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Im vorangegangenen Abschnitt haben Sie erfahren, was sich hinter dem Begriff Enterprise Ressource Planning verbirgt und was ERP-Systeme sind. Hier sollen Sie nun mehr über den Aufbau dieser Systeme erfahren.
Wie ist ein ERP-System aufgebaut?
Ein ERP-System besteht meist aus mehreren Komponenten und verfügt in der Regel immer über ein so genanntes Basis-System, welches die Grundfunktionalitäten der Anwendungssoftware wie z.B. Zugriff auf die Datenbank oder die Benutzerverwaltung sicherstellt.
Die betriebswirtschaftlichen Funktionen werden in den Anwendungskomponenten (Module) realisiert. Die Module sind meist funktionsbezogen zusammengefasst (z.B. Verkauf oder Materialwirtschaft), ihre Programmlogik ist aber dank der hohen Integration an den Geschäftsprozessen ausgerichtet.
Moderne ERP-Systeme benutzen eine Client-Server-Architektur und setzen dabei auf eine Dreiteilung der Systemlandschaft, bestehend aus Datenbank, Anwendung und Präsentation. Durch die Aufteilung in Ebenen laufen die Systeme getrennt von einander, was den Vorteil hat, dass ein solches Gesamtsystem besser skaliert werden kann und leichter zu warten ist als ein monolithisches System. Die Datenbank dient als Speicher für die betriebswirtschaftlichen Daten. Die Anwendungsschicht enthält die Verarbeitungslogik, hierin laufen die Funktionen des ERP-Systems ab. Bei der Präsentationsschicht handelt es sich um die Schnittstelle des Benutzers mit dem System. Hier dient eine grafische Benutzeroberfläche dazu, Daten an das System zu senden und von diesem verarbeitete Daten darzustellen. Was ist das Mandantenkonzept bzw. Mandantenfähigkeit bei ERP-Systemen?
Ein Mandant stellt eine logische, in sich geschlossene betriebswirtschaftliche Einheit dar, welche eigene Stamm- und Anwendungsdaten verwendet. Mandantenfähige Anwendungssystemen sind in der Lage, eben mehrer Mandanten auf einem physischen System zu verwalten ohne das diese untereinander auf Daten eines andern zugreifen können.
Mit Hilfe von Mandanten können Unternehmen ihre eigenen Strukturen abbilden und durch ein geschicktes Mandantenkonzept betriebliche Funktionalitäten auf getrennte Ebenen verteilt werden. So ist es z.B. sinnvoll einen Produktivmandanten und einen Testmandanten zu benutzen. An dem Testsystem können dann Änderungen durchgeführt werden ohne den Produktivbetrieb zu gefährden und erst wenn die neuen Einstellungen oder Erweiterungen ausgereift sind, werden sie auf das Produktivsystem übertragen.
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