Gestalten im Dienst der Wissenschaft
Chemnitzer Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Fasbender zum Generalsekretar der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt gewählt
Auszeichnung für Prof. Dr. Christoph Fasbender, Inhaber der Professur für Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Chemnitz. Fasbender wurde am 10. Mai in den Senat und 15. Juni 2019 für zunächst fünf Jahre zum Generalsekretar der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt gewählt. Als Mitglied des Präsidiums tritt er die Nachfolge des Ende 2018 verstorbenen Generalsekretars und Medizinhistorikers Jürgen Kiefer an, der die Geschäfte der Erfurter Akademie seit der politischen Wende für drei Jahrzehnte geführt hat. Christoph Fasbender machte nach seiner Wahl deutlich: „Alles, was ich im Amt gestalten werde, werde ich in Abstimmung mit dem Senat allein im Dienst der Wissenschaft gestalten.“ Des Weiterem wies er darauf hin: „Nach außen geht es um eine substantielle Öffentlichkeitsarbeit. Das betrifft gewiss die Medienlandschaft, betrifft aber auch unser Verhältnis zur Stadt- und Landespolitik.“ Dabei erinnerte Fasbender an den Gründungsgedanken der Akademie: „Ich komme von einer Technischen Universität. Das fügt sich dem Anspruch nach bestens zu den Grundsätzen einer von ihren Anfängen an gemeinnützigen, durch Wissenschaft in die Gesellschaft wirkenden Einrichtung.“
Hintergrund: Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt
Die am 19. Juli 1754 gegründete Gelehrtensozietät ist die drittälteste deutsche Akademie der Wissenschaften, in der naturwissenschaftliche, medizinische, mathematische, geisteswissenschaftliche und technische Disziplinen gleichrangig vertreten sind. In ihrer über 250jährigen Geschichte hat die Erfurter Sozietät, u. a. als Kurfürstlich Maintzische Akademie nützlicher Wissenschaften und später als Königlich Preußische Akademie gemeinnütziger Wissenschaften, Höhen und Tiefen erlebt und Forschungsergebnisse in rund 350 Büchern, 3.650 Vorträgen und weit über 1000 wissenschaftlichen Veranstaltungen vorgelegt. Ihr gehörten beispielsweise auch Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Jacob Grimm an.
Zur Person: Prof. Dr. Christoph Fasbender
Christoph Fasbender wurde 1966 in Kassel geboren. Er studierte von 1986 bis 1994 Germanistik, evangelische Theologie und Pädagogik an der Universität Göttingen. Anschließend arbeitete Fasbender zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Wissenschaftlicher Assistent und ab Dezember 2006 als Oberassistent an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er 1999 promoviert und 2007 habilitiert wurde. Von April 2009 bis zu seiner Berufung übernahm er bereits die Vertretung der Professur Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der TU Chemnitz, auf die er zum 1. Juni 2009 berufen wurde.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im höfischen Roman, der Heldendichtung und der regionalen Literaturgeschichte. Aktuell beschäftigt er sich mit dem von der Europäischen Union geförderten Projekt Kulturweg der Vögte.
Von 2009 bis 2012 war er Dekan der Philosophischen Fakultät, daran anschließend bis 2016 Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz.
Kontakt: Prof. Dr. Christoph Fasbender, Telefon 0371 531-37866, E-Mail christoph.fasbender@phil.tu-chemnitz.de
Matthias Fejes
12.07.2019