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Professur Montage- und Handhabungstechnik
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Getriebebibliothek

Diese Bibliothek soll einen Überblick über die wichtigsten Themen aus dem Bereich der Mechanismentechnik geben. Hier finden sich Texte, Bilder, Animationen, Videos und auch interaktive Simulationen, welche in der Lehre eingesetzt werden und dem Selbststudium dienen können.

Glossar (alphabetisch sortiert)

Analyse
Untersuchung von Getrieben hinsichtlich charakterisierender Eigenschaften

Assurgruppe
Die Assurgruppe ist eine kinematische Kette mit einem Freiheitsgrad von 0, d.h. durch das Hinzufügen/ Entfernen einer Aussurgruppe zu/ aus einer kinematischen Kette verändert sich der Freiheitsgrad der kinematischen Kette nicht.

Bahnkurve
Ist die Kurve eines betrachteten Gliedpunktes einer Ebene, die dieser während eines vollen Bewegungszyklus des Getriebes in einer Bezugsebene durchläuft.

Beschleunigungspol
Ein Punkt auf einer bewegten Ebene, der momentan unbeschleunigt ist.

Drehpol
Der Doppelpunkt zweier Systemlagen.

Drehschubstrecke
Die Drehschubstrecke ist gleich dem Verhältnis einer Geschwindigkeit v und einer Winkelgeschwindigkeit ω.

Gangpolbahn
Die Gangpolbahn ist die Rastpolbahn bezogen auf das bewegte Glied. Bei der Bewegung des Gliedes rollt die Gangpolbahn gleitungslos auf der Rastpolbahn ab.

Gedrehte Geschwindigkeiten
Grafische Methode zur Geschwindigkeitsermittlung.

Gelenk
Ein Gelenk ist die bewegliche Verbindungsstelle zweier Getriebeglieder.

Gelenkfreiheitsgrad
Der Gelenkfreieheitsgrad ist die Anzahl der unabhängig voneinander möglichen Einzelbewegungen (Freiheiten) der beiden Gelenkelemente.

Getriebe
Mechanische Einrichtung zum Übertragen von Bewegungen und Kräften oder zum Führen von Punkten eines Körpers auf bestimmten Bahnen

Getriebefreiheitsgrad
Der Getriebefreiheitsgrad ist gleich der Anzahl der verbleibenden, also nicht eingeschränkten Freiheiten und entspricht der Anzahl der notwendigen Antriebe, um Zwanglauf zu sichern.

Getriebeglied
Ein Getriebeglied ist die feste Verbindung von zwei oder mehr Gelenken.

Getriebeordnung
Getriebe können anhand ihrer Funktion, ihrer Übertragungsfunktion, der Lage ihrer Drehachsen sowie ihren charakteristischen Bestandteilen klassifiziert werden.

Getriebeorgane
Getriebeorgane verrichten Nebenfunktionen und sind nicht zur Erfüllung der kinematischen Funktion erforderlich.

Getriebestruktur
Unter Getriebestruktur versteht man den Aufbau des Getriebes, der durch die die Anzahl, Art und gegenseitige Anordnung der Gelenke und Getriebeglieder gekennzeichnet ist.

Grundlagen
Übersicht über grundlegende Begriffe und Konzepte der Mechanismentechnik

Grübler Formel
Formel zur Berechnung des Getriebefreiheitsgrad

Kinematische Kette
Grafische Darstellungsmöglichkeit der Getriebestruktur.

Koppelgetriebe
Ebene Koppelgetriebe besitzen mindestens 4 starre Glieder, die durch Dreh- oder Schubgelenke miteinander verbunden sind.

Koppelkurve
Ist eine Bahnkurve, die die Punkte der zur Koppelebene erweiterten Koppel eines Koppelgetriebes in der Gestellebene beschreiben.

Lagensynthese
Die Lagensynthese beschreibt die Ermittlung von Gliedabmessungen eines Getriebes mit bekannter Struktur, sodass es während eines Bewegungszyklus eine bestimmte Anzahl vorgegebener Lagen einnimmt.Bei den Lagen kann es sich um Gliedlagen (beschrieben durch zwei Punkte oder einen Punkt und einen Winkel), Punktlagen oder Relativlagen handeln.

Leistungssatz
Die Momente / Kräfte in einem Getriebe oder an einem Glied stehen im Gleichgewicht, wenn die Summe ihrer Leistungen = 0 ist.

Maßstab
Bei der Anwendung zeichnerischer Verfahren zur Bewegungsanalyse ebener Getriebestrukturen werden die wirklichen Größen, wie z. B. Weg, Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Kraft, als geometrische Größen, z. B. Strecken, Winkel, Flächeninhalte, dargestellt. Dafür sind Maßstäbe, ein Produkt aus Zahlenwert und Einheit notwendig.

Mechanismus
Mechanisches Element zur Bewegungserzeugung

Methode der h-Strecken
Grafische Methode zur Ermittlung der Kräfte in einem Getriebe.

Momentanpol
Der Doppelpunkt zweier unendlich benachbarter Systemlagen.

Momentanpolermittlung
Der Momentanpol ergibt sich als Schnittpunkt zweier Polgeraden, einer Polgeraden und einer Kurvengelenknormalen oder zweier Kurvengelenknormalen.

Normalbeschleunigung
Ist ein Maß für die Richtungsänderung der Geschwindigkeit und auf der Bahnnormalen stets zum Krümmungsmittelpunkt hin gerichtet.

Rastpolbahn
Die Rastpolbahn ist die Summe aller Raumpunkte im raumfesten Bezugssystem (Gestellbezug), die bei der Starrkörperbewegung jemals Momentanpol sind.

Satz von Bobillier
Die Polbahntangente und die Kollinieationsachse von 2 Paar konjugierten Krümmungsmittelpunkten bilden mit den beiden Polstrahlen entgegengesetzt gleiche Winkel.

Satz von Euler (Beschleunigungen)
...

Satz von Euler (Geschwindigkeiten)
Die Geschwindigkeit eines Punktes B einer Ebene ergibt sich aus der vektoriellen Addition der Geschwindigkeit eines anderen Punktes A der Ebene und der Geschwindigkeit, mit der sich der Punkt B gegenüber A bewegt.

Satz von Grashof
In einem Viergelenkgetriebe (viergliedriges Koppelgetriebe mit 4 Gliedern) ist das kleinste Glied gegenüber den benachbarten Gliedern genau dann umlauffähig, wenn die Summe der Längen des kürzesten und längsten Gliedes kleiner als die Summe der Längen der beiden übrigen Glieder ist.

Satz von Roberts/Tschebyschev
Jede Koppelkurve eines Viergelenks ist noch durch zwei weitere Viergelenke erzeugbar.

Stephenson'sche Kette
Sechs-gliedrige Koppelgetriebestruktur ohne benachbarte Dreigelenkglieder.

Synthese
Entwicklung von Getrieben bei zu erreichenden Zieleigenschaften

Theorem von Aronhold/Kennedy
Die bei der Bewegung dreier Ebenen auftretenden 3 Momentanpole liegen auf einer Geraden.

Totlagen
Ein Getriebe befindet sich in einer Totlage, wenn sich die Bewegungsrichtung des Abtriebsgliedes bei stetiger Weiterbewegung des Antriebes umkehrt.

Totlagensynthese
Vorgehen zur Ermittlung einer Kurbelschwinge / Schubkurbel, deren Totlagen jeweils um den vorgegeben Antriebsdrehwinkel und vorgegeben Abtriebsdrehwinkel bzw. der vorgegebenen Totlagenstrecke eines Schiebers auseinander liegen.

Umkehrlagen
siehe Totlagen

Umlauffähigkeit
Die Umlauffähigkeit wird mit dem Satz von Grashof überprüft.

Watt'sche Kette
Sechs-gliedrige Koppelgetriebestruktur mit zwei benachbarten Dreigelenkgliedern.

Weiterführendes
Literatur und Links zum Thema

Zwanglauf
In einem Getriebe herrscht Zwanglauf, wenn jeder Stellung eines beliebigen Getriebegliedes die Stellungen der anderen Getriebeglieder eindeutig zugeordnet sind.

Ähnlichkeitsatz von Burmester / Mehmke (Geschwindigkeit)
Die Spitzen der Geschwindigkeitsvektorpfeile von Punkten einer allgemein bewegten Ebene bilden im Lageplan und im Geschwindigkeitsplan eine zur ursprünglichen Figur gleichsinnig ähnliche Figur.

Übersetzung
Die Übersetzung entspricht dem Verhältnis zweier Drehzahlen oder Winkelgeschwindigkeiten.

Übertragungswinkel
Der Übertragungswinkel µ ist der spitze Winkel zwischen der Absolut- und Relativbahntangente im Punkt der Kraftübertragung auf das Abtriebsglied.