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Was passiert bei der Auftragsterminierung?
Ziel der Auftragsterminierung ist es, einen Produktionsauftrag in die Fertigung einzuplanen. Dies ist erforderlich, da die Produktionsaufträge um begrenzte Ressourcen und Kapazitäten konkurrieren (es kann nicht beliebig viel zur gleichen Zeit hergestellt werden).
Außerdem soll sichergestellt werden, dass ein Auftrag zum gewünschten Liefertermin auch fertig gestellt ist. Dazu wird entweder vom geplanten Liefer- oder Starttermin eine Berechnung der frühesten bzw. spätesten Start- und Endtermine sowie der Pufferzeiten erstellt.
Der Vorgang lässt sich in die Durchlaufterminierung und die Kapazitätsterminierung aufteilen. Mittels Verfahren der Netzplantechnik bestimmt die Durchlaufterminierung für die Produktionsaufträge und die zugehörigen Arbeitsgänge jeweils die Start- und Endtermine ohne Kapazitäten zu berücksichtigen.
Durch die Kapazitätsterminierung wird im Anschluss ein Kapazitätsabgleich zwischen nötigem Kapazitätsbedarf und verfügbarem Kapazitätsangebot erreicht. Dazu wird versucht das Kapazitätsprofil eines Betriebsmittels zu glätten, d.h. Belastungsspitzen auf Zeiten mit zu geringer Auslastung zu verteilen.
Was passiert, wenn Termine nicht eingehalten werden können?
Sollte die Terminermittlung ergeben, dass ein Auftrag nicht zum gewünschten Termin fertig gestellt werden kann, stehen der Produktionssteuerung verschiedene Alternativen zur Verfügung. Als einfachste Möglichkeit kann durch Mehrarbeit und Schichtbetrieb versucht werden den Liefertermin zu halten. Sind diese Maßnahmen ebenfalls nicht ausreichend, so besteht die Möglichkeit des Splitten oder Überlappens von Fertigungslosen.
Beim Splitten wird ein Produktionsauftrag in Teillose gegliedert und simultan auf mehreren gleichartigen Maschinen bearbeitet. Somit wird eine Verkürzung der Durchlaufzeit erreicht, welche mit erhöhten Rüstkosten einhergeht.
Bei der Überlappung wird ein Auftrag nicht erst komplett auf einem Betriebsmittel abgearbeitet und dann als ganzes zur nächsten Bearbeitungsstation transportiert. Vielmehr wird schon mit dem nachgelagerten Arbeitsschritt begonnen, während das Los noch auf der vorgelagerten Maschine bearbeitet wird. Durch diese Maßnahme kann die Durchlaufzeit ebenfalls verkürzt werden, was aber mit erhöhten Transportkosten verbunden ist.
Wenn selbst diese Maßnahmen keinen Erfolg versprechen, muss abgewogen werden, ob eventuell eine Vertragsstrafe in Kauf genommen oder der Auftrag an einen anderen Produzenten weitergeleitet wird.
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