In Chemnitz verbunden – Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
46. Internationale Jahrestagung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache findet vom 28. bis 30. März 2019 in Chemnitz statt – „Fachkräftegewinnung und dauerhafte Integration“ ist Thema einer Resolution
Die größte Jahrestagung im Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache wird vom 28. bis 30. März 2019 von der Professur Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Technischen Universität Chemnitz ausgerichtet. Unterstützt wird sie insbesondere vom Fachverband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (FaDaF). Dieser Fachverband vertritt alle, die es professionell mit der Vermittlung des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu tun haben: Sprachlehrerinnen bzw. Sprachlehrer und die sie beschäftigenden Institutionen ebenso wie die im Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache tätigen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Damit ist er der zentrale Ansprechpartner in Sachen Deutsch für Nichtmuttersprachler für Politik und Wirtschaft.
Vor dem Hintergrund des Fachkräftezuwanderungsgesetzes, das gerade von der Bundesregierung auf den parlamentarischen Weg gebracht wurde, ist die sprachliche Qualifikation ausländischer Fachkräfte dem Verband ein großes Anliegen, der sich zu diesem Thema mit einer Resolution zu Wort melden wird: „Die nachhaltige sprachliche Integration ausländischer Fachkräfte sicherzustellen, ist eine komplexe Aufgabe, die eine hohe Qualifikation erfordert“, sagt Dr. Matthias Jung, der Vorstandsvorsitzende des FaDaF. „Als Expertinnen und Experten für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache können wir den Handlungsbedarf, der von der Entwicklung berufsbezogener Kurse und Prüfungen, der Qualifizierung und Weiterbildung von Deutschlehrenden über die Sprachkriterien bei der Auswahl von Fachkräften bis hin zur Zertifizierung der beteiligten Bildungsträger In- und Ausland reicht, besonders gut einschätzen. In unserer Resolution formulieren wir deshalb Forderungen an Politik und Wirtschaft, die sich aus der über die Jahre gewachsene Expertise für das Lehren und Lernen von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ergeben haben.“ Über die Resolution wird die FaDaF-Mitgliederversammlung am 29. März abstimmen.
Dem Motto „In Chemnitz verbunden – Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ und der Vielschichtigkeit des Faches getreu ist das Themenspektrum der Tagung in Chemnitz breit gefächert (Tagungsprogramm: http://www.fadaf.de/de/jahrestagung/): Es reicht von der Rolle der europäischen Literatur in der Sprachvermittlung über die besonderen Herausforderungen bei geringen Deutschkenntnissen und die verschiedenen Formen der Interaktion im Sprachunterricht bis hin zur Bedeutung des richtigen Feedbacks für den Spracherwerb. Aber auch unmittelbar berufsrelevante und unterrichtspraktische Angebote kommen dank der Ausstellerpräsentationen und Foren nicht zu kurz, von denen eines speziell die Potentiale einer regionalen Germanistik im tschechisch-polnisch-sächsischen Grenzraum auslotet.
Die Ausrichter der Jahrestagung, Prof. Dr. Winfried Thielmann und sein Team, rechnen mit 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wissenschaft und Praxis, die in der Ausbildung von Lehrkräften wie in der Vermittlung deutscher Sprache und Kultur im In- und Ausland tätig sind. „Wir freuen uns darauf, so viele Gäste aus aller Welt und allen Regionen Deutschlands in unserem zentraleuropäisch gelegenen Chemnitz begrüßen zu dürfen“, sagt Coretta Storz, die die Jahrestagung vor Ort koordiniert, „wir erfahren bei unseren Vorbereitungen sehr viel Unterstützung durch die Universität und sind überzeugt, dass wir dazu beitragen können, die TU und unsere Stadt von ihrer besten, nämlich ihrer gastfreundlichen und weltoffenen Seite zu zeigen.“
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Winfried Thielmann, Telefon 0371 531-37354, E-Mail winfried.thielmann@phil.tu-chemnitz.de, und Dr. Matthias Jung, Telefon 0221 566-220, E-Mail jung@fadaf.de
Mario Steinebach
21.03.2019