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Universitätsbibliothek - MIKA
3.5 Semantische Redundanz
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Semantische Redundanz

Mit semantischer Redundanz ist die Informationsdichte eines Textes gemeint. Ein Text kann unverständlich werden, wenn er zu viele zu komplexe Informationen auf einmal präsentiert (z.B. in einem langen Schachtelsatz). Ebenso unverständlich kann er jedoch werden, wenn dieselben Informationen zu oft wiederholt werden, ohne dass der Leser beim Lesen etwas Neues erfährt.

Kernbotschaften herausstellen

Ein Mittel, um Kernbotschaften herauszustellen, ist die Wiederholung wichtiger Begriffe und Erläuterungen. Dabei ist jedoch auf Frequenz, Zweck und Platzierung zu achten. So ist dies insbesondere bei der Eröffnung oder Abrundung eines einzelnen Gedankengangs (z.B. in Form eines eigenständigen Textabschnitts) sinnvoll. Auch durch die Wahl einer prägnanten Zwischenüberschrift werden wichtige Begriffe oder Informationen, die in dem entsprechenden Abschnitt auftauchen, vorhersagbarer und damit einprägsamer.

Diese scheinbar doppelte Mitteilung einer Information erleichtert dem Leser, die Kernbotschaften einzelner Abschnitte zu erfassen.

Rückbindung an Fragestellung

Die wichtigste Information, die in einem Text mindestens am Beginn und am Ende wiederholt werden sollte, ist die Fragestellung. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt, der Ausgangs- und der Endpunkt, auf den sich die übrigen Informationen des Textes beziehen, und bildet den Rahmen, in dem alle Informationen des Textes verstanden werden sollen.

Abwechslungsreich und interessant bleibt der Text, wenn die redundante Information durch die knappe Wiederholung des zuvor Gesagten mit anderen Worten erfolgt.

Auch hier empfiehlt sich im Zweifelsfall, eine andere Person zur Probe lesen zu lassen, um herauszufinden, ob man die semantische Redundanz des Textes erhöhen oder verringern sollte.