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Kolumbus
Madrid ist heute ein beliebtes Städtereiseziel für Touristen aus aller Welt. Mit seinen zahlreichen und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten zieht die Stadt viele Touristen an. Die spanische Hauptstadt ist nicht nur Zentrum des Geschäftslebens oder der Wohnsitz der spanischen Königsfamilie, sie fasziniert auch durch ihre architektonischen Gebäude und Plätze.[1]
 Auch die berühmte Plaza de Colón (dt.: „Kolumbusplatz“) ist ein Treffpunkt vieler Touristen und zugleich Verkehrsknotenpunkt des Madrider Stadtzentrums. Der zentral gelegene Platz wird von breiten und belebten Hauptstraßen umfasst. Er wird durchquert von der Calle de Serrano oder dem Paseo de Recoletos, die zu jeder Tageszeit stark befahren werden und auf der ebenfalls zahlreiche Touristen unterwegs sind. Auf dem Kolumbusplatz befinden sich außerdem das Madrider Kulturzentrum, das Centro Cultural de la Villa de Madrid, sowie zahlreiche erstklassige Hotels. In der Nähe befindet sich ebenfalls die Biblioteca Nacional, eine der bedeutendsten Nationalbibliotheken in Europa, die Türme Torres de Colón, sowie ein Wachsfigurenkabinett (sp.: Museo de Cera).
Nicht nur der Name des Platzes sondern auch seine Denkmäler versetzen die Besucher in das Zeitalter der Entdeckungen zurück. Das Hauptaugenmerk des Platzes liegt auf dem Monument des Christoph Kolumbus. Es wurde 1886 eingeweiht und steht heute im Zentrum der Plaza de Colón: Steht man aber auf diesem Platz, so sticht ebenfalls ein offener Bereich, die Gärten der Entdeckung (sp.: Jardines del Descubrimiento), ins Auge. Diese Parkanlage wurde erst 1970 errichtet. Man findet hier vier große Skulpturblöcke, welche die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus darstellen sollen.
Warum wurde Ende des 19. Jahrhunderts ein zentraler Platz in der spanischen Hauptstadt mit einer Statue des Genuesers errichtet? Welche Bedeutung erhält die Erinnerung an Kolumbus und an die Entdeckungen im Zeitalter des spanischen Nationalismus?
Für die Beantwortung dieser Fragen verlassen wir die Gegenwart und unternehmen eine Entdeckungsreise, die uns zunächst ins 15. Jahrhundert zu Kolumbus führt; anschließend begeben wir uns ins Madrid des 19. Jahrhunderts, um die Bedeutung Kolumbus als Erinnerungsort der spanischen Nation herauszuarbeiten.
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[1] Nöthling / Eurich 2002: 92. |
