Europaweit einzigartiges Foschungszentrum entsteht an der TU
Tiefbauarbeiten für das Büro- und Laborgebäude des Zentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen haben begonnen, in das Bund und Land rund 43 Millionen Euro investieren
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Der viergeschossige Neubau des Zentrums MAIN betont künftig den Eingang zum Campus West der TU Chemnitz. Neben Reinräumen werden zahlreiche Labore verschiedener Ausrichtung mit hohen technischen Anforderungen im Gebäude untergebracht. Außerdem steht hier den Forschern künftig ein mit modernsten Kommunikationsmitteln ausgestatteter Konferenzbereich zur Verfügung. Abbildung: Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten GbR, Dresden -
Eberhard Alles, Kanzler der TU Chemnitz, und Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, freuen sich über den Start der Bauarbeiten für das Zentrum MAIN. Foto: Mario Steinebach -
Prof. Dr. Oliver G. Schmidt (vorn), Inhaber der Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz, ist Sprecher des künftigen Zentrums zur Untersuchung von anorganischen und hybriden Nanomembranen. Im neuen Gebäude soll auch ein derartiger Reinraum eingerichtet werden. Foto: Bildarchiv der Pressestelle/Christian Schenk
Beim Blick auf die weitere Bauentwicklung an der Technischen Universität Chemnitz fällt in diesen Tagen ein Vorhaben besonders ins Auge: das neue „Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen“ (MAIN) am Campus Reichenhainer Straße. Am 18. März 2015 wurde damit begonnen, die Baustelle Rosenbergstraße 8 für den Baugrubenaushub einzurichten. Hier entsteht in den kommenden Wochen zunächst eine etwa acht Meter tiefe Baugrube, an deren Stelle ab Mitte 2015 der Rohbau für den Neubau des Labor- und Bürogebäudes errichtet wird.
Das Forschungszentrum MAIN schafft die materiellen Voraussetzungen für ein neues Verbundforschungsvorhaben. Dessen Ziel ist es, eine neue Klasse von Nanomembran-Materialien zu entwickeln, die ein breites Anwendungspotenzial unter anderem in den Bereichen hochleistungsfähiger Elektronik, Magnetoelektronik und ultrakompakter Energiespeicher aufweisen. Die transdisziplinären Forschungen innerhalb von MAIN erfolgen unter Beteiligung der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik einschließlich des Zentrums für Mikrotechnologien sowie der Fakultät für Naturwissenschaften. "Mit MAIN entsteht europaweit ein einzigartiges interdisziplinäres Zentrum zur Untersuchung von anorganischen und hybriden Nanomembranen", sagt dessen Sprecher Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Inhaber der Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz. "Die bei MAIN relevanten Forschungsthemen führen bereits bestehende exzellente Aktivitäten an der TU Chemnitz zusammen und bilden zudem eine neue Richtung innerhalb des Forschungsschwerpunktfeldes `Intelligente Systeme und Materialien´ unserer Universität", sagt Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Chemnitz.
Der Forschungsbau wird gemäß dem Siegerentwurf der Architekten Heinle, Wischer und Partner (Dresden) an der Rosenbergstraße errichtet. Die geplante Bauzeit des mit etwa 43 Millionen Euro veranschlagten und mit Landes- und Bundesmitteln finanzierten Komplexes beträgt zwei Jahre. Allein die Baukosten betragen etwa 33 Millionen Euro. Auf einer Gesamtnutzfläche von etwa 4.000 Quadratmeter werden modernste Forschungs- und Arbeitsbedingungen für etwa 100 Wissenschaftler geschaffen. Die Planung dafür wird derzeit unter Leitung der Niederlassung Chemnitz des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) erarbeitet.
Weitere Informationen zum "Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen" (MAIN) erteilt dessen Sprecher Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Inhaber der Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-33432, E-Mail oschmidt@etit.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
18.03.2015