Geschichte der Nationalbibliothek in Madrid
Die Nationalbibliothek (sp. Biblioteca Nacional) wurde 1712[1] von Philipp V. gegründet, der Francisco Jareño und Alarcón mit dem Bau beauftragte. Die Bibliothek trug anfangs den Namen Biblioteca Real (dt.: „Königliche Bibliothek“) und wurde der französischen Bibliothèque Royale (dt.: „Königliche Bibliothek“) nachempfunden. 1836 wurde die Verwaltung der Bibliothek auf das Innenministerium übertragen. Infolgedessen kam es zu einer Umbenennung in Biblioteca Nacional (dt.: „Nationalbibliothek“). Aufgrund wachsender Bestände entwickelte Isabella II. 1866 Pläne für das Gebäude der heutigen Nationalbibliothek und war für deren Umsetzung verantwortlich. Der Bau der Bibliothek war 1892, zur 400 Jahrfeier der Entdeckung Amerikas, beendet. Die Nationalbibliothek befindet sich im vorderen Teil des Gebäudes und das Archäologische Museum im hinteren Teil.
Das Archäologische Museum wurde ein Jahr später ebenfalls von Isabella II. gegründet und 1893 eröffnet. Während eines Rundgangs wird die Vielfältigkeit der Kunst und des Kunsthandwerkes des Mittelalters bis hin ins 19. Jahrhundert deutlich. In einer archäologischen Sammlung kann man prähistorische, iberische und klassische Altertümer bewundern, die die Entwicklung der spanischen Geschichte aufzeigen.
Nach dem Umbau übergab das Innenministerium die Verwaltung der Nationalbibliothek dem Kultusministerium. Dadurch schritt die Dezentralisierung fort. Deutlich erkennbar wurde dies an der Eröffnung 1986 der nationalen Leihbücherei in Alcalá de Henares.
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[1] Die Quellen schwanken zwischen 1711 und 1712. |