TU goes UNO
Ab 24. März 2019 vertreten Chemnitzer Studierende die Republik Senegal bei weltweit größter Diplomatie-Simulation in den USA - Vorbereitende Exkursion nach Washington und New York hat begonnen
Vom 24. bis 28. März 2019 wird die Technische Universität Chemnitz bereits zum 16. Mal eine Delegation von Studierenden zu der National Model United Nations-Konferenz (NMUN) in New York schicken. Die Delegierten werden im Rahmen der ältesten, größten und professionellsten Simulation der Vereinten Nationen mit über 5.500 studentischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Welt über aktuelle Herausforderungen und Konfliktherde der Weltpolitik debattieren und gemeinsam Lösungen entwickeln. Studierende von Hochschulen aus mehr als 40 Ländern vertreten einen der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen und dessen Interessen und Positionen. Die Chemnitzer schlüpfen dieses Mal in die Rolle von "Nachwuchs-Diplomaten" der Republik Senegal.
Bildungsexkursion nach Washington und New York
Vor dem Beginn der Konferenz steht zudem eine Exkursion nach Washington und New York an. Seit dem 16. März absolviert die Delegation ein umfangreiches kulturpolitisches Programm. Dazu gehören Besuche bei zahlreichen Institutionen wie der Weltbank, der Deutschen Botschaft, dem PeaceTech Lab, Woodrow Wilson International Center oder der EU Delegation to the United Nations. Die Termine sollen die Möglichkeit zu gezielten Nachfragen für die Vorbereitung auf die Simulation dienen. Die Delegation hat außerdem die Möglichkeit, einen Einblick in die Praxis zu erhalten. Wie jedes Jahr gibt es zudem übergeordnete Themen, die die Schwerpunkte in den Vorträgen und Gesprächsrunden bilden: Deutsch-amerikanische Beziehungen und Herausforderungen auf globaler Ebene stehen dieses Jahr im Mittelpunkt.
Über ihre Erlebnisse während dieser Zeit berichtet das interdisziplinäre Team aus 15 Studierenden der TU Chemnitz in einem Online-Tagebuch.
Breites Themenspektrum in neun Komitees für die Simulation
Als Delegation der Republik Senegal werden die Studierenden in neun Komitees ein weites Themenspektrum verhandeln: Drei Komitees der Generalversammlung werden sich mit nuklearer Abrüstung, dem Zugang zu nachhaltiger Energie, dem Problem hoher Auslandsverschuldungen, dem Kampf gegen Menschenhandel und der Stärkung von humanitärer Hilfe in Katastrophengebieten auseinandersetzen. Zudem werden sich die „Nachwuchs-Diplomaten“ in der Umweltversammlung der Vereinten Nationen mit der Erhaltung von Ökosystemen und der zunehmenden Meeres- und Luftverschmutzung und in der UN-Klimakonferenz zur UN-Klimarahmenkonvention gezielt mit nachhaltiger Landwirtschaft und der Rolle der Jugend bei der Umsetzung des Übereinkommens von Paris beschäftigen. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) adressiert den Schutz von Weltkulturgütern in Konfliktzonen sowie die Bedeutung von Bildung im Kampf gegen Terrorismus. Der Sonderausschuss für Friedenssicherungseinsätze debattiert über Möglichkeiten der besseren Nutzung von Technologien für Friedenseinsätze der Vereinten Nationen oder höherer Verantwortung und Disziplin während diesen Einsätzen. Im Gremium des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) geht es um die sichere Rückführung und Reintegration von Binnenflüchtlingen und der Menschenrechtsrat (HRC) schaut sich gezielt die Menschenrechte für Minderjährige und Jugendliche Migranten an.
Dieses Jahr bietet NMUN zudem ein besonderes Highlight: Anstatt die letzte Sitzung im offiziellen Gebäude der Vereinten Nationen am East River wird bereits am 25. März eine Sitzung in der Generalversammlung der Vereinten Nationen stattfinden. In der Sitzung hat jeweils ein Studierender jeder Universität die Möglichkeit, eine Rede zu halten, wie eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) umgesetzt werden kann. Alle Kurzreden werden von UNTV aufgenommen und sollen jungen engagierten Menschen eine Stimme zur Unterstützung dieser Ziele geben. Zudem wird über die Ergebnisse der in den Komitees erarbeiteten Resolutionen und Verhandlungen am letzten Tag der Simulation abgestimmt.
Weitere Informationen erteilt Jakob Landwehr, Telefon 0371 531-34645, E-Mail jakob.landwehr@phil.tu-chemnitz.de.
Homepage des NMUN-Projekts der TU Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/nmun
(Autor: Jakob Landwehr)
Mario Steinebach
17.03.2019