Darstellen mit KI-Tools
Grundsätzliche Überlegungen
Wenn die Verwendung von KI-Tools zur Generierung von Text, Bildern, Grafiken, Code, Tabellen oder anderen Elementen in Betracht gezogen wird, können folgende Ausgangsfragen als Starthilfe weiterhelfen:
Darf ich KI-Tools nutzen? Welche Regeln muss ich beachten?
In (KI-)Leitlinien der Hochschule, der Professuren oder der Lehrenden und Prüfungsordnungen können spezifische Vorgaben oder Einschränkungen für die Verwendung von KI-Hilfsmitteln in akademischen Arbeiten festgelegt sein. Es ist wichtig, diese Anweisungen sorgfältig zu lesen und einzuhalten.
Möchte ich das KI-Tool tatsächlich nutzen? Welche Daten will ich bei der Verwendung des KI-Tools dem System zur Verfügung stellen?
Die Eingabe persönlicher Daten oder sensibler Informationen in KI-Systeme birgt datenschutzrechtliche Risiken. Es kann zu Urheberrechtsverletzungen kommen, wenn Dokumente ohne Einverständnis des Urhebers in einen Prompt integriert werden.
Sind die ausgegebenen Ergebnisse korrekt? Wie integriere ich sie in meine wissenschaftliche Arbeit?
Der Verfasser einer wissenschaftlichen Arbeit ist weiterhin verantwortlich für seine Prüfungsleistung. Es liegt demnach in der eigenen Verantwortung des Nutzenden, sicherzustellen, dass die Verwendung von KI-Tools in Übereinstimmung mit den geltenden Regeln und Standards der wissenschaftlichen Praxis erfolgt. Dies umfasst die kritische Bewertung der erzeugten Ergebnisse, zum Beispiel die Überprüfung auf Plagiate oder ungenaue Informationen. Weiterhin sollte geprüft werden, ob der erstellte Inhalt einen sinnvollen Beitrag zur Beantwortung der entwickelten Fragestellung leistet oder ob er verworfen werden sollte.
Wie kennzeichnet man die Teile einer Arbeit, die mit Unterstützung von KI-Tools erstellt wurden?
Hierzu können die Informationen in Modul 4 zum Urheberrecht weiterhelfen.
Weitere Informationen
- Lernangebote von KI Campus
- Leitfaden der Universität Mannheim zur Reflektion der Arbeit mit ChatGPT im Studium
Praktische Anwendung
Bei der Formulierung von wirkungsvollen Prompts zur Erstellung von Inhalten können diese beiden Anleitungen Hilfestellung bieten:
Erstens bietet das CLEAR-Framework einen durch fünf Schlüsselelemente strukturierten Ansatz für die Formulierung von effizienten Prompts. Die fünf Schlüsselelemente sind Concise, Logical, Explicit, Adaptive und Reflective. (Lo 2023)
- Concise/prägnant: Prompts kurz und klar formulieren, damit sich das KI-Modell auf die Kernelemente der Aufgabe konzentriert.
- Logical/logisch: Strukturierte und kohärente Prompts formulieren, um eine logische Abfolge der vorab formulierten Ideen aufrechtzuerhalten und das KI-Modell dabei zu unterstützen, Zusammenhänge und Verbindungen zu erfassen.
- Explicit/eindeutig: Klare Angaben zum erwarteten Ausgabeformat, Inhalt oder Umfang. So lässt sich die Wahrscheinlichkeit irrelevanter Antworten minimieren.
- Adaptive/anpassungsfähig: Prompts flexibel anpassen durch Experimentieren mit verschiedenen Formulierungen und Strukturen.
- Reflective/reflektierend: Fortlaufende Bewertung und Verfeinerung der Prompts durch Auswertung der Antworten, um künftige Prompts zu verbessern.
Zweitens können bei der Formulierung eines textgenerierenden Prompts diese konkreten Fragen helfen, zweckmäßige und optimierte Ausgaben erzeugen zu lassen. (Quelle: Hochschule RheinMain, Tipps für besseres Prompting)
- Rolle: in welcher Rolle soll ChatGPT einen Text schreiben?
- Aufgabe/Ziel: was ist die Aufgabe für ChatGPT? Was soll das Ergebnis sein? In welchem Format soll das Ergebnis ausgegeben werden (z.B. Blog-Artikel, Zusammenfassung)?
- Adressat: an wen richtet sich der Text?
- Stil: in welchem Stil soll der Text geschrieben werden (z.B. wissenschaftlich für eine Hausarbeit oder lustig/spannend für einen Blog-Artikel)?
- Kontext: welcher Kontext könnte für ein besseres Ergebnis noch hilfreich sein?