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Geflüchtete und internationale Studierende beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt unterstützen

TU-Projekt vermittelt berufsvorbereitende Sprachseminare und ehrenamtliches Engagement zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt

Fachkräfte werden auf dem sächsischen Arbeitsmarkt händeringend gesucht. Internationale Studierende der Technischen Universität Chemnitz könnten diese Lücken schließen, doch viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zögern bei der Einstellung internationaler Beschäftigter. Die Gründe sind vielfältig und reichen von mangelnden Deutschkenntnissen bis hin zu kulturellen Unterschieden. Das sind Ergebnisse aus dem Fachkräftemonitor 2018 (PDF) sowie einer Unternehmensumfrage des Career Service der TU Chemnitz mit dem Titel „Internationale Studierende und Absolventen aus Sicht von Unternehmen: Erfahrungen und Erwartungen“. Die Umfrage wurde im ersten Quartal 2019 durchgeführt und an 105 Partnerunternehmen des Career Service verschickt.

Um Sprachbarrieren zu durchbrechen und internationale Studierende noch besser auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten, startet der Career Service der TU Chemnitz noch in diesem Sommersemester das Projekt „InTUCgrate“. Das Projekt richtet sich vor allem an eingeschriebene Geflüchtete und internationale Studierende, die durch eine Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse und durch die Aufnahme ehrenamtlicher Tätigkeiten wichtige Schlüsselkompetenzen erlangen und somit ihre Integration in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtern wollen.

Im Rahmen des Projektes werden in den Semesterferien dreiwöchige Sprachseminare angeboten. Die Seminare sollen Sprachkenntnisse vor allem in den Bereichen Bewerbungsgespräch, Geschäftskorrespondenz, Meetings oder Kundinnen- und Kundengespräch vermitteln.

Zusätzlich bietet das neue Format „Language Lunch“ den internationalen Studierenden die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse durch Interaktion mit anderen Studierenden anzuwenden.

Neben der Verbesserung der Sprachkenntnisse erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Programm die Möglichkeit, gesellschaftliche Praxiserfahrung außerhalb des Studiums zu sammeln. Durch eine Vermittlung in ein Ehrenamt bei Initiativen und Vereinen können die Studierenden unter anderem ihre kommunikativen Fähigkeiten, Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Verantwortungsbereitschaft, Leistungsbereitschaft und ihr Organisationsvermögen ausbauen. Der Erwerb von Schlüsselkompetenzen und die lokale Vernetzung vor allem mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren wie Chemnitzer Initiativen und Vereinen sollen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern.

Das erste Sprachseminar wird voraussichtlich im August/September 2020 stattfinden und ist offen für geflüchtete Studierende und andere internationale Studierende mit Deutschkenntnissen auf mindestens B1-Niveau. Schnell sein lohnt sich, da die Personenzahl auf zwölf begrenzt ist.

Wer seinen Platz im Programm sichern möchte, sollte folgende Unterlagen an intucgrate@tu-chemnitz.de senden:

  • Nachweis über Deutschkenntnisse (mind. B1-Niveau mit Zertifikat)
  • aktuelle Leistungsübersicht
  • Motivationsschreiben in Deutsch oder Englisch inkl. der Angabe des Herkunftslandes

Alle wichtigen Informationen zum Projekt sind unter https://www.tu-chemnitz.de/career-service/integra.php zusammengefasst.

Das Projekt wird im Rahmen des Programms Integration von Flüchtlingen ins Fachstudium (Integra) vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Weitere Informationen erteilt Anja Krumbiegel, Tel. +49 371 531-33706, E-Mail: intucgrate@tu-chemnitz.de

(Autorin: Maria Hauschild)

Matthias Fejes
17.06.2020

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