Ein idealtypisches Vorgehen bei der Lieferantenauswahl zeigt die Abbildung auf der rechten Seite.

Die Beschaffungsmarktanalyse dient dazu, für einen konkreten Materialbedarf aus dem Lieferantenmarkt diejenigen Hersteller herauszufiltern, die das benötigte Objekt anbieten. Dazu ist zunächst der nötige Beschaffungsmarkt einzugrenzen und nach infrage kommenden Herstellern abzusuchen. Somit werden aus der Vielzahl potentieller Lieferanten diejenigen ausgewählt, die das benötigte Produkt überhaupt anbieten.

Nach diesem ersten Schritt entsteht meist eine recht lange Liste von möglichen Lieferanten, welche durch eine Lieferantenvorauswahl weiter einzuschränken ist. Um diesen Vorgang transparent zu gestallten, sollte auf ein systematisches Vorgehen geachtet werden, das sich an einem festgelegten Kriterienkatalog orientiert.

Die Lieferantenanalyse dient der Auswertung und Strukturierung der in der Vorauswahl gesammelten Daten. Als geeignet erweist sich z.B. eine Stärken und Schwächenanalyse der Lieferanten, welche auch um Qualitäts- und Technikaspekte erweitert werden kann. Weiterhin ist die zukünftige Beziehung mit dem Lieferanten zu beachten, welche sich unter anderem an der Wichtigkeit des Produktes für die eigene Wertschöpfung orientiert.

Die Lieferantenbewertung hat zum Ziel, durch die systematische Bewertung der Ergebnisse aus der Lieferantenanalyse eine transparente und objektive Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Um die Leistungsfähigkeit eines Lieferanten richtig bewerten zu können, sind für die Situation passende Bewertungsverfahren zu wählen. Dabei sollten sowohl quantitative als auch qualitative Bewertungskriterien berücksichtigt werden.

Mit der Lieferantenauswahl wird der Entscheidungsprozess abgeschlossen. Dabei wird auf Grundlage der Lieferantenbewertung der am besten geeignete Lieferant ausgewählt. Mitunter kann die Auswahl auch für mehrere Lieferanten erfolgen, um bei Problemen kurzfristig zu einem Alternativanbieter wechseln zu können.