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Migration ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart

Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius und Prof. Dr. Teresa Pinheiro vom Institut für Europäische Studien nahmen in Panama-Stadt an internationaler Konferenz zur Migrationspolitik teil

Gleich doppelt war die Technische Universität Chemnitz bei der First Intercontinental Conference Europe – Latin America – United States: Migration and Public Safety, Global, Regional and Local Challenges vertreten, die am 1. und 2. Dezember 2016 in Panama-Stadt stattgefunden hat. Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius und Prof. Dr. Teresa Pinheiro vom Institut für Europäische Studien sind der Einladung gefolgt, als Teil einer fünfköpfigen Delegation die europäischen Perspektiven zu dieser Thematik zu präsentieren. Die Tagung wurde vom Auslandsbüro Costa Rica und Panama der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Kooperation mit dem International Republican Institute und den Regierungen Panamas und Mexikos mit dem Ziel veranstaltet, die Migrationspolitik dreier Weltregionen – Europa, Lateinamerika und USA – zu debattieren und zu koordinieren. Wie der Leiter des Auslandsbüros Costa Rica und Panama der Konrad-Adenauer-Stiftung, Werner Böhler, in seiner Begrüßung unterstrich, ist Migration eine der größten Herausforderungen der Gegenwart, der nicht nur nationalstaatlich, sondern vielmehr global begegnet werden muss. Der Regierungsminister Panamas, Milton Henríquez, betonte außerdem die Notwendigkeit, unterschiedliche soziale Akteure ins Gespräch treten zu lassen.

Insgesamt haben etwa 40 Vortragende aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen – National- und Kommunalpolitik, Wissenschaft, Think Tanks und Nichtregierungsorganisationen – über Chancen und Herausforderungen von Migrationsbewegungen debattiert. Im ersten Panel – „Causes, Dimensions and Challenges of Migration in Each Region“ referierte Pinheiro über Chancen und Herausforderungen von Migration für Herkunfts- und Zielländer am Beispiel der Zuwanderung nach Deutschland. Glorius sprach im Panel „Public Safety from Different Regional and National Perspectives“ – über die schwierige Balance zwischen Sicherheit und Menschenrechten an den Grenzen. Sie ging der Frage nach, inwieweit die Staaten ihre humanitären Verpflichtungen gegenüber Asylsuchenden erfüllen können, ohne ihre genauso wichtige Aufgabe der nationalen Sicherheit zu vernachlässigen. Gerade Deutschland bietet für diese Gratwanderung zwischen humanitärer Hilfe und Sicherheit ein aktuelles und aussagekräftiges Beispiel, wie Glorius herausarbeitete.

Abgerundet wurde die Konferenz mit einer intensiven Plenardebatte, in der Kooperationsbereiche zwischen allen Akteuren identifiziert und die nächsten Schritte der Kooperation zwischen Europa, Lateinamerika und den USA bezüglich Migration und Sicherheit beschrieben wurden. Es wurde am Ende der zweitägigen Klausur deutlich, dass – ungeachtet der spezifischen Kontexte – sich die großen Herausforderungen (von den Risiken und Gefahren der illegalen Migration, über die Problematik von Schlepperbanden bis hin zu Brain-Drain-Phänomenen in den Herkunftsländern) weltweit wiederholen. Nicht nur der Erfahrungsaustausch ist hierbei von Bedeutung, sondern auch die globale Koordination von Maßnahmen, die Menschen auf der Flucht zu schützen vermögen. So stand am Ende fest, dass diese Konferenz nur der Auftakt weiterer interkontinentaler Treffen zu Migration und Sicherheit war.

Mario Steinebach
08.12.2016

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