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Wenn das Herz Probleme macht

Die Ringvorlesung "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird am 29. November 2006 mit einem Vortrag über Herzrhythmusstörungen fortgesetzt

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Das Klinikum Chemnitz an der Flemmingstraße. Quelle: www.klinikum-chemnitz.de

Eine langjährige Tradition verbindet das Chemnitzer Klinikum mit der TU Chemnitz, denn seit 16 Semestern wird die Vorlesungsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" an der Universität veranstaltet. Am 29. November 2006 ist Dr. med. Uwe Beyreuther zu Gast, der über die Möglichkeiten der modernen Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen referieren wird.

"Die adäquate Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen stellt oftmals eine Herausforderung dar", erklärt Dr. med. Uwe Beyreuther. "Vom Patienten werden sie meist als Herzklopfen, Aussetzer oder Herzrasen verspürt, aber auch Schwindelgefühle oder eine plötzliche kurze Bewusstlosigkeit können auf eine Herzrhythmusstörung hinweisen." Zur Diagnostik wird in erster Linie die Elektrokardiografie (EKG) herangezogen, mit der Herzrhythmusstörungen aufgezeichnet und besser eingeordnet werden können. "Allerdings kommen viele Störungen nur anfallsweise vor, so dass diese mit einer einmaligen routinemäßigen EKG-Aufzeichnung oftmals nicht zu erfassen sind", erläutert der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. "Weitere Untersuchungsmethoden müssen zur Anwendung kommen, so z.B. das Langzeit-EKG, eine Rhythmuskarte zur EKG-Selbstaufzeichnung oder auch eine elketrophysiologische Untersuchung." Nach einer korrekten Diagnosestellung können Tachykardien, darunter bezeichnet man eine anhaltende Pulsbeschleunigung auf über 100 Schläge pro Minute, durch die Anwendung rhythmuswirksamer Medikamente gebremst oder terminiert werden. "Bestimmte Herzrhythmusstörungen können aber auch durch die Abgabe eines Elektroschocks, oftmals in Kurznarkose, beseitigt werden. Dieses Verfahren nennt sich Kardioversion", so Beyreuther weiter. Bei Herzrhythmusstörungen mit sehr langsamen Herzschlag und weiteren Symptomen sei im Allgemeinen eine Herzschrittmacher-Implantation erforderlich. Zudem treten Rhythmusstörungen des Herzmuskels auch immer wieder mit Unterbrechungen auf oder sie werden unmittelbar lebensbedrohlich, wenn sie wie bei der Kammertachykardie von den Herzkammern ausgehen. Welche Therapiemöglichkeiten hier existieren, erläutert der Oberarzt ebenfalls in seinem Vortrag.

Die Ringvorlesung beginnt um 17.30 Uhr im Hörsaal 204, im Universitätsteil Straße der Nationen 62 (Böttcher-Bau). Eingeladen sind alle medizinisch Interessierten aus Stadt und Region. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.

(Autorin: Janine Mahler)

Mario Steinebach
27.11.2006

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