März 2015 startete ein neues Veranstaltungsformat: die „Frühlings-Gala“. "Der klassische Neujahrsempfang wurde dafür weiterentwickelt und in eine Zeit verlegt, in der wieder etwas mehr Luft in den Terminkalendern herrscht“, berichtet Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der Technischen Universität Chemnitz. Als Ort wurde bewusst das Industriemuseum gewählt, um die Nähe der Universität zu ihrer Stadt zu zeigen. Dass hier der Rektor und die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig die Fortschreibung des Kooperationsvertrages unterzeichneten, hatte durchaus Symbolkraft. Ziel der Partnerschaft ist es, durch gemeinsame Anstrengungen den Standort Chemnitz im Bereich der Bildung und Wissenschaft, der Wirtschaft sowie der Kultur und des Sports weiterzuentwickeln. In einem siebenseitigen Maßnahmenkatalog werden die Details beschrieben, die Bandbreite reicht vom aktuellen Morgenstadt-Projekt über die Schaffung eines gründerfreundlichen Uni-Umfeldes bis hin zu gemeinsamen Veranstaltungsreihen. Den Studierenden rief die Oberbürgermeisterin zu, sich in Chemnitz zu engagieren: "Mischen Sie sich ein, die Stadt braucht Sie!"
Mehr als 200 Gäste aus Stadt-, Landes- und Bundespolitik, aus regionaler und nationaler Wirtschaft, Partner aus Wissenschaft und Kultur sowie Angehörige der TU blickten gemeinsam mit der Universitätsleitung zurück auf die Entwicklung der TU im vergangenen Jahr und richteten zugleich den Blick in die Zukunft. Der Rektor nannte stolz beeindruckende Zahlen des Vorjahres: "Mit 11.652 Studierenden, einem Anteil ausländischer Studierender von 19,1 Prozent und eingeworbenen Drittmitteln in Höhe von 81,3 Mio. Euro erreichten wir 2014 neue Rekorde in der Geschichte unserer Universität. Wir feierten auch die 100. Unternehmensgründung aus der TU Chemnitz, die vom Gründernetzwerk SAXEED betreut wurde." TU-Kanzler Eberhard Alles ging auf das Baugeschehen ein: "Seit 1991 wurden an der Universität etwa 175 Millionen Euro in große Baumaßnahmen investiert." Mit Blick auf die aktuelle Bauentwicklung hob er am Campus Reichenhainer Straße das Gebäude für den Bundesexzellenzcluster MERGE und das Forschungszentrum MAIN sowie den Ausbau der Alten Aktienspinnerei an der Straße der Nationen zur Zentralen Universitätsbibliothek hervor. "Die Hochschulentwicklungsplanung empfiehlt für die Zukunft einen Neubau für das Institut für Chemie sowie eine neue Sporthalle auf dem Campus Reichenhainer Straße", so der Kanzler.
Auch die drei Prorektoren berichteten aus ihren Bereichen. Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, beschrieb die Interdisziplinarität in der Forschung als Markenzeichen der TU. 2014 wurde ein Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs eingerichtet, das Promovenden, Postdocs, Habilitanden und Juniorprofessoren unterstützt. Dass die Bedingungen für wissenschaftliche Mitarbeiter an der TU sehr gut sind, unterstrich auch das kurze Gespräch, das Prof. Lang mit Dr. Marius Grathwohl von der Professur Privatrecht und Recht des geistigen Eigentums führte. Kurz darauf lies es sich Prof. Lang als Chemiker nicht nehmen, den Gästen passend zum Anlass des Abends auf besondere Art einige Cocktails zu mixen.
Neu an der Schnittstelle zwischen Universität zu Wirtschaft und Gesellschaft ist seit dem vergangenen Jahr das Zentrum für Wissens- und Technologietransfer an der TU. "Dessen Schwerpunkte liegen im Angebot berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengänge, in der Entwicklung und Fortführung von Beratungs- und Qualifizierungsangeboten für Schüler und Studierende sowie in der Stärkung des Transfers", sagte Prof. Dr. Andreas Schubert, Prorektor für Wissens- und Technologietransfer. Ein Aspekt sei die Unterstützung von Ausgründung. "Seit 1992 wurden aus der Universität circa 200 Firmen gegründet und somit etwa 900 Arbeitsplätze generiert", berichtet der Prorektor. Eines der jüngsten Beispiele ist SIOD, dessen Geschäftsführer Marcin Ratajczak und Patrick Barkowki den Gästen der Frühlings-Gala kurz ihren Weg in die Selbstständigkeit beschrieben.
"Die TU Chemnitz ist mit allen Kräften darauf ausgerichtet, durch Projekte wie den `Qualitätspakt Lehre´ oder `Lehrpraxis im Transfer´ den von der Fakultäten angestrebten Erfolg der akademischen Lehr kontinuierlich zu verbessern", versicherte Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung. Im Gespräch mit Coretta Storz, die den Master in Germanistik anstrebt, wurde ihm, aber auch den Gästen im Saal deutlich, wie facettenreich studentisches Engagement sein kann. Als Mutter von drei Kindern schafft die Studentin nicht nur den Spagat zwischen Hörsaal und Familie, sie organisiert unter anderem auch eine neue Lesereihe und arbeitet als Deutschlehrerin. So hat sie mit dem südafrikanischen Tenor Levy Sekgapane, der die Frühlings-Gala musikalisch eröffnete, die Bedeutung und Aussprache der deutschen Texte erarbeitet, die er derzeit im Chemnitzer Opernhaus singt. Auch dies ist ein gelungenes Beispiel für die Kooperation von Stadt und Universität, übrigens gefördert durch die Freundesgesellschaft der TU Chemnitz. Apropos Fördern: Mit dem Kauf von Tombola-Losen mit Gewinngarantie konnte jeder Gast einen Beitrag zum Stipendienprogramm der Chemnitzer Universität leisten. Insgesamt kamen so und durch Spenden an die Freundesgesellschaft zwei weitere Deutschland-Stipendien zustande.
Zwischen den Redebeiträgen sorgten der Universitätschor und die TU Big Band unter Leitung von Marc Hartmann und das Chemnitzer „Drum Beat“-Projekt unter Leitung von Jacqueline Böhr und Dr. Peter Wright von der Professur Sportmedizin/-biologie für stimmungsvolle Unterhaltung. Multikulturell ging es bei einer kurzen indische Tanzschau zu: Die Studentinnen Lakshmi Varadharajan, Rashmi Gawande und Parvaty Dinesh stellten zwei der acht klassischen Tanzformen ihrer Heimat sowie den Bollywood-Tanz vor. Auch das Buffet näherte sich der Küche Indiens und kombinierte diese unter anderem mit erlesenen deutschen Köstlichkeiten, kredenzt vom "Maharadscha Palast" und vom Restaurant "alexxanders". Für die stimmungsvolle Begleitmusik sorgten die TU-Absolventen Frank Seifert am Klavier und Kristin Leheis am Saxophon.
Die Nürnberger Liveband “4 at the club“ begeisterte bis gegen Mitternacht das Publikum mit flotten Rhythmen. David Laux, Leiter Universitätskommunikation der TU Chemnitz, der die Frühlings-Gala moderierte, war nach der Veranstaltung sehr zufrieden: "Unser Konzept ist aufgegangen. Sponsoren, Stifter und Partner der Universität verlebten gemeinsam mit TU-Angehörigen im wahrsten Sinne des Wortes einen unterhaltsamen Abend. Viele Gäste bedankten sich bei uns beim Nachhausegehen für den Mix aus Information und Entertainment, das freut uns natürlich." Jun.-Prof. Dr. Paul Rosenthal, Inhaber der Juniorprofessur Visual Computing, brachte es auf den Punkt: "Es ist gut gelungen, einige Elemente des Neujahrsempfanges und des Uni-Balls in ein neues Format zu bringen, das sich bestimmt weiterentwickeln lässt." Susanne Schübel vom Gründernetzwerk SAXEED fand es eine nette Idee, allen Damen zum Abschied eine Rose zu schenken, schließlich war ja mittlerweile der Internationale Frauentag angebrochen.
Der Erfolg der Frühlings-Gala hat viele Mütter und Väter – angefangen von der Universitätsleitung, über viele helfende Hände im Büro des Rektors und im Bereich Universitätskommunikation bis hin zu Mitarbeitern des Dezernates Bauwesen und Technik, die letztendlich mit anpackten, um das Industriemuseum wieder seiner eigentlichen Bestimmung zurückzugeben.
Ein Film-Beitrag über die Premiere der Frühlings-Gala der TU Chemnitz findet sich auch
hier.
Mario Steinebach
09.03.2015