Laufende Forschungsprojekte
Projekt | Intentionality and Joint Attention in Multimodal Interaction |
Förderungsdauer/summe | 2020-2023, Fördersumme 381.000€ |
Förderung | DFG |
Projektleitung |
Prof. Dr. Ellen Fricke, Dr. Jana Bressem |
Internetpräsenz | http://hybrid-societies.org |
Das Projekt untersucht, wie Intentionalität und Aufmerksamkeit durch verbale, gestische und andere körperliche Zeichen angezeigt wird. Das Projekt zielt auf grundlegende Einsichten zur Natur von Intentionalität in multimodaler Interaktion und legt den Ausgangspunkt für die Übertragung dieser Erkenntnisse auf die Mensch-Maschine Interaktion. Um diese Ziele zu erreichen, verbindet das Projekt empirische und experimentelle Studien mit Methoden und Konzepten der Gestenforschung, Linguistik, Semiotik und formalen Logik.
Publikationen Bressem, Jana; Fricke, Ellen; Jansen, Sebastian; Müller, Magdalena; Siefkes, Martin (in prep.). Greetings in First Contact Scenarios of Human-Robot Interaction. Bressem, Jana; Einhäuser, Wolfgang; Fricke, Ellen; Kretzer, Elisabeth; Müller, Magdalena; Schmitz, Inka; Zinsius, Thea (in prep.). Unseen but Unstoppable: The Persistence of Deictic Gestures in Moments of Visual Inaccessibility. Fricke, Ellen (in prep.) Anthropomorphism and Intentional Complexity in Hybrid Interaction Scenarios. Zeitschrift für Semiotik 46, 3/4 (2024). Fricke, Ellen (in prep.). The New Complexity of Addressee Design in Hybrid Societies: Type- and Turn-specific Dimensions in Multimodal Interaction. [To be submitted to] Nina Kalwa & Annette Leßmöllmann (eds.), Talking AI. Linguistic Approaches to Artificial Intelligence. Special issue, Journal für Medienlinguistik. Fricke, Ellen; Siefkes, Martin; Bressem, Jana (in prep.). Updating your Expectations: Adaptive Mental Models of a Robot’s Communicative Capabilities, studied with the Pepper Robot. Fricke, Ellen; Michael Müller; Peter Ohler (eds.) (in prep.). Anthropomorphism in Social Robotics and Beyond: Cognitive, Cultural, and Semiotic Perspectives. Special Issue, Zeitschrift für Semiotik 46, 3/4 (2024). Fricke, Ellen; Bressem, Jana et al. (eds.) (in prep.). Addressee Design in Semiotics and Beyond: Shaping Coordinated Interaction in Hybrid Societies of Humans and Machines [working title]. Gesmann-Nuissl, Dagmar; Meyer, Stefanie; Bressem, Jana; Fricke, Ellen (in prep.). Legally Relevant Gestures? – Explanatory Value of Gestures in (Automated) Traffic.
Müller, Magdalena (in prep.). Between Anthromorphization and Duckification in Comics. An Overview of Semiotic Strategies. Zeitschrift für Semiotik 46, 3/4 (2024). Müller, Magdalena; Fricke, Ellen; Bressem, Jana; Charoensit, Akira; Jansen, Sebastian; Siefkes, Martin (in prep.). Seeing is Believing? How Visual Appearance Shapes Human-Robot Interactions with Pepper. Zeitschrift für Semiotik 46, 3/4 (2024). Müller, Magdalena; Bressem, Jana; Fricke, Ellen; Kretzer, Elisabeth (in prep.). Doing Things Together. Forming and Dissolving Dyads via Bodily Cues. Siefkes, M., Fricke, E., Bressem, J., & Charoensit, A. (in press). Modelling intentional complexity in hybrid interaction scenarios beyond explicit and implicit communication. In B. Meyer, U. Thomas, & O. Kanoun (eds.), Hybrid Societies – Humans Interacting with Embodied Technologies, Vol. 1. Springer. Fricke, E., Bressem, J., & Siefkes, M. (2023). Modelling the interplay of speech, gestures and gaze: How empirical gesture studies, eye-tracking, and intensional logic work together in reconstructing joint attention and Djemal, Achraf; Hellara, Hiba; Barioul, Rim; Ben Atitallah, Bilel; Ramalingame, Rajarajan; Fricke, Ellen; Kanoun, Olfa (2022). Real-Time Model for Dynamic Hand Gestures Classification based on Inertial Sensor. IEEE International Conference on Computational Intelligence and Virtual Environments for Measurement Systems and Applications (CIVEMSA 2022), Chemnitz, Germany, 2022. https://doi.org/10.1109/CIVEMSA53371.2022.9853648. Gäbert, Carl; Djemal, Achraf; Hellara, Hiba; Atitallah, Bilel Ben; Ramalingame, Rajarajan; Barioul, Rim; Salzseiler, Dennis; Fricke, Ellen; Kanoun, Olfa; Thomas, Ulrike (2022). Gesture Based Symbiotic Robot Programming for Agile Production. 2022 IEEE 9th International Conference on Computational Intelligence and Virtual Environments for Measurement Systems and Applications (CIVEMSA), Chemnitz, Germany, 2022. https://doi.org/10.1109/CIVEMSA53371.2022.9853686. Hellara, Hiba; Djemal, Achraf; Barioul, Rim; Ramalingame, Rajarajan; Ben Atitallah, Bilel; Fricke, Ellen; Kanoun, Olfa (2022). Classification of Dynamic Hand Gestures using Multi Sensors Combinations. 2022 IEEE 9th International Conference on Computational Intelligence and Virtual Environments for Measurement Systems and Applications (CIVEMSA), Chemnitz, Germany, 2022. https://doi.org/10.1109/CIVEMSA53371.2022.9853694. Ohler, Peter; Fricke, Ellen; Müller, Michael; Rey, Günter Daniel (2021). Anthropomorphisierung aus semiotischer und kognitiver Perspektive. Ein Beitrag zur sozialen Robotik. In: Ellen Fricke & Matthias Meiler (eds.), Transformations – Signs and their Objects in Transition. Abstract Book of the 16th International Congress of the German Society for Semiotics, Universitätsverlag Chemnitz, 279–282. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa2-757295. Pentzold, Christian; Fricke, Ellen (2020). Leben mit Robotern: Neuer Sonderforschungsbereich an der TU erforscht hybride Gesellschaften. In: Transmission Chemnitz Vol. 20. Industriemuseum Chemnitz, 48–50. (Contribution to the catalogue of the exhibition. „Maschinenboom”).
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Projekt | Digitale Ausstellungen: Von der Typologie zur Rezeptionsperspektive |
Förderungsdauer/summe | 2022-2025, Fördersumme 186.000€ |
Förderung | SMWK |
Projektleitung | Dr. habil. Martin Siefkes |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Julia A. J. Pfeiffer, M.A. |
Wissenschaftliche Hilfskräfte | Theresa Hendlmeier, B.A. / Louis Opgen-Rhein, B.A. |
Internetpräsenz | https://blog.hrz.tu-chemnitz.de/digitale-ausstellungen/ |
In den letzten Jahren sind in Museen, Galerien und Archiven umfangreiche Digitalisierungsprogramme umgesetzt worden. Die digitale „Expansion“ zeigt sich in vielerlei Facetten – sei es in der virtuellen Programmgestaltung, in Form von 360 Grad-Videos und Digitalisaten oder auch in neuen Vermittlungs- und Interaktionsoptionen in Präsenzausstellungen. Als zentraler Teil dieser Entwicklung zur digitalen Präsentation von Kulturgütern entstand innerhalb weniger Jahre eine große Anzahl digitaler Ausstellungen, auch virtuelle oder Online-Ausstellungen genannt. Digitale Ausstellungen können mittlerweile als ein etabliertes Anwendungsfeld der „Digital Humanities“ gelten. Sie ermöglichen es Museen, Bibliotheken und Archiven, ihre Sammlungen in digitaler Form zu präsentieren und so ihren Vermittlungsaufgaben in neuer Form nachzukommen. Dabei nutzen sie eigens entwickelte Softwarelösungen, um bestimme Aspekte physischer Ausstellungen nachzuempfinden, gehen manchmal durch neue Gestaltungsformen, interaktive Visualisierungen und gamifizierte Erfahrungswelten aber auch weit darüber hinaus.
Allerdings ist wenig über die tatsächliche Nutzung der Digitalen Ausstellungen durch die Besuchenden bekannt. Welche der vielen bereits entwickelten Lösungen ist für welchen Einsatzzweck am besten geeignet? Welche Ausstellungen empfinden Besuchende als gelungen, welche laden zum Verweilen ein? Wann ist eine Ausstellung für Recherche und Lernen am besten geeignet, wann eher für immersive Erfahrungen optimiert? Welche Ausstellungen werden erfolgreich navigiert, wo hakelt es bei den komplexen und oft innovativen Designs? Solchen Fragen widmet sich das Projekt „Digitale Ausstellungen. Von der Typologie zur Rezeptionsperspektive (2022 – 25, gefördert vom SMWK). Es verbindet die Entwicklung eines Annotationssschemas, mit dessen Hilfe formale und funktionale Aspekte eines Korpus digitaler Ausstellungen differenziert erfasst werden, mit Eyetracking-basierten Rezeptionsstudien. Die verschiedenen Gestaltungsformen digitaler Editionen werden typologisch erfasst und mit spezifischen Rezeptionsformen und Nutzererfahrungen in Verbindung gebracht.
Die Ergebnisse können die für unser Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart so wichtigen Gedächtnisinstitutionen (Museen, Bibliotheken, Archive) bei Entscheidungen zur Digitalisierung unterstützen. Zugleich will das Projekt zu einer differenzierten Debatte über den optimalen Einsatz digitaler Technologien im Kulturbereich beitragen.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Projekt | “Hands and Objects in Language, Culture, and Technology: Manual Actions at Workplaces between Robotics, Gesture, and Product Design (MANUACT)”. |
Förderungsdauer/-summe | Beantragte Laufzeit: 3 Jahre. Beantragte Fördersumme: 1,15 Millionen Euro. Der Drittmittelanteil der Germanistischen Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Ellen Fricke) beträgt 848.000 Euro. Das Projekt wurde von 178 eingereichten Antragskizzen als einer von zwölf Anträgen in der dritten Runde zur Endantragstellung zugelassen und zur Förderung empfohlen. Der endgültige Zuwendungsbescheid erging im Januar 2015. Projektbeginn: 1. April 2015. |
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Projektleitung | Prof. Dr. Ellen Fricke (Linguistik, TU Chemnitz), Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann (Arbeitswissenschaften, TU Chemnitz) in Kooperation mit dem Sächsischen Industriemuseum |
Internetpräsenz | www.manuact.org www.gesten-im-museum.de |
Kulturelle Objekte werden im Gegensatz zu natürlichen nicht einfach vorgefunden, sondern unterliegen Bearbeitungsprozessen, bei denen die menschliche Hand eine entscheidende Rolle spielt. Ein Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts ist die Dokumentation und Rekonstruktion der komplexen Zeichenrelationen zwischen Geste, Handhabung von Objekten und deren Handhabbarmachung in der Produktgestaltung, in den industriellen und handwerklichen Fertigungsprozessen von Objekten und in den sprachlichen und gestischen Beschreibungen dieser Fertigungs- und Produktgestaltungsprozesse. Ein weiteres Ziel besteht in der Rekontextualisierung von Ausstellungsgegenständen im kooperierenden sächsischen Industriemuseum, dadurch dass Werkzeuge und Maschinen mit den Menschen, die sie handhaben, über den Umweg einer künstlerischen Installation begleitet durch wissenschaftliche Vorträge wieder zusammengeführt werden. Untersucht werden soll, wie Maschinen und Roboter die Funktionen der Hand ersetzen, wie manueller Objektgebrauch sowie Handhabungen mit Werkzeugen und Maschinen in Beschreibungen multimodal versprachlicht werden, welche Konzepte von Handlung und Objektgebrauch kulturell verankert sind, wie diese Konzepte auf die Bereiche Produktdesign und Robotik zurückwirken und wie deren Ergebnisse und Produkte wiederum in einem weiteren Schritt unsere kulturellen und sprachlichen Konzepte beeinflussen. |
Recurrent gestures in Savosavo | |
Towards a Grammar of Gesture: Evolution, Brain, and Linguistic Structures (ToGoG) | |
Domänenspezifische sprachliche Aneignung von Computermedien in der Unternehmenskommunikation | |
Die sprachliche Aneignung von Computermedien | |
"Border Identities" Border Discourse: Changing Identities, Changing Nations, Changing Stories in European Border Communities | |
"Definition von Qualitätszielen zur Steuerung der Qualität und Effizienz von Hochschulen" | |
"Searching For Neighbours" (SeFoNe) – Dynamics of Physical and Mental Borders in the New Europe / "Nachbarn gesucht" – Zur Dynamik physischer und mentaler Grenzen im Neuen Europa | |
"Entwicklung multimedialer Lehr-Lern-Ressourcen für die Sprachwissenschaft" | |
Projekt | "Recurrent gestures in Savosavo" |
Förderungsdauer | Januar 2013 bis März 2014 |
Förderung | VolkswagenStiftung |
Fördersumme | 32.000 Euro |
Projektleitung | Dr. Jana Bressem (TU Chemnitz), Dr. Claudia Wegener (Universität Bielefeld) |
Das Pilotprojekt hat die Identifikation, Annotation und Beschreibung rekurrenter Gesten im Savosavo, einer Sprache der Salomon-Insel Savo, zum Gegenstand. Durch die Verbindung und die Archivierung neuer Gestenannotationen mit bereits existierenden morpho-syntaktischen Annotationen der Sprache, die Teil des DoBes Archivs am MPI in Nijmegen sind, zielt das Pilotprojekt auf eine multimodale Dokumentation des Savosavo und eine erste systematische Beschreibung und Dokumentation eines bestimmten Gestentyps in einer nicht-indogermanischen Sprache. Das Projekt legt damit die Grundlagen für eine Beschreibung rekurrenter Gesten im Savosavo und, basierend auf einer detaillierten Analyse von 1 oder 2 rekurrenten Gesten, den Ausgangspunkt für weitere Gestenanalysen und die Identifikation eines möglichen Repertoires rekurrenter Gesten im Savosavo. Damit trägt das Pilotprojekt eine Dimension zur Dokumentation bedrohter Sprache bei, die bisher noch nicht systematisch mit einbezogen wurde und erweitert damit wesentlich die Reichweite sprachliche Beschreibungen bedrohter Sprachen. Für Informationen zum DoBes Projekt: http://www.mpi.nl/DOBES/projects/savosavo/ |
Projekt | Towards a Grammar of Gesture: Evolution, Brain, and Linguistic Structures (ToGoG) |
Förderungsdauer | 2006 bis 2011 |
Förderung | VolkswagenStiftung |
Förderungssumme | 975.000 Euro |
Projektleitung | Prof. Dr. Cornelia Müller (Europa-Universität Viadrina), Dr. Ellen Fricke (TU Berlin), PD Dr. med. Hedda Lausberg (Deutsche Sporthochschule Köln), Dr. Katja Liebal (Freie Universität Berlin) |
Wir sprechen nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Händen. Gesten sind ein genuiner Bestandteil des Sprechens und der Sprache. Die Erarbeitung von Grundlagen einer multimodalen Grammatik sowie deren neurologische und evolutionäre Fundierung für ausgewählte Teilbereiche ist Gegenstand des interdisziplinären Forschungsprojekts Towards a grammar of gesture: evolution, brain, and linguistic structures. Die Schwerpunkte liegen dabei zum einen auf den Formen, Strukturen und Funktionen redebegleitender Gesten allein, zum anderen auf der Integrierbarkeit von Gesten in lautsprachliche Grammatikkonzepte. Für Informationen zum ToGoG Projekt: |
Projekt | Domänenspezifische sprachliche Aneignung von Computermedien in der Unternehmenskommunikation |
Projektleitung | Prof. Dr. Werner Holly (TU Chemnitz), PD Dr. Stephan Habscheid (TU Chemnitz) |
Mitarbeiter/innen | Jana Haase, M.A.; Ingo Teichert, M.A. |
Ein Teilprojekt der Forschergruppe "Neue Medien im Alltag: Von individueller Nutzung zu soziokulturellem Wandel" an der Technischen Universität Chemnitz Informationen zum Projekt sowie eine Liste der daraus hervorgegangenen Publikationen finden sie im Abschlussbericht. |
Projekt | Die sprachliche Aneignung von Computermedien |
Projektleitung | Prof. Dr. Werner Holly (TU Chemnitz), PD Dr. Stephan Habscheid (TU Chemnitz) |
Mitarbeiter/innen | Jana Haase, M.A.; Carsten Schulz-Nötzold, M.A. |
Darstellung des Forschungsvorhabens Kurzfassung der Projektbeschreibung |
Projekt | "Border Identities" Border Discourse: Changing Identities, Changing Nations, Changing Stories in European Border Communities |
Laufzeit | 01.02.2000–31.01.2003 |
Projektleitung | Prof. Dr. Werner Holly (TU Chemnitz) |
Mitarbeiter/innen | PhDr. Jiri Nekvapil, CSc. Ilona Scherm, PhDr. Pavla Tiserová Das insgesamt 25-köpfige Projektteam setzt sich aus ForscherInnen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Disziplinen zusammen, die allesamt mit der gleichen Methodik das Feld bearbeiten, mit ihrem jeweils unterschiedlichen Hintergrund, aber in Forschungsdesign und Interpretation der Resultate ihre fachspezifischen Perspektiven und Kompetenzen einbringen. Beteiligt sind die Universitäten von Southampton (UK), Wolverhampton (UK), Chemnitz (D), Klagenfurt (A), Triest (I) und Bern (CH). |
Das Forschungsprojekt mit dem Kurztitel "EU Border Identities" untersucht die diskursive Konstruktion von Identitäten in Grenzregionen entlang der Ost- und Südostgrenze der EU. Mit qualitativen Methoden der Sozialforschung (Diskursanalyse und ethnografische Methoden) werden die Selbst- und Fremdbilder der Menschen am ehemaligen Eisernen Vorhang untersucht. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der geschichtlichen Entwicklung werden mit Hilfe von Archivarbeit, Medienanalysen und Fotodokumentationen entschlüsselt. In fokussierten Interviews mit den Mitgliedern von Drei-Generationen-Familien wird erforscht, welche Bilder die Leute von der Grenze und von den Menschen jenseits der Grenze in sich tragen. Wir betrachten detailliert, wie sich diese Bilder über die Generationen übertragen und/oder verändern und wovon sie beeinflusst werden. Das Projekt arbeitet am ehemaligen Eisernen Vorhang zwischen Ost- und Westeuropa, aber auch an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Die Untersuchungen werden in Gemeinden durchgeführt, die durch die Grenze geteilt wurden und die deshalb, trotz räumlicher Nähe und oft auch über lange Zeit gemeinsamer Geschichte, heute über große Unterschiede in der Entwicklung und den politischen Zugehörigkeiten verfügen. Die vermittelten und überlieferten Bilder der Grenze und der Leute auf der anderen Seite der Grenze können die Bedeutung der borderline im lebensweltlichen Kontext der EinwohnerInnen dieser Räume ans Licht fördern. Das Wissen um die Bilder und um deren Entstehung, so hoffen wir, eröffnet die Möglichkeit, das Zusammenleben harmonisch zu gestalten. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur präventiven Friedenssicherung im Europäischen Raum. Darüber hinaus werden Gespräche geführt mit örtlichen policy makers über deren Meinung zur Grenzsituation und über laufende oder geplante grenzüberschreitende Projekte, die durch verschiedene EU-Programme unterstützt werden. Am Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft TU Chemnitz wird die deutsch-tschechische Grenze untersucht. Neben dem Schwerpunkt der Grenzsituation in Bärenstein und Vejprty befasst sich das Chemnitzer Team mit den allgemeinen Problemen und Perspektiven, die sich im alltäglichen Leben zwischen Deutschen und Tschechen ergeben.
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Projekt | "Definition von Qualitätszielen zur Steuerung der Qualität und Effizienz von Hochschulen" |
Laufzeit | geförderter Zeitraum: 01.03.2006–31.12.2006 geplante Fortführung: 01.01.2007–31.12.2008 |
Förderung | Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) |
Projektleitung | Kanzler der Technischen Universität Chemnitz Eberhard Alles |
Projektteam | Professur für Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung (Fakultät für Maschinenbau): Prof. Dr.-Ing. Michael Dietzsch (Projektleiter), Dipl.-Ing. Olivia Harnisch, Dr. Marina Domschke Professur für Germanistische Sprachwissenschaft (Philosophische Fakultät): Prof. Dr. Werner Holly, Sonja Ruda, M.A. Beratend: Dr. Ruth Geier (Philosophische Fakultät; Medienkommunikation) Dipl.-Ing. Jana Trommler (Qualitätsbeauftragte der Fakultät für Maschinenbau) |
Allgemeines Projektziel
Eine Möglichkeit, die Effizienz und die Qualität an Hochschulen zu steuern, ist die Einführung eines Qualitätsmanagements mit geeigneten Qualitätszielen. Ausgehend von den in der Fakultät für Maschinenbau bereits definierten Qualitätszielen soll das vom SMWK geförderte Projektteam für alle Fakultäten der Technischen Universität Chemnitz ein abgestimmtes, praktikables System von Qualitätszielen entwickeln, das zu einem Bestandteil der Hochschulsteuerung werden soll. Voraussetzung für die Attraktivität einer Hochschule ist die Erhöhung der Zufriedenheit von internen Adressaten (Studierende, Professoren/-innen, wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen, nicht-wissenschaftliches Personal in den Professuren, Werkstätten und der Verwaltung) und externen Adressaten (Forschungsträger, Wirtschaft, öffentliche Hand). Zugleich müssen Maßnahmen entwickelt werden, wie die Befragungen kommunikativ vorzubereiten und zu begleiten sind. Das Forschungsprojekt verfolgt die Idee, dass Qualitätsziele nicht einfach von außen gesetzt und statisch sind, sondern das Ergebnis einer Aushandlung in verschiedenen Gruppen. Die Erwartungen der verschiedenen Adressaten sind durch Befragungen zu ermitteln und gehen in die festzulegenden Qualitätsziele ein. Diese sind durch geeignete Merkmale (z. B. Zufriedenheit) und Instrumente (z. B. Fragebögen für Adressaten) zu untersetzen und in einem kontinuierlichen Prozess zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Aktuelle Projektphase
Die Arbeitsschritte der ersten Projektphase werden in geeigneter Weise kommuniziert und in einer abschließenden Informationsveranstaltung vorgestellt. Gleichzeitig ist eine Strategie zu entwickeln, wie die Projektergebnisse an anderen Fakultäten und Hochschulen bekannt gemacht und diskutiert werden können. Anschließendes VorhabenIn einer zweiten Projektphase sollen auf der Grundlage der bisherigen Ergebnisse die erarbeiteten Qualitätsziele unter aktiver Mitarbeit interessierter sächsischer Hochschulen implementiert werden. Dabei müssen die Fragebögen angepasst werden an weitere Adressatengruppen und an die Anforderungen der Partnerhochschulen. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Lehre und Forschung an Hochschulen unter Einbeziehung der Hochschulverwaltungen – durch die "Definition von Qualitätszielen zur Steuerung der Qualität und Effizienz von Hochschulen". |
Projekt | "Searching For Neighbours" (SeFoNe) – Dynamics of Physical and Mental Borders in the New Europe / "Nachbarn gesucht" – Zur Dynamik physischer und mentaler Grenzen im Neuen Europa |
Förderungsdauer | 01.03.07–28.02.2010 |
Förderung | Sechstes Rahmenprogramm der Europäischen Kommission (FP6) |
Projektleitung | Prof. Dr. Werner Holly (TU Chemnitz) |
Mitarbeiter/innen | Inken Carstensen-Egwuom Das Forschungsprojekt SeFoNe wird partnerschaftlich durchgeführt von der Universität Southampton (UK), der Universität Bern (Schweiz), der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Foldrajztudomanyi Kutato Intezet), IMCS Intercollege Ltd. (Zypern), der Universität Catania (Universita Degli Studi Di Catania, Italien) sowie der Technischen Universität Chemnitz. |
Allgemeines Projektziel
Im Prozess der EU-Erweiterung werden die Bestrebungen, gute nachbarschaftliche Beziehungen zwischen und innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten herzustellen und zu pflegen, immer wieder auf die Probe gestellt. Widerstände entstehen unter anderem aus gesellschaftspolitischen Konflikten von vermeintlich 'nationalen' Dimensionen heraus, durch die Parteien und gesellschaftliche Gruppierungen der extremen Rechten auf den Plan gerufen werden. Das Projekt "Searching for Neighbours" (SeFoNe) untersucht Modelle 'translokaler' Nachbarschaft. Der Fokus ist dabei auf sich entwickelnde Diskurse in den EU-Mitgliedsstaaten und auf konkrete Beispiele mit Vorbildcharakter gerichtet, die sich jeweils einem von drei charakteristischen Erfahrungsbereichen des Neuen Europa zuordnen lassen:
Das Projekt stützt sich dabei auf folgende Annahme: Für den Aufbau 'guter Nachbarschaft' über Staatsgrenzen hinweg hinderliche oder (im Gegenzug) förderliche Prozesse lassen sich nur verstehen, wenn zugleich die Hindernisse, welche aus mentalen/symbolischen Trennungen erwachsen, verstanden und hinterfragt werden, gleichgültig wo diese auftreten und wirksam werden.
Das Projekt verbindet theoretische und empirische Ansätze zur Erforschung grenzübergreifender und migrantischer Gemeinschaften und Netze. Dies schließt die Erforschung sowohl räumlicher als auch virtuell konstituierter Nachbarschaften ein. Das komplexe und innovative Forschungsdesign gestattet neue Einblicke in Beziehungen sowohl innerhalb als auch zwischen drei unterschiedlichen Ebenen von 'grenzübergreifenden' Beziehungen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand sind diese Bereiche bislang noch nicht systematisch und vergleichend untersucht worden. Weitere Informationen unter: www.sefone.net |
Projekt | "Entwicklung multimedialer Lehr-Lern-Ressourcen für die Sprachwissenschaft" |
Förderungsdauer | 03.01.2001–29.02.2004 |
Förderung | Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms "Neue Medien in der Bildung" (NMB). Teilprojekt an der Technischen Universität Chemnitz im Rahmen des "Hochschulverbunds zum Einsatz curricularer Bausteine in der Sprach- und Kommunikationswissenschaft ? multimediale Lehr- und Lern-Ressourcen für Präsenzlehre, Selbststudium und Weiterbildung". (Kooperationspartner : Universitäten Essen (federführend), Bielefeld, Dresden, Erfurt, Halle, Münster, Oldenburg sowie das Institut für Deutsche Sprache Mannheim) |
Projektleitung | Prof. Dr. Werner Holly (TU Chemnitz), Dr. Michael Klemm (TU Chemnitz) |
Mitarbeiter/innen | Sonja Ruda,M.A. |
Studentische Hilfskräfte | Torsten Mayer (technische Entwicklung) zuletzt: Christian Pentzold (redaktionelle Entwicklung), Michaela Münzner (redaktionelle Entwicklung) früher: Katja Engler (redaktionelle Entwicklung), Manja Felgentreu (redaktionelle Entwicklung), Anja Merkel (redaktionelle Entwicklung) |