Microsoft® Dynamics™ AX


Auftragsterminierung
Auftragsterminierung in Dynamics AX
Was passiert bei der Durchlaufterminierung im System?
Bei der Terminierung des Produktionsauftrages erfolgt eine konkrete terminliche Einplanung der Kapazitätsbedarfe für die benötigten Ressourcen. Dabei unterscheidet das System zwischen Grob- und Feinterminierung.
Die Grobterminierung liefert eine tagesgenaue Planung für den Auftrag. Die Feinterminierung schlüsselt Ressourcengruppen auf Einzelressourcen sowie Arbeitsgänge auf Einzelvorgänge auf. Zusätzlich werden die Einzelvorgänge mit Start- und Endzeit geplant. Der Detailgrad der Feinterminierung ist also größer.
Hinweis
attention
Es ist nicht erforderlich beide Terminierungsschritte auszuführen je nach vorgehen kann eines der Verfahren weggelassen werden.
Bestellvorschlagsumwandlung
Bestellvorschlagsumwandlung
Bei der Terminierung prüft das System automatisch ob alle benötigten Materialien für die Durchführung der Produktion zum vorgesehenen Datum vorhanden sind. Werden fehlende Materialien festgestellt, so legt das System automatisch Bestellvorschläge an. Wie diese in eine Bestellung umgewandelt werden, zeigt nebenstehendes Video.
Wie erfolgt die Umwandlung in Einzelvorgänge?
Wie bereits erwähnt werden beim Anlegen des Produktionsauftrags die Daten aus den Arbeitsplänen in den Auftrag kopiert. Im Zuge der Feinterminierung werden dann die Arbeitsplanpositionen entsprechend der im Produktionsauftrag hinterlegten Zeiten entsprechend ihrer Zeitart (Rüstzeit, Bearbeitungszeit,…) aufgegliedert und in einer eigenen Tabelle gespeichert. D.h. für jeden Arbeitsgang werden die Zeiten für Rüsten, Bearbeiten usw. separat in der Tabelle erfasst und zu den jeweiligen Arbeitschritten die Start- und Endtermine verwaltet. Ferner wird diese Tabelle auch für die Rückmeldung verwendet.
Praxisbeispiel
casestudy
Für den Arbeitsgang „Montage“ des Stahlschranks existieren folgende Zeitwerte:
  • Rüstzeit: 1min
  • Ausführungszeit: 30 min
  • Übergangszeit: 3 min
  • Wartezeit danach: 10 min
Durch die Feinterminierung für einen Produktionsauftrag mit 12 Schränken ergeben sich folgende Einträge in der Einzelvorgangstabelle:
Screenshot Einzelvorgangstabelle
Ausschnitt aus der Einzelvorgangstabelle zeigt die Aufspaltung des Arbeitsgangs Montage.
Es ist zu erkennen, dass der Arbeitsgang Montage nach den einzelnen Schritten aufgespaltet und eingeplant wurde.
Übung 1
exercise
Führen Sie zunächst die Grobterminierung für Ihren Produktionsauftrag durch und planen Sie auch alle Referenzen mit ein.
Öffnen Sie das Arbeitsplanformular über die zugehörige Schaltfläche und wechseln Sie in den Reiter „Planung“. Notieren Sie sich bitte die Zeiten für die ersten zwei Arbeitsgänge.
Übung 2
exercise
Führen Sie nun die Feinterminierung für den Auftrag durch. Planen Sie ebenfalls alle Referenzen mit ein.
Rufen sie erneut die Arbeitsplanübersicht auf. Wie haben sich die Zeiten auf dem Reiter „Planung“ verändert?
Was stellen Sie fest, wenn Sie diese Zeiten mit den Angaben in der Einzelvorgangsübersicht vergleichen?
Übung 3
exercise
Prüfen Sie ob eventuelle Bestellvorschläge vom System angelegt wurden. Sollte dies der Fall sein, so bestellen Sie von jedem Artikel 20% mehr (bzw. die nächst größere Losgröße). Da Sie einen neuen Schrank produzieren und dabei noch nicht alles rund läuft sollten Sie einige Reserven vorrätig haben.
Wozu dient die Auftragsfreigabe nach der Terminierung?
Nachdem ein Auftrag zeitlich eingeplant wurde, wird er durch die Auftragsfreigabe an die Produktion übergeben. Gleichzeitig erhält der Auftrag den Status „freigegeben“ und im Normalfall werden auch die Arbeitspapiere gedruckt.
Standardmäßig ist das System so eingestellt, das auch die referenzierten Aufträge mit freigegeben werden.
Übung 4
exercise
Geben Sie den Produktionsauftrag frei.
TU-ChemnitzWI-Medialab