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Professur

Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung

Teamphoto Professur Humangeographie 2023, von links nach rechts Hanne Schneider, Anja Riedel, Birgit Glorius, Stephan Schurig, Sandra Fischer, Friederike Enßle-Reinhardt

Die Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung konzentriert sich in Forschung und Lehre auf die Bereiche Migration, Integration und soziale Teilhabe sowie Stadt- und Regionalentwicklung auf der Basis kritischer und reflexiver Ansätze der Migrationsforschung, der postkolonialen Theorie und der Sozialgeographie. Dabei werden insbesondere Regionen untersucht, die bis 1989 dem „sozialistischen Block“ angehörten. Forschungsprojekte befassten sich unter anderem mit der Aufnahme von Geflüchteten in ländlichen Regionen Deutschlands, mit Rückwanderungsprozessen von Hochschulabsolvent*innen am Beispiel Bulgariens, oder mit jüngeren Entwicklungen in postsozialistischen Städten. Aktuelle Forschungsthemen werden regelmäßig in Lehrveranstaltungen integriert, und Studierende werden zu eigenen Forschungen angeregt. Um die Methodenkompetenz der Studierenden zu stärken, führt die Professur Lehrveranstaltungen zu sozialempirischen Forschungsmethoden durch. Exkursionen finden vorwiegend in postsozialistische Staaten statt, in den letzten Jahren z.B. nach Polen, Litauen, Kosovo und Albanien, aber auch nach Norwegen. Auch die ERASMUS-Partnerschaften der Professur konzentrieren sich auf postsozialistische Staaten. Derzeit pflegen wir Partnerschaften nach Vilnius (Litauen), Poznan (Polen) sowie nach Joensuu (Finnland).

Liebe Studierende, wir begrüßen Sie auf den Seiten unserer Professur. Sie finden hier alle relevanten Informationen zu unseren Lehr- und Beratungsangeboten, Forschungsschwerpunkten sowie aktuelle Aktivitäten und Termine.

Aktuelle Informationen

Forschung

Hochdotierter Kalliope-Preis 2023 für die Konzeptentwicklung von Stadtrundgängen zur Migrationsgeschichte an der Professur

Team Professur für Humangeographie mit Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung

Das Team an der Professur erhält den mit 20.000 Euro dotierten Preis für praxisnahe Migrationsforschung des Deutschen Auswandererhauses und der Stiftung Deutsches Auswandererhaus

Das Deutsche Auswandererhaus und die Stiftung Deutsches Auswandererhaus in Bremerhaven verleihen in diesem Jahr den mit 20.000 Euro dotierten Preis für praxisnahe Migrationsforschung. Der prämierte Forschungsansatz des TUC-Teams untersucht Ortschaften als soziale Räume, die wesentlich durch Migration in Form von Zuzug geprägt sind. Die Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ermöglicht dabei eine neue Selbstwahrnehmung im Zusammenhang mit Migration. So wird – wie es in der prämierten Einreichung heißt – globale Migrationsgeschichte „in den Erinnerungsteppich einer lokalen Gesellschaft eingewoben“. Unter dem Stichwort „Citizen Science“ werden Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe in die Forschung eingebunden, u. a. bei der Entwicklung von Stadtrundgängen rund um Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Das fertige Konzept soll es Städten ermöglichen, Stadtrundgänge zur Migrationsgeschichte mit lokalem Bezug anzubieten.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Forschung

Erstes deutschsprachiges Handbuch zur Flucht- und Flüchtlingsforschung veröffentlicht

Prof. Dr. Birgit Glorius

Das Themenfeld „Flucht und Migration“ begegnet uns seit einigen Jahren fast täglich in unterschiedlichen Zusammenhängen. Flucht vor Krieg und Zerstörung, Flucht vor repressiven Regimen, Flucht vor den Folgen des Klimawandels – um nur einige Beispiele zu nennen. 

Gemeinsam mit drei weiteren Forscherinnen und Forschern gehört Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Technischen Universität Chemnitz (TUC), zu den Herausgeberinnen und Herausgebern des ersten deutschsprachigen Handbuchs der Flucht- und Flüchtlingsforschung, das jüngst im Nomos-Verlag erschienen ist. Das Werk versammelt 83 Beiträge von 130 Autorinnen und Autoren, die zu diesem aktuellen und hochrelevanten Themenfeld geforscht haben.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Podcast-Tipp

MeltingPod - Migration im Dialog - Podcast

In der Neuen Ausgabe des Podcast "MeltingPod" spricht u.a. Prof. Dr. Birgit Glorius über das von ihr mit herausgegebenen Handbuch "Flucht- und Flüchtlingsforschung". Gemeinsam mit Marcel Berlinghoff, der das zeitgleich erschienenen Werk "Report Globale Flucht" präsentiert, sprechen beide über die Zielsetzungen der Publikationsprojekte, den Herstellungsprozess und stellen die Teilbereiche der Publikationen vor. MeltingPod - Migration im Dialog - Podcast (podigee.io). 

Die Neuen Ausgabe des Podcast "MeltingPod" finden Sie hier.

Podcast-Tipp

Migration Podcast

In dieser Episode des "Migration Podcast" spricht Moderatorin Asya mit Birgit Glorius über die Veränderungen der Flüchtlingsaufnahme und Flüchtlingsunterbringung in Deutschland seit der Ankunft ukrainischer Geflüchteter. Was ist heute anders als 2015?

Diese Folge von Migration Podcast finden Sie hier.

TV-Tipp

Prof. Glorius am 11. Mai bei Maybrit Illner zu Asylpolitik der Ampelkoalition

Prof. Dr. Birgit Glorius

Die Krise der Flüchtlingspolitik ist längst da – die Bundesländer rufen um Hilfe, der Bund zeigt sich hart. Das Kanzleramt legt statt Geld ein eigenes Strategiepapier vor: Abschiebung, Grenzkontrollen und Schnellverfahren an den Grenzen der Europäischen Union – ein Kursschwenk, der nicht nur den Grünen wehtut. Die Ampelkoalition hat damit ihr nächstes Streitthema. Lassen sich allein mit Geld die Probleme rund um Migration und Integration lösen? Wird am Ende ausgerechnet die selbst ernannte "Fortschrittskoalition“ für mehr Abschiebung und Abschottung sorgen? Wie wahrscheinlich ist es, in Europa endlich eine einheitliche Regelung zu bekommen? Wird es neue Abkommen geben – mit der Türkei und anderen Staaten?

Darüber wird am 11. Mai 2023 ab 22:15 Uhr bei „maybrit illner“ im ZDF diskutiert. Der Themenschwerpunkt der Sendung ist „Ampel im Asyl-Streit – mehr Geld, weniger Flüchtlinge?“. Das Video findet sich in der Mediathek des ZDF.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Ringvorlesung

Postcolonial and Postsocialist Interdependencies in the Framework of Cross-Border Interactions

This summer lecture series offered an opportunity to explore the intersections and interdependencies between postcolonial and postsocialist relations. The lecture series was designed as a connected learning community and links students from different study programs in Dresden, Cottbus, Chemnitz, Freiburg, Fulda, Frankfurt a.M.

Speakers were Prof. Dr. Madina Tlostanova, Linköping University (The Postsocialist and the Postcolonial Revisited), Prof. Dr. Birgit Glorius, TU-Chemnitz (Diversity Development in Postsocialist Cities: The Example of East Germany), Prof Dr. Eva Gerharz & Dr. Sebastian Garbe, Hochschule Fulda (Between Postcolonialism and Postsocialism - Indigenous Positionalities in the Global South), Prof. Dr. Manuela Boatcă, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof Dr. Helma Lutz, Goethe-Universität Frankfurt am Main & Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Uni Kassel (Welcome Culture for Ukrainian Refugees in Germany: Gender, European-ness and the Absence of Othering), Prof Dr. Anna Amelina, Dr. Manuel Peters, Dr. Miriam Friz Trzeciak, & Dr. Jana Schäfer, TU-Cottbus (Approaching Contested Entanglements: Postsocialist Colonialities in Membership, Mobility and Memories), and Prof. Dr. Heike Greschke & Dr. Patricia Ward, TU-Dresden (The ‘Art’ of Belonging: (Dis)Entangling Postcolonial and Postsocialist Relations in Constructions of ‘the East German’)

Forschung

Rückblick auf ein Jahr Massenflucht aus der Ukraine

Prof. Dr. Birgit Glorius

Prof. Dr. Birgit Glorius spricht im Interview über die Fluchtbewegungen aus und innerhalb der Ukraine.

Am 24. Februar 2023 jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine zum ersten Mal. Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Technischen Universität Chemnitz sowie Mitglied des Sachverständigenrats für Integration und Migration, hat die Entwicklungen seither genau beobachtet. Im Interview mit TUCaktuell spricht sie über die Fluchtbewegungen aus der Ukraine. Zugleich blickt sie nach vorn und skizziert weitere Entwicklungen und Konsequenzen insbesondere mit Blick auf Deutschland.

Das vollständige Interview finden Sie hier.

Forschung

Gefragte Expertise im Bereich Migrationsforschung

Prof. Dr. Birgit Glorius

Berufung in den Sachverständigenrat für Integration und Migration

Prof. Dr. Birgit Glorius ist neues Mitglied des Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR). Dieser Sachverständigenrat ist ein unabhängiges und interdisziplinär besetztes Gremium der wissenschaftlichen Politikberatung. Mit seinen Gutachten soll das Gremium zur Urteilsbildung bei allen integrations- und migrationspolitisch verantwortlichen Instanzen sowie der Öffentlichkeit beitragen. Dem SVR gehören insgesamt neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsrichtungen an. Die Berufung von Glorius erfolgte durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat auf Grundlage des Votums einer unabhängigen Findungskommission; sie gilt vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2025.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Forschung

Tagung Netzwerk Fluchtforschung erfolgreich durchgeführt

Die internationale Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung e. V. will 2022 weltweite Fluchtprozesse diskutieren. Grafik: TU Chemnitz

Die vierte Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung e. V. ist erfolgreich abgeschlossen. Eine Zusammenfassung finden Sie hier.

Wir danken allen, die die Konferenz tatkräftig unterstützt haben, an ihr teilgenommen und zu ihrem Erfolg beigetragen haben.

TV-Tipp

„Mitteldeutschland vor dem Fluchtwinter – Schaffen wir das?“

Prof. Dr. Birgit Glorius

TV-Tipp: Am 14. November 2022 ist Prof. Dr. Birgit Glorius in der Sendung „Fakt ist!“ des MDR zu Gast und bringt ihre Expertise in die Gesprächsrunde mit ein

Wie kann schnellstmöglich Wohnraum für Geflüchtete geschaffen werden, ohne erneut Turnhallen belegen zu müssen? Wie kann perspektivisch eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten gelingen? Worin bestehen momentan die größten Herausforderungen in den Kommunen und wer ist da in der Pflicht? Darüber wird am 14. November 2022 in der Gesprächsrunde bei "Fakt ist!" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) aus Erfurt zum Thema „Mitteldeutschland vor dem Fluchtwinter – Schaffen wir das?“ diskutiert.

Zu sehen ist der MDR-Talk ab 20:30 Uhr im Livestream auf mdr.de/fakt-ist sowie um 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD-Mediathek.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Forschung

Weltweite Fluchtprozesse im Blick der Wissenschaft

Die internationale Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung e. V. will 2022 weltweite Fluchtprozesse diskutieren. Grafik: TU Chemnitz

Vierte Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung e. V. mit umfangreichem Programm findet vom 28. bis 30. September 2022 an der TU Chemnitz statt – 400 Konferenzgäste aus aller Welt nehmen an der hybriden Veranstaltung teil

Vom 28. bis 30. September 2022 werden an der Technischen Universität Chemnitz Fluchtforscherinnen und Forscher aus Deutschland und aus über 30 weiteren Ländern zusammenkommen, um im Rahmen der Vierten Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung e. V. den Stand der wissenschaftlichen Forschung zu diesem Thema zu beleuchten. Prof. Dr. Birgit Glorius von der gastgebenden Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der TU Chemnitz erläutert die Vielschichtigkeit und Aktualität des Themas: „In diesem Jahr erreichen wir mit 89 Millionen Geflüchteten und Vertriebenen weltweit einen traurigen Höchststand. Dabei ist mit dem Krieg in der Ukraine das Thema für die deutsche Öffentlichkeit wieder näher gerückt. Das Netzwerk Fluchtforschung ermöglicht jedoch einen kontinuierlichen Blick auf Fluchtprozesse und trägt dazu bei, mit wissenschaftlicher Expertise diese politische und gesellschaftliche Herausforderung zu meistern, unter anderem durch den Transfer neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Politik und Öffentlichkeit.“

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Podiumsdiskussion

Podiumsdiskussion „Rassismus in der DDR_Subjektperspektiven im Rahmen des KOSMOS-Festivals am 17.06.2022“

Am 17. Juni 2022 findet im Rahmen des KOSMOS-Festivals in der Chemnitzer Innenstadt eine Podiumsdiskussion zum Thema Rassismus in der DDR statt. Als Gäste eingeladen sind Dr. Karamba Diaby, Lucía Muriel und Vân Pham. Stephan Schurig, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur, moderiert das Gespräch über das Ankommen und das Zusammenleben in der DDR und nach der Wende sowie den persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Gegenstrategien.

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Europa aktuell

„Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Geflüchteten in Deutschland hat sich geändert“

Prof. Dr. Birgit Glorius spricht im Interview für „TUCaktuell“ über aktuelle Herausforderungen von Flüchtlingsbewegungen

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine vor drei Monaten überquerten sehr viele Menschen die Grenzen des Landes. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Was bedeutet das für Deutschland? Wie gelingt die Aufnahme der Geflüchteten? Was unterscheidet die aktuelle Situation von der Flüchtlingskrise im Jahr 2015? Hat sich inzwischen eine Hierarchie zwischen den ukrainischen Kriegsvertriebenen und nichteuropäischen anderen Flüchtlingen und Asylsuchenden gebildet? „TUCaktuell“ fragte dazu Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der Technischen Universität Chemnitz sowie Leiterin des wissenschaftlichen Beirats des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.

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Europa aktuell

Podcast: Die Rückkehr der Grenzen

In der neuen Folge des „TUCscicast“ sprechen Migrationsforscherin Prof. Dr. Birgit Glorius sowie der Sachbuchautor und Grenzforscher Prof. Dr. Steffen Mau von der Humboldt-Universität zu Berlin über die aktuelle und künftige Bedeutung von Grenzen insbesondere in Europa.

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Vortrag

Online-Vortrag: „First reception, challenges and long-term effects of refugee integration“, Faculty of Sociology and Centre of Migration Research, University of Warsaw

Prof. Dr. Birgit GloriusIn 2015 and 2016, the peak years of the so-called European migration crisis, which followed the Arab Spring and the start of the Syrian War in 2011, rounded 1.2 million asylum-seeking migrants arrived in Germany. While there was an overwhelming atmosphere of welcome and a large wave of solidarity in the beginning, the manifold challenges and difficulties of a mass reception soon took over in public debate, and public authorities as well as civil society realised that refugee integration is a marathon rather than a sprint.

This lecture, based on a large body of research data on local reception and integration processes since 2015 in Germany, recalls the process of first and secondary reception of asylum-seeking migrants and major efforts, challenges, but also success stories of integration.

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Vortrag

Online-Vortrag: „Rural Arrival: Small Towns and Rural Regions as Places of Refugee Reception“, Amsterdam Centre for European Studies (ACES), University of Amsterdam

Prof. Dr. Birgit GloriusIn the peak year of the ‘European asylum crisis’ 2015, nearly 900,000 asylum seeking migrants arrived in Germany, the largest number ever recorded. Following a quota system based on the idea of burden sharing, a considerable share of those migrants were re-distributed to rural regions and small and medium sized towns. In the third Quo Vadis CEAS event, Birgit Glorius gives insight how rural municipalities managed this task and discusses the reasons of converging but also diverging developments.

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Europa aktuell

„Das kann noch enorme Dimensionen annehmen“

Prof. Dr. Birgit Glorius spricht im Interview mit der Freien Prese über die wohl größte Fluchtbewegung Europas seit dem Zweiten Weltkrieg

Prof. Dr. Birgit GloriusSeit dem russischen Überfall auf die Ukraine überqueren täglich tausende Menschen die Grenzen des Landes. Meist Frauen und Kinder fliehen vor Not und Zerstörung. Was bedeutet das für Europa? Woher kommt die große Solidarität mit den Flüchtlingen? Und was ist anders als bei der Flüchtlingskrise 2015? Frank Hommel von der Freien Presse fragte Prof. Dr. Birgit Glorius.

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Podiumsdiskussion

Wissenschaftliche Einordnungen zum Krieg in der Ukraine

Online-Podium am 9. März 2022, 16 Uhr, mit Expert*innen der TU Chemnitz über historische, gesellschaftliche und politische Hintergründe des Krieges in der Ukraine – Mit Prof. Dr. Vladimir Shikhman diskutiert ein Forscher auf dem Podium, der die Situation in der Ukraine sowie in Russland aus persönlicher Erfahrung gut kennt

Prof. Dr. Vladimir Shikhman, Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Prof. Dr. Birgit Glorius und Prof. Dr. Kai Oppermann.Seit dem 24. Februar 2022 ist die Welt eine andere – an diesem Tag begann Russland mit einer völkerrechtswidrigen Invasion der Ukraine. Es ist ein Krieg, der bereits jetzt viele Menschenleben gekostet und die größte innereuropäische Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst hat. Welche historischen Gründe stehen hinter diesem Krieg, welchen Einfluss auf die internationale Politik hat er und welche sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben wird er Europa und der Welt auftragen?

Über diese und weitere Themen sprechen am 9. März 2022, 16 Uhr, eine Expertin und drei Experten der Technischen Universität Chemnitz im Rahmen eines Online-Podiums. Das Podium wird über die Videokonferenz-Plattform „Zoom“ übertragen und steht allen Interessierten offen.

Auf dem Podium diskutieren:

  • Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der TU Chemnitz und Expertin für das Themenfeld „Flucht und Migration“
  • Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Inhaber der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas der TU Chemnitz und Experte für die Region Ostmitteleuropa
  • Prof. Dr. Kai Oppermann, Inhaber der Professur Internationale Politik an der TU Chemnitz und Experte für internationale Politik
  • Prof. Dr. Vladimir Shikhman, Inhaber der Professur Wirtschaftsmathematik an der TU Chemnitz

Informationen zum Zoom-Meeting:

  • Thema: Podiumsdiskussion "Krieg in der Ukraine"
  • Termin: 9. März 2022, ab 16 Uhr
  • Link: https://us02web.zoom.us/j/83280845594
  • Meeting-ID: 832 8084 5594

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Forschung

Geschlossene Gesellschaft – Hat der Osten ein Rassismusproblem?

Screenshot via Youtube

Prof. Dr. Birgit Glorius von der TU Chemnitz ist Expertin für Migration und das europäische Asylsystem – Am 21. Februar 2022 ist sie in der Sendung „Fakt ist!“ des MDR zu Gast und bringt ihre Expertise in die Gesprächsrunde mit ein.

Alltagsrassismus und Fremdenhass sind immer noch weit verbreitet – vor allem im Osten Deutschlands. Warum haben es Menschen aus anderen Kulturen und mit anderer Hautfarbe hier besonders schwer? Und wie könnte man das ändern? Darüber wird am 21. Februar 2022 in der Gesprächsrunde bei "Fakt ist!" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) aus Magdeburg diskutiert. Zu Gast bei der Moderatorin Anja Heyde und dem Moderator Stefan Bernschein sind Menschen, die ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus, Fremdenfeindlichkeit und Zuwanderung schildern, die zum Thema forschen und die sich ganz praktisch für ein besseres Miteinander einsetzen. Eine Gesprächspartnerin ist Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der Technischen Universität Chemnitz. Mit Blick auf das Thema der Sendung sagt Glorius: „Im Osten Deutschlands ist Rassismus häufig stärker, weil hier die Norm einer ‚homogenen Gesellschaft‘ vorherrscht. Betroffenen wird auch im Alltag suggeriert, sie würden nicht richtig dazugehören. Es braucht eine Debatte über Zugehörigkeit.“

Zu sehen ist der MDR-Talk am 21. Februar 2022 ab 20:30 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv und auf dem MDR-YouTube-Kanal sowie um 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD-Mediathek.

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier

Forschung

„Migrations- und Integrationspolitik sollte sich stärker auf das Ermöglichen konzentrieren“

Foto/Grafik: Jacob Müller

Prof. Dr. Birgit Glorius gibt Impulse für eine künftige Migrationspolitik, schaut auf die Situation an der Grenze zu Polen und spricht über Chancen der Einwanderung:

"Die angedeuteten Höchstwerte für die jährliche Aufnahme geflüchteter Menschen habe ich stets als politische Rhetorik verstanden. Praktisch lässt sich das ja kaum umsetzen, da man Menschen auf der Flucht nicht am Grenzübertritt hindern darf – das verstößt gegen völkerrechtliche Grundsätze, die auch in der Genfer Flüchtlingskonvention so verankert sind. Interessanter und auch zielführender fände ich den umgekehrten Gedanken: eine Aussage zur Aufnahme von jährlichen Mindestkontingenten an Geflüchteten über Resettlement- und Relocation-Programme, das heißt auf geordnetem Wege und unter Vermeidung von Lebensgefahr auf dem Weg nach Deutschland. Generell würde ich mir eine offenere Haltung zum Thema Zuwanderung und Diversität wünschen und hoffe, dass entsprechende Akzente im Koalitionsvertrag gesetzt werden.

Wir stehen den Koalitionären stets und gern für Beratungen zur Verfügung. Nur ist es leider so, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eher selten proaktiv von Politikerinnen und Politikern angesprochen werden. Und der umgekehrte Weg ist extrem mühsam und erfordert sehr gute persönliche Verbindungen in die Parteien und die 'Berliner Republik' hinein."

Das vollständige Interview finden Sie hier

Vortrag

Vortrag: "Perspektiven auf Ankunft und Integration" im Rahmen des Symposiums "Bootschaften im Mittelmeer"3 und der Ausstellung "Crash and Reconstruction"3

Samstag, 17.07.2021, ca. 13:30 Uhr (Symposium), Rasmussenhalle, Zwickauer straße 119, Industriemuseum Chemnitz

Symposium im Rahmen der Ausstellung "crash and reconstruction" zu historischen und jetztzeitigen Fragen rund um das Mittelmeer, u. a. mit Forschenden der Philosophischen Fakultät. Um eine Anmeldung bis zum 15. Juli an E-Mail wird gebeten.

Das vollständige Programm und alle nötigen Informationen finden Sie hier (PDF nicht barrierefrei).

Forschung

Je kleiner die Kommune, desto höher die Anpassungserwartung an Geflüchtete

Dorf in Sachsen

Das bundesweite Verbundforschungsprojekt "Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands" legt Ergebnisse vor – das Team von Prof. Dr. Birgit Glorius nahm dabei insbesondere die Rolle der Zivilgesellschaft und der Lokalbevölkerung in den Blick – auch in zwei sächsischen Landkreisen.

Wenn in der breiten Öffentlichkeit über die Integration von Geflüchteten gesprochen wird, sind kleine Städte oder Dörfer selten im Fokus, jedoch wurden mit den zunehmenden Zahlen von Geflüchteten um den Sommer 2015 vermehrt auch ländliche Räume Aufnahmeorte für Asylsuchende. Welche Bedingungen brauchen Geflüchtete dort zum Ankommen? Dies war in den letzten drei Jahren eine zentrale Frage des Verbundforschungsprojektes „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Räumen“, das vom Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, gemeinsam mit der Technischen Universität  Chemnitz, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Hildesheim durchgeführt wurde. Näher untersucht wurden Kommunen in acht Landkreisen in Bayern, Hessen, Niedersachsen und Sachsen. Dabei wurden Interviews mit Geflüchteten sowie Gespräche mit Expertinnen und Experten in Landkreisen und Gemeinden geführt. Hinzu kamen unter anderem eine Bevölkerungsbefragung in vierzig Kommunen, Medienanalysen sowie die Auswertung umfangreicher statistischer Datensammlungen. „Unsere Ergebnisse tragen zum Schließen einer Forschungslücke bei, denn lange Zeit standen ländliche Räume kaum im Fokus der Migrationsforschung“, Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der TU Chemnitz. Sie nahm mit ihrem Team innerhalb des Projekts insbesondere die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Blick, die für Integration von Geflüchteten nötig sind. Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms für ländliche Entwicklung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert

Den vollständigen Artikel finden Sie hier

Vortrag

Die Kleinstadt als „New Immigrant Destination“? Aktuelle Befunde zu Migration- und Integrationsverläufen in Klein- und Mittelstädten

Internationale Migration und die Auseinandersetzung mit Prozessen der Integration und Diversitätsentwicklung werden überwiegend in großstädtischen Ankunftsräumen beforscht. Zwar ist tatsächlich ein großer Teil der internationalen Migration auf Großstädte ausgerichtet, doch auch kleinere Städte und ländliche Regionen erleben zunehmend Prozesse der Zuwanderung und müssen sich demzufolge Fragen der Integration und des Diversitätsmanagements stellen. Der Vortrag von Prof. Dr. Birgit Glorius vom Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften, der im Rahmen der Ringvorlesung „Migration und Stadt“ am Mittwoch dem 5.5.2021 um 18.00 online stattfindet, thematisiert die Spezifika ländlicher Regionen als Ankunftsorte von internationaler Migration. Dabei gibt Prof. Glorius Einblicke in ein laufendes Forschungsprojekt, das die Ankommens- und Integrationsverläufe von Geflüchteten in ländlichen Regionen Deutschlands untersucht.

Anmeldungen zu diesem Vortrag, sowie zur gesamten Vorlesungsreihe, sind beim Mitveranstalter, dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz, unter folgender E-Mail-Adresse möglich:

Forschung

Foto/Grafik: Jacob Müller

Prof. Dr. Glorius übernimmt Leitung des wissenschaftlichen Beirats des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge

Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur, übernimmt die Leitung des wissenschaftlichen Beirats des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Dieser Beirat berät und unterstützt das Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl des BAMF in Nürnberg. Das Gremium wurde 2005 eingerichtet und ist multidisziplinär mit anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besetzt. Dem wissenschaftlichen Beirat des BAMF gehört sie seit 2019 an.;

Der vollständige Artikel und weitere Informationen finden Sie hier.

Publikationen

Cover: https://www.thuenen.de

Thünen Working Paper 174: Gesellschaftliche Einstellungen in ländlichen Räumen gegenüber Neuzugewanderten: Befragungsergebnisse und regionale Spezifika (Hanne Schneider, Miriam Bürer, Birgit Glorius)

Das Working Paper thematisiert Handlungsorientierungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in ländlichen Räumen, die im Bereich „Integration“ von Geflüchteten tätig sind und vor Ort zentrale Akteur*innen mit entsprechender Expertise darstellen. Die hier vorgestellten Ergebnisse sind erste Analysen einer Interviewserie, die im Rahmen des Verbundprojekts „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Räumen Deutschlands“ im Teilprojekt „Rolle der Zivilgesellschaft und Einstellungen der Aufnahmegesellschaft“ durchgeführt wurden.

PDF

Praktikum & Abschlussarbeit

Der ASA-FF e.V. sucht Praktikant:innen für sein Projekt „neue unentdeckte narrative“ u.a. zur Unterstützung in der Kulturproduktion „Die bewegenden Geschichten mobiler Frauen“ mit und über Chemnitzer Vertragsar- beiter:innen.

In Zusammenarbeit mit dem ASA-FF und betreut durch die Professur Humangeographie kann eine Abschlussarbeit zur Geschichte vietnamesischer Vertragsarbeiterinnen in Chemnitz (1.st/2.nd Generation) erstellt werden. Dabei gilt es, biographische narrative Interviews durchzuführen, die bis zum Ende der Vorlesungszeit vorliegen sollten. Falls Sie daran Interesse haben, dann nehmen Sie bitte baldmöglichst Kontakt mit uns auf.

Ringvorlesung

Symbolbild: Eine Reisetasche liegt auf einer Fahrbahn auf der gelben durchgehenden Mittellinie

Ringvorlesung Migration und städtischer Raum in Vergangenheit und Gegenwart | Vortragsreihe Europa im Aufbruch?!

Das Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften (IESG) der TU Chemnitz veranstaltet in Kooperation mit dem smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – eine Ringvorlesung zum Thema Stadt & Migration sowie eine Vortragsreihe zum Thema Europa als wöchentliche Video-Ausstrahlung im Sommersemester 2021.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Publikationen

Cover: https://www.thuenen.de

Thünen Working Paper 167: Handlungsorientierungen, Integrationspraktiken und Einstellungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in ländlichen Räumen (Miriam Bürer, Birgit Glorius, Hanne Schneider, Simone Gasch)

Das Working Paper thematisiert Handlungsorientierungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in ländlichen Räumen, die im Bereich „Integration“ von Geflüchteten tätig sind und vor Ort zentrale Akteur*innen mit entsprechender Expertise darstellen. Die hier vorgestellten Ergebnisse sind erste Analysen einer Interviewserie, die im Rahmen des Verbundprojekts „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Räumen Deutschlands“ im Teilprojekt „Rolle der Zivilgesellschaft und Einstellungen der Aufnahmegesellschaft“ durchgeführt wurden.

PDF

Forschung

Screenshot Videokonferenz, Birgit Glorius

Projektvorstellung Zukunft für Geflüchtete im ländlichen Raum mit sächsischen Akteur*innen am 21.01.2021

Einen regen Austausch und vielfältige Diskussionen hatten die interessierten Teilnehmer*innen und das Projektteam der TU Chemnitz während einer öffentlichen Präsentation der Projektergebnisse in Bezug auf Sachsen, die am 21.01.2021 digital stattfand. Halte- und Bleibeorientierungen der projektrelevanten Kommunen und der dort ansässigen Geflüchteten wurden vorgestellt und etwaige Gründe für die jeweiligen Lokalpolitiken erörtert. Auch wurden erste Ergebnisse einer Analyse der im Projekt durchgeführten Interviewreihe mit Expert*innen zum Begriff „Integration“ präsentiert. Anhand der herausgearbeiteten Integrationsnarrative diskutierten das TUC Team und Repräsentant*innen verschiedener politischer und zivilgesellschaftlicher Institutionen und Organisationen die verschiedenen Deutungsmuster des Begriffs. Mit Blick auf „sächsische Spezifika“ wurden Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung präsentiert. Welche Potenziale ländliche Räume für neuzugezogene Personen bieten, aber auch mit welchen Hürden Geflüchtete, Migrant*innen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen konfrontiert sind, wurde lebhaft debattiert.

Vortrag

Vortrag: "Jenseits von Kosten und Nutzen. Was Migration in Zukunft ausmacht"

Dienstag, 3.11.2020, 19 Uhr, Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, Livestream via youtube

Europa ist wichtiger Zielpunkt internationaler Migrationsdynamiken, nicht erst seit 2015. Anhand einer Analyse vergangener Migrationsprozesse, der Hauptzielregionen, verschiedener Gruppen von Migranten und Migrantinnen sowie ihrer Beweggründe werden wichtige Determinanten der Migration nach Europa ermittelt. Auf dieser Basis lassen sich Szenarien für die zukünftig zu erwartenden Migrationen nach Europa entwickeln. Welche gesellschaftlichen Folgen zeichnen sich ab – jenseits einer simplen Unterscheidung von Chancen und Risiken? Welche Aufgaben ergeben sich aus den Szenarien für die Einwanderungspolitik – auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene?

Das vollständige Programm und alle nötigen Informationen finden Sie hier.

Tagung

Logo DGO, Grafik: DGO

Tagung Fachgruppe Geographie "STATUS QUO VADIS? Bestandsaufnahme und Zukunft der geographischen Osteuropa-Forschung"/Current state and future of geographical research on Eastern Europe

Vom 5. bis 6. Oktober 2020 findet die im März ausgefallene Tagung der Geographie-Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. statt. Wir laden alle recht herzlich dazu eingeladen an der digitalen Veranstaltung via Zoom-Konferenzraum teilzunehmen. Wir bitten um vorherige Anmeldung bis zum 30. September 2020 per E-Mail bei Frau Anja Riedel.

Das vollständige Programm und alle nötigen Informationen finden Sie hier.

Standpunkt

Foto/Grafik: Jacob Müller

Europas Versagen im Flüchtlingslager Moria

"Das ist der Höhepunkt einer jahrelangen Tragödie, die sich auf den griechischen Inseln abspielt. Aus europäischer Sicht ist das eigentlich nicht akzeptabel. Die Tatsache, dass das Lager jetzt abgebrannt ist, verändert die Situation für die Leute im Grunde nicht. Sie lebten dort schon vorher unter katastrophalen Bedingungen. Das muss man sich immer vor Augen halten: Moria war als EU-Hotspot gedacht, wo die Flüchtlinge registriert und auf eine Verteilung vorbereitet werden sollten. Schnelle Verfahren? Manche Flüchtlinge leben schon seit Jahren dort – auch solche, deren Verfahren schon durch sind. In der EU hätten da längst die Alarmglocken läuten müssen."

Das vollständige Interview und weitere Informationen finden Sie hier.

Lehre

Utopischer Stadtrundgang durch Chemnitz-Bernsdorf

Aufgrund der Absage der Auslandsexkursion 2020 haben Europastudent*innen als Alternativleistung für ihr Modul einen utopischen Stadtrundgang durch Chemnitz-Bernsdorf konzipiert. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen begehen wir am 13. September 2020 den Stadtteil Bernsdorf, um uns den Themen zukunftsgewandte Stadtforschung, Utopie als Teil von Stadtplanung, neue stadtpolitische Interventionen und Aufbegehren der Nachbarschaften zu widmen und mögliche Interventionen zu diskutieren. Die Ergebnisse des Rundgangs werden dokumentiert und anschließend den Akteur*innen zur Verfügung gestellt.

Lehre/Forschung

Foto/Grafik: Jacob Müller

Befragung unter Studierenden der Europa-Studien gibt Hinweise für die Weiterentwicklung der digitalen Lehre in Corona-Zeiten

Im Rahmen einer Methodenübung unter der Leitung von Prof.in Dr. Birgit Glorius konzipierten Studierende der Europa-Studien eine Befragung innerhalb des BA-Studiums, welche Hinweise für die Weiterentwicklung der digitalen Lehre in Corona-Zeiten gibt. Den vollständigen Medienartikel und weitere Informationen finden Sie hier.

Veranstaltung

Poster

Webinar "Governance of Migration and Asylum in Times of Crisis" am 6. Juni 2020, 12.00 bis 13.30 Uhr

Am Sonnabend, 6. Juni, findet ein Webinar an der Bahcesehir University zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Migration und Asyl in Europa statt. Sprecher/innen sind Prof. Dr. Birgit Glorius, Asst. Prof. Dr. Damla B. Aksel sowie Prof. Dr. Ahmet Icduygu. Einer der Schwerpunkte wird dabei auf den Beziehungen der Türkei zur EU liegen. Das Webinar findet von 1.00-2.30 türkischer Zeit, d.h. 12.00 bis 13.30 deutscher Zeit, statt. Für Ihre Anmeldung nutzen Sie bitte den Link auf dem Poster.

Nachtrag: Den Mitschnitt des Webinars finden Sie hier.

Lehre/Forschung

Foto/Grafik: Julia Tuncel

Besonders während und nach dem Sommer 2018 erregte Chemnitz bundesweit die Aufmerksamkeit der Medien. Aus einer tödlich endenden Auseinandersetzung auf dem Chemnitzer Stadtfest entfachten sich einerseits heftige Reaktionen, die vor allem von rechten Gruppen instrumentalisiert wurden und in rassistischen Übergriffen sowie späteren Mahnwachen am Tatort mündeten. Andererseits reagierten darauf Institutionen und Initiativen aus Kultur, Bildung, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft mit einem Konzert unter dem Motto #wirsindmehr. Rund 65.000 BesucherInnen vor Ort setzten damals ein Zeichen gegen Rassismus und für Solidarität, während mehr als eine Mio. ZuschauerInnen im Live-Stream zuschauten.

Diese Ereignisse zeugen von der Umkämpftheit des urbanen Raums in Chemnitz, den Deutungen in öffentlichen Debatten und in medialen Repräsentationen. Außerdem verwischt gerade die ereignisbezogene Berichterstattung die historische Gewordenheit der Normalität rassistischer Äußerungen wie Handlungen auf der einen und die weiterhin andauernden alltäglichen Ausgrenzungen scheinbar nicht zugehöriger Menschen auf der anderen Seite.

Um einen tiefgründigeren Blick auf die Kontingenz der Beziehung zwischen der Stadt Chemnitz und Migration zu werfen, konzipierte das Lehrenden-Team um Prof.in Dr. Birgit Glorius, Stephan Schurig sowie Stephan Liebscher im Sommersemester 2019 an der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung drei Lehrveranstaltungen. In den forschungspraktisch angelegten Seminaren setzten sich die Studierenden in Projektgruppen mit den genannten Themen auseinander und führten eigene empirische, experimentelle sowie explorative Forschungen durch.

Im Zuge eines von der Professur ausgeschriebenen Blogprojekts entstand während des Sommersemesters 2019 und Wintersemesters 2019/20 ein Blog namens „Umkämpfte Geographien Chemnitz“, der die Vielfalt dieser Projektarbeiten zusammenfasst und vorstellt. Redaktionell betreut wird der Blog durch das Lehrenden-Team der Professur sowie durch Julia Tuncel, Masterstudentin der Europäischen Integration.

Wenn auch Du Interesse an den Themen Migration, Solidarität, Rassismus und Post-/Kolonialismus hast, würden wir uns freuen, wenn Du auf unserem Blog vorbeischaust.

Forschung

Foto/Grafik: Jacob Müller

Welche Effekte hat die Corona-Pandemie für die Europäische Asylpolitik?

In der aktuellen Ausgabe der Sendereihe "Rabiat", die am 18. Mai 2020 in der ARD ausgestrahlt wurde und sich mit der katastrophalen Flüchtlingssituation auf der griechischen Insel Lesbos und der europäischen Asylpolitik beschäftigt, nimmt Prof. Dr. Birgit Glorius Stellung. Der Beitrag ist in der ARD Mediathek verfügbar.

Den vollständigen Medienartikel und weitere Informationen finden Sie hier.

Forschung

Logo DGO, Grafik: DGO

Aktualisierung 13.03.2020: Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von COVID19 wurde diese Veranstaltung abgesagt. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Tagung Fachgruppe Geographie "STATUS QUO VADIS? Bestandsaufnahme und Zukunft der geographischen Osteuropa-Forschung"

Vom 19. bis 20. März findet die Tagung der Geographie-Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. statt. Dazu sind Alle recht herzlich eingeladen. Wir bitten um vorherige Anmeldung

Das vollständige Programm und alle nötigen Informationen finden Sie hier.

Ringvorlesung

Foto/Grafik: Ramona Winter

Ringvorlesung "WohnRaum!" an der TU Dresden (WS 2019/20)

An der TU Dresden findet im WS 2019/20 die Ringvorlesung WohnRaum statt: "Ziel der Ringvorlesung ist es, Phänomene und Prozesse rund um die räumliche Differenzierung des Wohnens in den Blick zu nehmen sowie methodische und praktische Zugänge zu Fragen und Problemen vorzustellen. Die Studierenden erhalten damit einen Überblick über wichtige konzeptionelle Ansätze, empirische Gegenstände und methodische Zugänge zur Wohnungsmarktforschung sowie zu aktuellen wohnungspolitischen Debatten und Projekten."

Ankündigung auf der Seite der TU Dresden

Publikationen

Foto/Grafik: Jacob Müller

Neue Publikation zu Asyl in Europa mit Fokus auf der lokalen Ebene

New publication on Geographies of Asylum in Europe and the Role of European Localities, edited by Birgit Glorius and Jeroen Doomernik. This open access book describes how the numerous arrivals of asylum seekers since 2015 shaped reception and integration processes in Europe. It addresses the structuration of asylum and reception systems, and spaces and places of reception on European, national, regional and local level. It also analyses perceptions and discourses on asylum and refugees, their evolvement and the consequences for policy development. Furthermore, it examines practices and policy developments in the field of refugee reception and integration. The volume shows and explains a variety of refugee reception and integration strategies and practices as specific outcome of multilevel governance processes in Europe. By addressing and contextualizing those multiple experiences of asylum seeker reception, the book is a valuable contribution to the literature on migration and integration, societal development and political culture in Europe.

Available for free under Springer Link.

Forschung

Abschusskonferenz des Forschungsprojekts CEASEVAL

Am 1. und 2. Oktober 2019 fand an der TU Chemnitz die Abschlusskonferenz „Refuge Europe – a question of solidarity?“ des H2020-geförderten CEASEVAL-Projektes statt. Die zahlreichen internationalen Teilnehmer*innen tauschten sich in 13 Paper-Sessions mit mehr als 45 Vorträgen und Workshopformaten zu den herausfordernden Entwicklungen des Europäischen Asylsystem aus. Neben Ergebnissen des Forschungsprojektes CEASEVAL präsentierten Teilnehmer*innen aus Europa und Deutschland ihre Forschungen und diskutierten diese auch mit Teilnehmenden aus der Praxis. Das Rahmenprogramm gab überdies Einblicke in die Situation vor Ort, z.B. ein „Solidarity Walk“ zu Chemnitzer Stationen gesellschaftlichen Engagements.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt CEASEVAL und zur Konferenz finden Sie unter ceaseval.eu/conference.

Forschung

Foto/Grafik: Jacob Müller

„Die lokale Ebene sollte in Asylprozesse stärker einbezogen werden!“

Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung, spricht über den Abschluss der Evaluierung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems.

Das von der Europäischen Kommission im Rahmen von HORIZON 2020 geförderte Projekt „Evaluierung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems unter Druck und Empfehlungen für seine zukünftige Entwicklung“ (CEASEVAL) endet im Oktober 2019. Die Leiterin des Forschungsverbundes von 14 Hochschulen, Forschungsinstituten und Think Tanks Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Technischen Universität Chemnitz, schaut im Gespräch für „Uni aktuell“ zurück.

Das vollständige Interview finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Internationales

Emigration im Fokus

Am 16. und 17. September nahm Prof. Dr. Birgit Glorius vom Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Chemnitz auf Einladung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie der National Bank of Tadjikistan an einer Konferenz in der tadschikischen Hauptstadt Dushanbe teil. Die Konferenz mit anschließendem Workshop versammelte Finanzexpertinnen und -experten aus Zentralasien, um gemeinsam über Strategien der „financial education“ bzw. „financial literacy“ zu beraten.

Die Konferenz förderte die Vernetzung der Staaten Zentralasiens und brachte einen fruchtbaren Wissensaustausch in Gang, bei dem erfolgreiche Projekte und Strategien der ökonomischen Bildung geteilt wurden. Glorius‘ Rolle als Migrationsexpertin war es, die Aufmerksamkeit der Konferenzteilnehmer auf die Bedürfnisse von Migranten zu richten. Am Beispiel von Wanderungsprozessen innerhalb der Europäischen Union zeigte Glorius die Vielfalt transnationaler Netzwerkbeziehungen zwischen mobilen und nicht-mobilen Bevölkerungsgruppen auf, sowie die Möglichkeiten, durch Rückwanderung Wissen und Kapital im Herkunftsland in Wert zu setzen.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Forschung

H2020-Projekt CEASEVAL ist auf der Zielgeraden

Am 13. und 14. Juni 2019 konnten Mitglieder des Projektkonsortiums ausgewählte Ergebnisse in den Räumlichkeiten der Europäischen Kommission in Brüssel vorstellen

Birgit Glorius präsentiert die Zielsetzung des CEASEVAL-Projekts. Foto: Melanie Kintz Martin Wagner, Minos Mouzourakis und Blanca Garcés stellen ihre Forschungsergebnisse zur Debatte. Foto: Melanie Kintz

Das von Prof. Dr. Birgit Glorius (Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der Technischen Universität Chemnitz) geleitete zweijährige Forschungsprojekt CEASEVAL zur Evaluierung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems startet ins letzte Projektquartal, welches vor allem der Verbreitung der Forschungsergebnisse gewidmet ist. Am 13. und 14. Juni 2019 hatten Mitglieder des Projektkonsortiums die Gelegenheit, ausgewählte Ergebnisse in den Räumlichkeiten der Europäischen Kommission in Brüssel vorzustellen. Zunächst wurde eine halbtägige Policy Round Table-Diskussion organisiert, an der sich rund 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen von politikberatenden Organisationen, Repräsentanten und Repräsentantinnen der EU-Mitgliedstaaten sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Generaldirektion Migration und Inneres der Europäischen Kommission beteiligten. Am zweiten Tag folgte eine Präsentation von CEASEVAL-Mitgliedern während eines Treffens von rund 50 Mitgliedstaatenvertretern und -vertreterinnen im Generaldirektorat Migration und Inneres. Zentrales Thema war hier die Implementierung und Wirksamkeit der Richtlinie 2011/95/EU in Bezug auf die Gewährung und Ausgestaltung von Flüchtlingsschutz.

Das Policy Round Table bestand aus mehreren thematischen Runden, in denen Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden. In der ersten Diskussionsrunde arbeitete Minos Mouzourakis (ECRE, Brüssel) die Limitierungen der europäischen Asylrechtsreform heraus und machte deutlich, dass eine vollständige Harmonisierung aufgrund der individuellen Implementierungen in nationales Recht nicht zu erwarten sei. Ein wichtiger Punkt, an dem Verbesserungen möglich wären, sei die Umsetzung von EU- bzw. nationalem Recht im Bereich Asyl in den EU-Mitgliedstaaten. Ein abgestimmtes Monitoring-System könnte dabei helfen, rechtliche Standards in einheitlicher Art und Weise durchzusetzen. Martin Wagner (ICMPD, Wien) referierte zur Frage der Solidarität als handlungsleitendem Prinzip innerhalb der EU, insbesondere hinsichtlich der gemeinsamen Verantwortung für die Aufnahme von Asylsuchenden und der Steuerung von Asylverfahren. Anhand der Ergebnisse aus Experteninterviews in zehn EU-Mitgliedstaaten zeigte er die Meinungsvielfalt hinsichtlich der Verteilung von Asylsuchenden auf und resümierte, dass eine funktionierende Verantwortungsteilung auf einem gemeinsamen Grundverständnis bzw. einer gemeinsamen Vision basieren müsse, die es derzeit nicht gäbe. Für die weitere Reformdiskussion solle das Szenario von Massenankünften ausgeklammert werden. Dr. Blanca Garcés (CIDOB, Barcelona) knüpfte mit Forschungsergebnissen zur Politisierung des Themas Migration und Asyl und den Auswirkungen auf Politikansätze in den EU-Mitgliedstaaten und hinsichtlich der Reform des GEAS an. In der öffentlichen Meinung wird die Verantwortung bei drei verschiedenen Akteursgruppen verortet: den EU-Institutionen, den EU-Mitgliedstaaten und nationalen Regierungen. In den politischen und öffentlichen Diskursen in den Mitgliedstaaten konnte eine Verlagerung der Verantwortungsdebatte beobachtet werden, weg von der Frage, wer die Verantwortung habe, zur Frage, wer für die Situation zur Verantwortung gezogen werden könne. Zudem wird die Frage der Solidarität innerhalb der EU mit der Frage der Legitimität der Europäischen Union als Ganzes verknüpft. Die Wechselwirkungen zwischen Diskurs und Praxis zeigte sich unter anderem in den Wahlergebnissen zur Europa-Wahl, in der europakritische Parteien bedeutende Stimmengewinne erzielen konnten.

In der zweiten thematischen Runde zu Grenzpraktiken und Aufnahmepolitiken referierte zunächst Prof. Dr. Birte Nienaber (Universität Luxemburg) die Forschungsergebnisse zu Grenzsicherungspraktiken in der EU und ihren Auswirkungen auf die Mobilität von Asylsuchenden nach und durch Europa. Sie stellte klar, dass Grenzen und Grenzsicherungsmaßnahmen die Mobilität von Migranten und Migrantinnen zwar verändern, jedoch nicht verhindern können. Die Auswirkungen veränderter Grenzpraktiken zeigen sich unter anderem in geänderten Rollen von Mitgliedstaaten oder Regionen, die z. B. von Transitländern zu Zielländern werden. Grenzen seien zudem nicht nur als physische Begrenzungen wirksam, sondern auch in Form materieller, sozialer oder rechtlicher Exklusionsprozesse. Als vorläufige Politikempfehlung betonte sie die Bedeutung des Schengen-Raums für die Mobilität von Asylsuchenden. Diese Komponente müsse auch in der Reform der Dublin Regulierung berücksichtigt werden. Dr. Irene Ponzo (FIERI, Turin) folgte mit Forschungsergebnissen einer Mehrebenen-Analyse zur Aufnahme von Asylsuchenden in acht EU-Staaten. Sie zeigte die wachsende Heterogenität von nationalen Aufnahmesystemen seit 2015, die sich vor allem durch die Implementierung von Notfallmaßnahmen, die zunehmende Vielfalt und Heterogenität der beteiligten Akteuren sowie die Zunahme von (sehr unterschiedlichen) lokalen Ansätzen zur Flüchtlingsaufnahme erklärt. Sie kritisierte die mangelnde Beteiligung lokaler Akteure und Akteurinnen bei der Entwicklung von nationalen Lösungsansätzen und plädierte für die Unterstützung „lokaler Inseln der Konvergenz“, die durch die Kooperation lokaler und nationaler Behörden sowie zivilgesellschaftliche Organisationen entstehen können.

In der abschließenden Debatte präsentierte Dr. Jeroen Doomernik (University of Amsterdam) als weiteres Projektergebnis verschiedene Reformszenarien für das GEAS und identifizierte folgende drei Kernziele: die volle Berücksichtigung der Genfer Konvention hinsichtlich der humanitären Verpflichtung zur Flüchtlingsaufnahme, ein funktionierender Mechanismus der „Lastenteilung“ sowie ein System der optimalen Verteilung von Asylsuchenden unter Berücksichtigung von individuellen Profilen und Bedürfnissen. Auch hier war wieder das Thema der Weiterwanderung im Schengen-Raum von Bedeutung. Als vorläufige Politikempfehlung wurde die Gewährung der freien Mobilität im Schengen-Raum für anerkannte Geflüchtete herausgearbeitet, um die optimale Allokation von Humankapital (Sprachkenntnisse, berufliche Kenntnisse, demographische Belange aufnehmender Regionen) zu erreichen. Hinsichtlich der Fortführung von Reformbestrebungen wurde empfohlen, eine „Koalition der Willigen“ anzustreben, und dabei auch Akteure auf subnationaler Ebene (z. B. Städtenetze wie Eurocities) zu berücksichtigen. Auf diese Weise könnte der stagnierende Reformprozess wiederbelebt werden.

Am Folgetag hatten Prof. Dr. Birgit Glorius (TU Chemnitz), Minos Mouzourakis (ECRE, Brüssel) und Martin Wagner (ICMPD, Wien) die Möglichkeit, in einer kompakten Präsentation Forschungsergebnisse zur Funktionsweise der Richtlinie 2011/95/EU in Bezug auf die Gewährung und Ausgestaltung von Flüchtlingsschutz vorzustellen und basierend darauf Empfehlung für die weitere Ausgestaltung nationaler Politikansätze zu formulieren. Zentrales Ergebnis ihrer Präsentation war die hohe Divergenz nationaler Praktiken, z. B. hinsichtlich der Unterbringung von Asylsuchenden, der Laufzeit von Aufenthaltserlaubnissen und die Vergabe und Laufzeit von Reisepapieren. Gründe für Divergenz waren unter anderem unterschiedliche nationale Problemwahrnehmungen und Prioritätensetzungen, aber auch divergierende Zugriffe auf Netzwerk- und Beratungskapazitäten. Auch während dieses Termins wurde eine Verbindung zwischen der Asylpolitik und dem generellen Zustand des europäischen Integrationsprozess konstatiert. Eine mögliche Weiterentwicklung des GEAS wird daher auch die Grundbedingungen der europäischen Kooperation in den Blick nehmen müssen, wobei Solidarität wohl nur auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen eingefordert und gewährt werden kann.

Die Ergebnisse der Diskussionen werden in den abschließenden, zusammenfassenden Projektbericht einfließen, der anlässlich der Abschlusskonferenz des CEASEVAL-Projekts am 1. und 2. Oktober 2019 an der TU Chemnitz präsentiert wird.

Das durch Fördergelder des EU Horizon2020 Programms (Grant Agreement Nr. 770037) finanzierte Forschungsprojekt zur „Evaluierung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems unter Druck und Empfehlungen für seine zukünftige Entwicklung/ Evaluation of the Common European Asylum System under Pressure and Recommendations for Further Development) (CEASEVAL)“ untersucht die Funktionsweise des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems im Kontext der Flüchtlingsbewegungen der vergangenen Jahre und erarbeitet Vorschläge für seine Reform. Weitere Informationen zum Projekt, unter anderem mehr als 40 aus dem Projekt resultierende Publikationen, sind unter www.ceaseval.eu verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Öffentlicher Vortrag

Migration: Ausnahme oder Regel?

Prof. Dr. Birgit Glorius hält am 28. Februar 2019 den Auftaktvortrag der neue Veranstaltungsreihe „Schmelztiegel Chemnitz“ des Industriemuseums

Bild Birgit Glorius

Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von Austausch und Mobilität. Gerade Städte sind ohne die geographische Mobilität von Menschen gar nicht denkbar. Migration kann viele Ursachen und auch verschiedene Folgen haben – für die Migranten selbst, aber auch für die Zurückgebliebenen, sowie für die aufnehmenden Gesellschaften. Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der Technischen Universität Chemnitz, beleuchtet dieses Spannungsfeld am 28. Februar 2019 im Industriemuseum Chemnitz, Zwickauer Straße 119. Mit ihrem Vortrag, der um 18 Uhr beginnt, startet zugleich die neue Veranstaltungsreihe des Museums „Schmelztiegel Chemnitz“. Glorius erläutert wesentliche Begriffe und Konzepte der internationalen Migration und zeigt am Beispiel Deutschlands auf, unter welchen Perspektiven Migrationsprozesse betrachtet werden können und welche Ursachen und Folgen sie haben.

 

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Öffentlicher Vortrag

Geöffnete Vorlesung "Fluchtort Europa" anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Philosophischen Fakultät

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Philosophischen Fakultät finden derzeit verschiedenste öffentliche Veranstaltungen statt. Anlässlich des Jubiläums öffne ich meine Vorlesung "Fuchtort Europa" und lade alle Interessierten herzlich ein. Die Vorlesung nimmt die seit 2015 auch in Deutschland spürbare Bedeutung des Themas Flucht und Asyl zum Anlass, um anhand ausgewählter inhaltlicher Aspekte grundlegend über Fluchtmigration nach Europa und die Voraussetzungen für Aufnahme und Integration nachzudenken. Ebenso soll die Position Europas im Kontext der globalen Fluchtmigration beleuchtet und die Bedeutung des Themas Flucht und Asyl für den weiteren europäischen Integrationsprozess diskutiert werden.

Die öffentliche Vorlesung am 23. Januar thematisiert ein Grundprinzip der Europäischen Zusammenarbeit, nämlich das Prinzip der geteilten Verantwortung und gegenseitigen Solidarität, und diskutiert mögliche Anwendungen für eine Neugestaltung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems.

Interessierte sind herzlich eingeladen.

Vorlesung "Fluchtort Europa", Mittwoch, 23. Januar, 11.30-13.00 im Neuen Hörsaalgebaude, Raum 2/N001 (Erdgeschoss, rechts).

Ehrungen

Forschungspreis 2018 in der Kategorie "EU – Erste erfolgreiche Projektakquise aus EU-Mitteln" geht an Prof. Dr. Birgit Glorius

Der Forschungspreis der TU Chemnitz in der Kategorie "EU – Erste erfolgreiche Projektakquise aus EU-Mitteln" wurde 2018 vergeben an Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Philosophischen Fakultät , für das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt „Evaluation eines Gemeinsamen Europäischen Asylsystems unter Druck und Empfehlungen für seine zukünftige Entwicklung“. Glorius erwarb den Preis als Juniorprofessorin an der TU. Zum 1. Oktober 2018 wurde sie nach erfolgreichem Tenure-Track-Verfahren als ordentliche Professorin an die TU Chemnitz berufen. Das von der Professur Humangeographie Ostmitteleuropas als Lead Partner geführte Projekt „CEASEVAL“ (Evaluation of the Common European Asylum System under Pressure and Recommendations for further development) forscht in einem Zeitraum von zwei Jahren zum gemeinsamen Europäischen Asylsystem. Zielsetzung für das multidisziplinäre und internationale Konsortium mit Institutionen aus zwölf EU-Ländern und der Türkei ist die Evaluierung des Systems sowie die Konzeption von Reformvorschlägen. Mit der Unterstützung durch HORIZON 2020, dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, sicherte sich das Forschungsteam Fördermittel von zwei Millionen Euro. Dieser Forschungspreis wurde gesponsert von SITEC Industrieanlagen GmbH.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Menschen

Neue Berufung an die Universität: Zum 1. Oktober 2018 hat der Rektor der TU Chemnitz Prof. Dr. Birgit Glorius als ordentliche Professorin berufen

 

Der Rektor der Technischen Universität Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, hat zum 1. Oktober 2018 Prof. Dr. Birgit Glorius nach erfolgreichem Tenure-Track-Verfahren als ordentliche Professorin an die TU Chemnitz berufen. Glorius ist ab sofort Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Philosophischen Fakultät der TU

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Forschung

Europäisches Asyl-System reformieren: Halbzeit für TU-geführtes HORIZON 2020-Projekt „CEASEVAL“ – Präsentation vorläufiger Ergebnisse in Amsterdam und Brüssel

Das von Prof. Dr. Birgit Glorius, Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der Technischen Universität Chemnitz, geführte Projekt „Evaluierung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems unter Druck und Empfehlungen für seine zukünftige Entwicklung“ (CEASEVAL) hat inzwischen die Halbzeit erreicht. Zwischen dem 18. und 20. September 2018 wurde an der University of Amsterdam und in Brüssel sowohl der bisherige Projektstand vorgestellt als auch das Projekt selbst zwischenevaluiert.

Es habe sich auf Basis der Gegenüberstellung der Ergebnisse aus den Dokumentenanalysen und den ersten Befunden aus den laufenden Interview-Serien mit Akteuren aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft deutlich gezeigt, dass es „große Divergenzen hinsichtlich der Ausdeutung des Begriffs ‚Verantwortung‘ gibt. Zudem zeigte sich eine Forschungslücke hinsichtlich der Implementierung von Politikansätzen auf lokaler Ebene“, fasste CEASEVAL-Projektleiterin Prof. Glorius ein wesentliches Zwischenergebnis in Amsterdam zusammen.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Forschung

Erfolgreicher Auftakt für Horizont-2020-Projekt „CEASEVAL“

TU Chemnitz geführtes EU-Forschungsprojekt erfolgreich gestartet

„Das CEASEVAL-Projekt stellt eine bedeutende Form des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns dar. Die Relevanz des Projektes zeigt sich zudem hinsichtlich des geplanten Ergebnistransfers in politische und Gesetzgebungs-Prozesse in der EU und den Partnerländern“, betonte Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Dekan der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz, die Bedeutung des Forschungsvorhabens in seinem Grußwort an die teilnehmenden Forscherinnen und Forscher. Insgesamt 25 Vertreterinnen und Vertreter aus den einzelnen Institutionen des internationalen Konsortiums folgten am vergangenen Donnerstag der Einladung des CEASEVAL-Projektteams, unter Federführung der Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas der TU Chemnitz...

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Geflüchtete in ländlichen Räumen Sachsens - Öffentlicher Vortrag

Sachsen und missglückte Integration – seit 2015 dominiert dieses Bild die Medien. Mit den aktuellen Wahlergebnissen wird dieser Eindruck noch einmal bestärkt. Doch ist die Lage wirklich so hoffnungslos? Und
mit welchen Schwierigkeiten sieht sich die Gesellschaft in Sachsen eigentlich konfrontiert? Gibt es  erfolgversprechende Ansätze, um Integration auch im ländlichen Raum zu ermöglichen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Frau Dr. Birgit Glorius, Junior-Professorin für Humangeographie an der Technischen Universität Chemnitz. Dabei fokussiert sie sich vor allem auf geographische Migrationsforschung und demographischen Wandel sowie insbesondere die Migrationsbewegung in Sachsen. In ihrem Vortrag stellt sie Erkenntnisse zur Willkommenskultur gegenüber Geflüchteten im ländlichen Raum Sachsens vor.
Im Zuge der Veranstaltung geht Frau Dr. Glorius nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen und zukunftsweisende Wege ein. Auch werden die vorangegangenen Gegebenheiten seit 1989 beleuchtet. Im Anschluss an den Vortrag ist Zeit für eine offene Diskussion und Fragerunde.
Veranstalter: ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V. in Kooperation mit der Stadt Chemnitz
und dem Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e. V.
28.11.2017, 19:00-21:00 Uhr
Georg-Landgraf-Forum, Dresdner Str. 38A, 09130 Chemnitz

Forschung

Startschuss für TU Chemnitz geführtes EU-Forschungsprojekt – Auftaktveranstaltung am 16. und 17. November 2017 an der TU Chemnitz

Als Lead Partner führt die Migrationsspezialistin Jun.-Prof. Dr. Brigit Glorius, Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz, das von der Europäischen Kommission (EC) im Rahmen des Programms HORIZON 2020 geförderte Projekt CEASEVAL. Ziel des Projektes unter Beteiligung eines internationalen und multidisziplinären Teams ist es, das Europäische Asylsystem zu evaluieren und für Reformvorschläge vorzubereiten. Der Projekt-Auftakt findet im Rahmen eines Kolloquiums am 16. und 17. November an der TU Chemnitz statt. Für die Beteiligten aus zwölf EU-Ländern und der Türkei ist es eine ganz besondere Veranstaltung: „Zum ersten Mal treffen sich Vertreter aller Partnerorganisationen an einem Ort, um gemeinsam am Feinschliff des Projektes zu arbeiten“, erklärt Birgit Glorius... .

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Forschung

Die Zukunft Europas - in den USA diskutiert. Prof. Dr. Birgit Glorius vom Institut für Europäische Studien spürte während ihrer Vortragsreise eine hohe Leidenschaft des Publikums am internationalen Austausch

Von einer einwöchigen Vortragsreise durch die USA zurückgekehrt ist Jun. Prof. Dr. Birgit Glorius vom Institut für Europäische Studien der Technischen Universität Chemnitz. Auf Einladung des American Council on Germany besuchte sie die Standorte Charlotte/NC, Philadelphia/PA und Minneapolis/MN und absolvierte verschiedene Vortragsveranstaltungen, Seminare und Podiumsdiskussionen zum Thema Migration in die Europäische Union und Auswirkungen auf den europäischen Integrationsprozess.

Das American Council on Germany ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation die den transatlantischen Dialog zwischen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Staat, Wissenschaft und Medien fördert. Die Vereinigung wurde 1952 durch Eric M. Warburg gegründet, um nach den zwei Weltkriegen den Aufbau von Vertrauen zwischen den USA und Deutschland zu fördern. Die Bedeutung dieser Aktivitäten, so Jun. Prof. Dr. Birgit Glorius, ist auch im 21. Jahrhundert nicht geringer geworden. So wurden rund um ihr Vortragsthema zu „Migration, Mobilität und Asyl als Herausforderungen für den Europäischen Integrationsprozess“ verschiedene Entwicklungen thematisiert, die auch für die USA relevant sind, wie etwa die aktuelle politische Entwicklung in Europa mit den flächendeckenden Wahlerfolgen rechtspopulistischer Parteien...

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Forschung

„Zwischen Korruption und Demokratie: Chemnitzer Studierende besuchten im September den Kosovo und erhielten Einblicke in den jüngsten Staat Europas“

Am 24. September 2017 begaben sich 16 Studierende der Technischen Universität Chemnitz im Rahmen einer Exkursion für eine Woche in den jüngsten Staat Europas: den Kosovo. In Zusammenarbeit mit der Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas unter Leitung von Birgit Glorius organisierte der Student Andrej Prenic (B.A. Europa-Studien) im Rahmen eines Bachelor-Projekts die Studienfahrt in das Balkanland.

Seit der Unabhängigkeitserklärung im Jahre 2008, welche bisher von etwa 115 Ländern als anerkannt gilt, ist die größte Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union vor Ort, um u. a. die kosovarische Regierung dabei zu unterstützen, demokratische Strukturen zu etablieren. Im Laufe der Woche hatte die Gruppe aus Chemnitz die Möglichkeit, die Niederlassung der Mission zu besuchen und sich mit einem Mitarbeiter auszutauschen...

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Forschung

„Neues Horizon Projekt CEASEVAL untersucht die Leistungsfähigkeit des Europäischen Asylsystems“

Der “lange Sommer der Migration” im Jahr 2015 und die damit verbundene “Krise der Europäischen Asylpolitik” sind bestimmende Themen des öffentlichen Diskurses, mit weitreichenden Folgen für politische Meinungsbildungsprozesse auf nationaler Ebene und für den Europäischen Integrationsprozess. Während die humanitäre Verpflichtung zur Aufnahme von Flüchtlingen nicht verhandelbar ist, bestehen offene Fragen hinsichtlich einer fairen und humanen Weiterverteilung der Asylsuchenden auf die Mitgliedsstaaten, der Harmonisierung von Asylverfahren und konkreten Praktiken im Umgang mit Asylsuchenden vor, während und nach dem Asylverfahren. Jun.Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas, widmet sich als europäische Migrationsspezialistin seit Jahren dieser Thematik und ist als Expertin im Bereich von Migration und Integration international ausgewiesen. Ihr gelang es nun, als Lead Partner eines Konsortiums aus insgesamt 12 wissenschaftlichen und politikberatenden Institutionen aus 11 EU-Ländern und der Türkei, einen Förderantrag innerhalb des renommierten HORIZON 2020 Rahmenprogramms der Europäischen Kommission zu platzieren, der nach positiver Evaluierung nun für die Durchführung vorbereitet wird. Ausgestattet mit einem Gesamtbudget von rund zwei Millionen Euro wird das multidisziplinäre Forschungsteam die Möglichkeit erhalten, das Gemeinsame Europäische Asylsystem zu evaluieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu konzipieren. .

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Forschung

„Chemnitz aus unterschiedlichen Perspektiven entdecken“

Die Entwicklung der Stadt Chemnitz ist stark mit unterschiedlichen Phasen der industriellen Entwicklung verknüpft. Einst als „Sächsisches Manchester“ bezeichnet, entwickelte sich Chemnitz in der sozialistischen Epoche zu einem wichtigen Industriestandort der DDR. Nach der Wende folgte eine Phase der De-Industrialisierung. Inzwischen hat sich Chemnitz zu einem Technologiestandort entwickelt. Aus allen Epochen lassen sich noch Spuren im Stadtbild finden. Im Rahmen des Projektes „Industriegeschichte erleben“, das von Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius, Professur Humangeographie Ostmitteleuropas an der TU Chemnitz, gemeinsam mit der Chemnitzer Dipl.-Geografin Katja Manz konzipiert wurde, begaben sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 11 des Chemnitzer Schulmodells und der Freien Waldorfschule Chemnitz auf Spurensuche und setzten sich mit der Stadtentwicklung von Chemnitz auseinander. Das Ergebnis in Form interaktiver Stadtrundgänge steht ab sofort als App für alle Interessierten bereit.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Campus

„Nach der Migration“

Die an der TU Chemnitz angesiedelte Forschungsinitiative „Flüchtlinge in Sachsen“ hat sich zum Ziel gesetzt, Anforderungen, Praktiken und Konsequenzen hinsichtlich der Aufnahme von Geflüchteten in Sachsen aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen. Am 01. Februar 2017 stellten Mitglieder der Initiative und weitere TU-Angehörige Ergebnisse ihrer bisherigen Forschung in einer öffentlichen Veranstaltung vor, um damit zur Vernetzung, zum Wissensaustausch und zur Diskussion zwischen Universität und Stadtgesellschaft beizutragen.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Industriegeschichte erleben

Programm der Abschlusskonferenz

Projektende mit Ausblick

Am 21. September 2016 fand die Abschlusskonferenz des von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projektes „Denkwerk: Industriegeschichte Erleben“ an der Technischen Universität Chemnitz statt. Das von 2014 bis 2016 an der Juniorprofessur „Humangeographie Ostmitteleuropas“ unter Leitung von Jun-Prof. Dr. Birgit Glorius durchgeführte Denkwerk-Projekt „Industriegeschichte Erleben“ hatte die industrielle Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Chemnitz und ihre Verankerung in Raumstrukturen, Gebäuden, Artefakten sowie in den Erinnerungen und Empfindungen der ChemnitzerInnen zum Thema. Als konkretes Produkt sollte eine Web-Application erarbeitet werden, mit der die vielfältigen Zugänge zu dem Thema Industriegeschichte anhand von interaktiven Stadtrundgängen individuell nachvollzogen werden können.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Webseite.

Internationales

„Migration ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart“

Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius und Prof. Dr. Teresa Pinheiro vom Institut für Europäische Studien nahmen in Panama-Stadt an der internationaler Konferenz „First Intercontinental Conference Europe – Latin America – United States: Migration and Public Safety, Global, Regional and Local Challenges“ teil. Sie sind dabei der Einladung gefolgt, als Teil einer fünfköpfigen Delegation die europäischen Perspektiven zu dieser Thematik zu präsentieren.

Weitere Informationen finden Sie in der „Uni aktuell“-Meldung.

Flüchtlinge in Sachsen (FiS)

Call for Posters "Migration und Integration: Anforderungen, Praktiken und Konsequenzen der Aufnahme von Geflüchteten"

Im Rahmen einer interdisziplinär angelegten (Transfer)Veranstaltung präsentieren studentische Mitglieder der Forschungsgruppe Flüchtlinge in Sachsen am 01.02.2017 erste Ergebnisse ihrer Forschungen. Zugleich möchten wir Studierenden und MitarbeiterInnen der TU Chemnitz, die zum Thema Fluchtmigration und Integration forschen und arbeiten eine Plattform bieten, ihre Projekte und Ergebnisse zu präsentieren, um in einen wissenschaftlichen Austausch miteinander zu treten. Darüber hinaus laden wir regionale Akteure aus den Bereichen Stadtverwaltung, Migrationssozial- und Jugendarbeit sowie Ehrenamt ein, sich an der Veranstaltung zu beteiligen.

Alle weiteren Informationen finden Sie im Call for Posters (PDF, 142kB).

Flucht und Migration – Ursachen und Folgen

Wege in der EU

Seniorenkolleg der TU Chemnitz beteiligt sich an Online-Ringvorlesungsreihe zu Flucht und Migration – Dr. Birgit Glorius, Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas, referiert am 4. Mai 2016

Auch im Sommersemester 2016 bieten 15 universitäre Einrichtungen der wissenschaftlichen Weiterbildung – allesamt Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Weiterbildung für Ältere der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien – eine bundesweite Online-Ringvorlesung an. Im Mittelpunkt stehen dieses Mal „Flucht und Migration – Ursachen und Folgen“. In sechs Veranstaltungen greifen Vertreter mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen das Thema auf und beleuchten es aus unterschiedlichen Perspektiven.

Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius von der Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas der TU referiert am 4. Mai ab 16 Uhr zu „Migration in Europa“.

Flüchtlinge in Sachsen - Bericht aus einem laufenden Forschungsprojekt

Öffentliches Treffen der Forschungsgruppe „Flüchtlinge in Sachsen“

Vortrag im Seminarraum

Im Rahmen eines öffentlichen Treffens der Forscher_innen-Gruppe nutzte am 20.01. ein interessiertes Publikum die Möglichkeit, sich über die Gruppe und erste vorläufige Ergebnisse der empirischen Erhebungen dreier Mitglieder zu informieren.

Weitere Informationen auf der Projekt-Webseite

Studentisches Projekt

Projektergebnisse "Grün statt Grau für Lindenau"

Übergabe des Abschlussberichts an die Magistralenmanagerin der Georg-Schwarz-Straße, Daniela Nuß

Am 04.05.2015 wurden die Projektergebnisse des Bachelor-Projekts „Grün statt Grau für Lindenau“ in den Räumlichkeiten des Lindenauer Stadtteilvereins vorgestellt und offiziell an das Magistralenmanagement Georg-Schwarz-Straße übergeben.
Pressemeldung und mehr Informationen.

Foto: Übergabe des Abschlussberichts an die Magistralenmanagerin der Georg-Schwarz-Straße, Daniela Nuß

Internationaler Workshop

Migration and Crisis

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Im Rückblick, internationale Konferenz: Migration and Crisis – understanding migration dynamics from Mediterranean Europe in the context of economic and financial crisis...

Press release
More Information

Internationales

Die Fluchtmigration in Europa im Fokus

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Auf Einladung der Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas trafen sich vom 16. bis 18. März 2015  Forscher aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Serbien und Ungarn an der TU Chemnitz zu einem Workshop im Rahmen der Forschungsinitiative „Refugees in European localities: Reception, Perceptions and Policies”. Pressemeldung

Forschung

Arbeitsmobilität von medizinischem Fachpersonal

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Mit einer bilateralen Konferenz ist am 22. Januar 2015 ein gemeinsames Projektseminar der Universitäten in Chemnitz und Usti nad Labem im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Ziel3-Projekts "InWest 2.0 – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Technologietransfer" zum Abschluss gekommen. Pressemeldung

Forschung

So wird Industriegeschichte zum Erlebnis

Mit einer Auftaktveranstaltung startete die Juniorprofessur „Humangeographie Ostmitteleuropas“  das Forschungsprojekt „Industriegeschichte erleben“.  Dabei forschen Schüler der Waldorfschule und des Chemnitzer Schulmodells gemeinsam mit Wissenschaftlern der Institute für Europäische Studien und Europäische Geschichte zur Chemnitzer Industriegeschichte.  Die Ergebnisse sollen in eine App einfließen, mit der interaktive Stadtrundgänge durch Chemnitz erlebt werden können. Pressemeldung

Studium

Auf Spurensuche nach der Geschichte der Russlanddeutschen

Chemnitzer Europastudentinnen erstellen im Rahmen ihres Bachelorprojektes ein historisches Magazin über die Herkunft und Identität der Russlanddeutschen. Die Ergebnisse präsentieren die Studentinnen in Form von Artikeln, Interviews, Bildern und persönlichen Fotos. Diese sind im Internet aufrufbar . Mehr ...

Download des Fachmagazins

Studium

Die Mobilität von medizinischem Fachpersonal

Ein deutsch-tschechisches Nachwuchsforscherteam aus Chemnitz und Usti nad Labem untersucht die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt im Rahmen des Ziel3-Projekts "InWest – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Technologietransfer" Pressemeldung

Studium

Mehr als Mercedes Benz, Krieg und organisierte Kriminalität

Studierende der Europa-Studien lernten im September während einer Exkursion das Kosovo kennen. Thematische Schwerpunkte waren Migration und Minderheiten, religiöse Heterogenität, Erinnerungskultur und Stadtentwicklung. Pressemeldung

Internationales

Studien zu Flüchtlingen im lokalen Kontext

Im Rahmen der 11. Jahreskonferenz des internationalen Forschernetzwerks IMISCOE (International Migration, Integration and Social Cohesion in Europe) in Madrid fand die  Auftaktsitzung der Forschungsgruppe “Refugees in European localities: Reception, Perceptions and Policies” statt, deren Mitinitiatorin Frau Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius ist. Pressemeldung
Foto: CEASEVAL-Konferenz
Foto: CEASEVAL-Konferenz