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TU Chemnitz erste Wahl für nigerianischen Medienforscher

Humboldt-Stipendiat Dr. Mohammed Ayodeji Ademilokun forscht an der Professur Englische Sprachwissenschaft zu Sprache und gesellschaftlichem Engagement

Seit dem 1. Januar 2018 ist die Professur Englische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Josef Schmied) der Technischen Universität Chemnitz die neue Forschungsstätte für Dr. Mohammed Ayodeji Ademilokun (36). Der Sprachwissenschaftler wählte die TU Chemnitz als Gastgeber und Kooperationspartner. Zuvor forschte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Obafemi Awolowo University in Ile-Ife (Nigeria), an die er nach seinem Forschungsaufenthalt zurückkehren wird. Mit dem von der renommierten Alexander von Humboldt-Stiftung ausgelobten Stipendium wird sich Ademilokun über 16 Monate mit der Mediatisierung von gesellschaftlichem Engagement in seinem Heimatland Nigeria befassen.

Entscheidung für Chemnitz dank Standort-Qualität

„Ich habe die TU Chemnitz für meinen Forschungsaufenthalt gewählt, weil Prof. Schmied ein angesehener Wissenschaftler auf dem Gebiet der Soziolinguistik ist und mir von meinem Professor empfohlen wurde“, betont Ademilokun. Die Professur Englische Sprachwissenschaft blickt bereits auf eine lange Tradition als Hort für internationale Forschungsstipendiaten und Promotionskandidaten zurück. „Wir haben viele gute Erfahrungen mit unseren bisherigen ausländischen Gästen gemacht und ich freue mich, dass wir mit Herrn Ademilokun wieder jemanden an der Professur haben, der unsere Forschung bereichert“, erklärt Prof. Dr. Schmied. Der Zuspruch von Dr. Mohammed Ayodeji Ademilokun für die TU Chemnitz sei selbstverständlich ein Zeichen für die hohe Qualität der Forschung in Chemnitz.

Mehr gesellschaftliche Teilhabe durch soziale Medien

„Sowohl in den inländischen als auch ausländischen Medien wird größtenteils ein negatives Bild von Nigeria gezeichnet. Die Regierung und Nichtregierungsorganisationen fahren deshalb Kampagnen, um dem entgegenzuwirken“, sagt Dr. Ademilokun und ergänzt: „Durch die steigende Nutzung von sozialen Medien in Nigeria bekommen auch die Bürger die Chance, sich an den Kampagnen zu beteiligen und soziale Veränderungen herbeizuführen.“ In seiner wissenschaftlichen Arbeit über „Mediatisation of Advocacy and Civic Engagement Campaigns in Nigeria"  untersucht der Sprachforscher den Diskurs zwischen Bürgern, Bürgerinnen und Regierung sowie Nichtregierungsorganisationen. Als Datenkorpus dienen ihm Inhalte aus Fernsehen, Radio, Zeitungen sowie sozialen Medien. Vor allem solche, die sich mit sozialem Wandel und Veränderung befassen.

Und obwohl er selbst durch seinen Wechsel von Nigeria nach Deutschland einen Wandel erlebte,  zieht er bereits nach einigen Wochen ein erstes positives Fazit: „Die Kollegen an der TU sind sehr freundlich und offen gegenüber meiner Forschung. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen der Universität bieten sehr gute Voraussetzungen für mein Vorhaben.“

Hintergrund: Georg-Forster-Forschungsstipendium

Das Georg-Forster-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung bietet hoch qualifizierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus Entwicklungsländern die Möglichkeit, ihr Forschungsvorhaben in Deutschland mit einem selbstgewählten wissenschaftlichen Gastgeber durchzuführen. Gefördert werden Forscher und Forscherinnen mit überdurchschnittlicher Qualifikation aus einem Entwicklungs- oder Schwellenland.  

(Autor: Lars Meese)

Matthias Fejes
30.01.2018

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