Tiefe Temperaturen und Chemnitzer Gründerzeit
Die CWE - Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und das Schülerlabor „Wunderland Physik“ der TU Chemnitz haben in Zwickau für die „Tage der Industriekultur 2015“ geworben
Im Glasgefäß brodelt und dampft eine klare Flüssigkeit. Gegenstände werden hineingetaucht - und kommen mit anderen Eigenschaften heraus. Ein Schlauch lässt sich so beispielsweise mit dem Hammer hervorragend einkürzen. Diese und andere verblüffende Experimente zeigten Bettina Hofmann von der CWE - Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und Dr. Sascha Gruner vom Schülerlabor „Wunderland Physik“ am Institut für Physik der TU Chemnitz anlässlich der „Langen Nacht der Technik“ im August-Horch-Museum in Zwickau. Zwischen 18 und 1 Uhr staunten zahlreiche technisch und naturwissenschaftlich interessierte Nachtschwärmer aller Altersgruppen über die Versuche mit flüssigem Stickstoff. „Das wir so mit der tiefkalten Flüssigkeit experimentieren können, ist auch einem Chemnitzer Physiker zu verdanken: Adolf Ferdinand Weinhold, Professor an der Königlichen Gewerbschule zu Chemnitz, konstruierte um 1870 für Versuche bei tiefen und hohen Temperaturen das erste Thermosgefäß“, erläutert Sascha Gruner. Und Bettina Hofmann ergänzt: „Mehr über die Gründerzeit in Chemnitz gibt es auf dem Gründerzeitmarkt bei den Tagen der Industriekultur zu erfahren!“
Die vom 25. bis 27. September 2015 stattfindenden Tage der Industriekultur bieten ein umfangreiches Programm zwischen Technik und Kultur, Geschichte und Moderne. In der Frühschicht öffnen sich jedes Jahr Türen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen für die Jüngsten - so haben sich auch im Schülerlabor „Wunderland Physik“ Jungforscher aus Chemnitzer Kindertagesstätten und Grundschulen zum Experimentieren angemeldet. Und auch auf dem Gründerzeitmarkt wollen die Physiker präsent sein - mit „Chemnitzer Innovationen und technischen Tüfteleien“ aus Weinholds Wirkenszeit.
Diese gemeinsamen Aktivitäten der CWE - Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und der TU Chemnitz unterstreichen, wie der kürzlich erneuerte Kooperationsvertrag zwischen Universität und Stadt gelebt wird, hier insbesondere im Bereich der frühkindlichen Bildung.
Weitere Informationen über die „Tage der Industriekultur“: http://www.industriekultur-chemnitz.de
(Autor: Dr. Sascha Gruner)
Katharina Thehos
30.04.2015