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Kunst aus der Dose

Vom Ausbildungsprojekt über das Industriemuseum an die Uni: Graffiti des Chemnitzer Nachwuchskünstlers Felix Brinkel erstrahlt im Böttcher-Bau der TU

Wer den Rektor oder die Prorektoren der Technischen Universität Chemnitz im Böttcher-Bau an der Straße der Nationen 62 besucht, dem fällt es unweigerlich auf: ein riesiges Graffiti mit dem Titel „Spray – eine Dose macht Druck“. Es entstand im Rahmen eines vom Europäischen Sozialfonds geförderten Jugendprojektes zum gleichnamigen Thema, an dem mehr als 50 Jugendliche unterschiedlicher Schularten und Klassenstufen in den drei Teams „Sprayer“, „Styling“ und „Gestaltung“ zusammenarbeiteten. Schöpfer des Graffitis ist der Chemnitzer Felix Brinkel, der im Rahmen seiner Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten an diesem Spray-Projekt teilnahm. „Wir trafen uns an zehn Wochenenden und arbeiteten jeweils vier Stunden zusammen“, berichtet der 20-Jährige. Unterstützt und angeleitet wurde er vom freien Künstler Andreas Wiltzsch, der ebenfalls aus Chemnitz stammt und eine Aktie am Graffiti hat. „Das Motiv des Bildes, das den Schriftzug `Antik´ in Szene setzt, ist eher eine spontane Impression, ohne dass zuvor Skizzen dazu entstanden“, erläutert Brinkel.

Einige Ergebnisse des Ausbildungsprojektes wurden von Juni bis Oktober 2014 im Industriemuseum der Stadt im Rahmen einer kleinen Sonderausstellung über die Spraydose gezeigt. Dabei wurde auch die Frage beantwortet, wie Kunst aus der Dose aussieht. Dort fiel Prof. Dr. Arnold van Zyl das Graffiti von Felix Brinkel auf und er holte das Bild an die Universität. „Ich finde es vom Rektor total cool, dass er sich auf diese Art für uns junge Chemnitzer Künstler engagiert. Für mich ist es eine große Ehre, dass mein Graffiti nun im Bereich des Rektorats einen repräsentativen Platz gefunden hat“, freut sich Brinkel.

Der junge Mann will auch weiterhin der TU Chemnitz künstlerisch verbunden bleiben. „Aktuell erarbeite ich im Auftrag der Universität ein Konzept zur Gestaltung eines Gebäudes auf dem Parkplatz neben der Mensa an der Reichenhainer Straße. Mit der Spraydose in der Hand möchte ich dort in den kommenden Wochen eine künstlerische Brücke zwischen Mensch und Technik bauen und endlich Farbe an die grauen Wände bringen“, verrät er. Nach seiner mittlerweile abgeschlossenen Berufsausbildung will Brinkel nun an einer Fachoberschule in Dresden die Voraussetzungen für ein anschließendes Kunststudium anstreben. Er will also der Kunstwelt noch viel geben – ob mit oder ohne Spraydose.

Mario Steinebach
18.05.2015

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