Angaben zur Person
Gustav Martin Wunder
1830-1885
Wunder erfuhr an den Universitäten Jena und Leipzig eine naturwissenschaftliche Ausbildung, insbesondere in den Disziplinen Chemie und Mathematik. Ein Besuch an der Pariser École Polytechnique verschaffte ihm Zugang zu den Erkenntnissen des Chemikers und Physikers Henri Victor Regnault. Mit dieser umfassenden Bildung ausgestattet, übernahm er in Chemnitz den Unterricht in analytischer, technischer und landwirtschaftlicher Chemie. 1873 berief man ihn als Jury-Mitglied zur Wiener Weltausstellung; 1876 erhielt er von der österreichischen Regierung den Auftrag, im böhmischen Reichenberg (Liberec) eine Staatsgewerbeschule nach dem Vorbild der Höheren Gewerbschule Chemnitz zu errichten. Seine Verdienste für die Chemnitzer Lehranstalt bestanden im Aufbau einer Bauabteilung (1878), in der Umwandlung der chemischen Abteilung der Werkmeisterschule in eine Färbereischule und in der Einrichtung einer Müller- und Seifensiederschule.